Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
Beweiß.

Denn weil derselbe durch den Mittelpunct
der Schweere in zwey gleichwichtige Theile
getheilet wird (§. 34); so drucket auf der einen
Seite der Theil E so viel darnieder/ als auf
der anderen der Theil D. Und dannenhero ist
keine Ursache/ warumb eher der Theil D als
der Theil E gehoben werden sollte. Dero-
wegen kan keiner gehoben werden/ und sol-
cher gestalt hanget der Cörper stille. W. Z. E.

Der 1. Zusatz.

42. Eben dieses geschiehet/ wenn man den
Cörper im Mittelpuncte der Schweere aufle-
get.

Der 2. Zusatz.

43. Was demnach den Mittelpunct der
Schweere unterstützet/ das träget die
Schweere des gantzen Cörpers.

Der 3. Zusatz.

44. Und darumb kan man sich einbilden/
als sey die gantze Schweere in dem einigen
Mittelpuncte der Schweere bey einander.

Der 2. Lehrsatz.

45. Wenn ein Cörper durchaus aus
einerley Materie bestehet/ und einerley
Breite und Diecke behält; so kommt der
Mittelpunct der Schweere mit dem
Mittelpuncte der Grösse überein.

Be-
Anfangs-Gruͤnde
Beweiß.

Denn weil derſelbe durch den Mittelpunct
der Schweere in zwey gleichwichtige Theile
getheilet wird (§. 34); ſo drucket auf der einen
Seite der Theil E ſo viel darnieder/ als auf
der anderen der Theil D. Und dannenhero iſt
keine Urſache/ warumb eher der Theil D als
der Theil E gehoben werden ſollte. Dero-
wegen kan keiner gehoben werden/ und ſol-
cher geſtalt hanget der Coͤrper ſtille. W. Z. E.

Der 1. Zuſatz.

42. Eben dieſes geſchiehet/ wenn man den
Coͤrper im Mittelpuncte der Schweere aufle-
get.

Der 2. Zuſatz.

43. Was demnach den Mittelpunct der
Schweere unterſtuͤtzet/ das traͤget die
Schweere des gantzen Coͤrpers.

Der 3. Zuſatz.

44. Und darumb kan man ſich einbilden/
als ſey die gantze Schweere in dem einigen
Mittelpuncte der Schweere bey einander.

Der 2. Lehrſatz.

45. Wenn ein Coͤrper durchaus aus
einerley Materie beſtehet/ und einerley
Breite und Diecke behaͤlt; ſo kommt der
Mittelpunct der Schweere mit dem
Mittelpuncte der Groͤſſe uͤberein.

Be-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0280" n="258"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
            <p>Denn weil der&#x017F;elbe durch den Mittelpunct<lb/>
der Schweere in zwey gleichwichtige Theile<lb/>
getheilet wird (§. 34); &#x017F;o drucket auf der einen<lb/>
Seite der Theil <hi rendition="#aq">E</hi> &#x017F;o viel darnieder/ als auf<lb/>
der anderen der Theil <hi rendition="#aq">D.</hi> Und dannenhero i&#x017F;t<lb/>
keine Ur&#x017F;ache/ warumb eher der Theil <hi rendition="#aq">D</hi> als<lb/>
der Theil <hi rendition="#aq">E</hi> gehoben werden &#x017F;ollte. Dero-<lb/>
wegen kan keiner gehoben werden/ und &#x017F;ol-<lb/>
cher ge&#x017F;talt hanget der Co&#x0364;rper &#x017F;tille. W. Z. E.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>42. Eben die&#x017F;es ge&#x017F;chiehet/ wenn man den<lb/>
Co&#x0364;rper im Mittelpuncte der Schweere aufle-<lb/>
get.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>43. Was demnach den Mittelpunct der<lb/>
Schweere unter&#x017F;tu&#x0364;tzet/ das tra&#x0364;get die<lb/>
Schweere des gantzen Co&#x0364;rpers.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 3. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>44. Und darumb kan man &#x017F;ich einbilden/<lb/>
als &#x017F;ey die gantze Schweere in dem einigen<lb/>
Mittelpuncte der Schweere bey einander.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Der 2. Lehr&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
          <p>45. <hi rendition="#fr">Wenn ein Co&#x0364;rper durchaus aus<lb/>
einerley Materie be&#x017F;tehet/ und einerley<lb/>
Breite und Diecke beha&#x0364;lt; &#x017F;o kommt der<lb/>
Mittelpunct der Schweere mit dem<lb/>
Mittelpuncte der Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e u&#x0364;berein.</hi></p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Be-</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[258/0280] Anfangs-Gruͤnde Beweiß. Denn weil derſelbe durch den Mittelpunct der Schweere in zwey gleichwichtige Theile getheilet wird (§. 34); ſo drucket auf der einen Seite der Theil E ſo viel darnieder/ als auf der anderen der Theil D. Und dannenhero iſt keine Urſache/ warumb eher der Theil D als der Theil E gehoben werden ſollte. Dero- wegen kan keiner gehoben werden/ und ſol- cher geſtalt hanget der Coͤrper ſtille. W. Z. E. Der 1. Zuſatz. 42. Eben dieſes geſchiehet/ wenn man den Coͤrper im Mittelpuncte der Schweere aufle- get. Der 2. Zuſatz. 43. Was demnach den Mittelpunct der Schweere unterſtuͤtzet/ das traͤget die Schweere des gantzen Coͤrpers. Der 3. Zuſatz. 44. Und darumb kan man ſich einbilden/ als ſey die gantze Schweere in dem einigen Mittelpuncte der Schweere bey einander. Der 2. Lehrſatz. 45. Wenn ein Coͤrper durchaus aus einerley Materie beſtehet/ und einerley Breite und Diecke behaͤlt; ſo kommt der Mittelpunct der Schweere mit dem Mittelpuncte der Groͤſſe uͤberein. Be-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/280
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/280>, abgerufen am 28.11.2024.