Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
Die 5. Erklährung.

316. Wenn das Werck die völlige Fi-
gur eines rechtwincklichten Vier-Eckes
hat/ nennet man es
eine Redoute.

Die 6. Erklährung.

317. Eine Schantze/ die aus lauter
Scheeren zusammen gesetzet ist/ wird

eine Stern-Schantze genennet.

Die 8. Aufgabe.
Tab. X.
Fig.
23.

318. Eine dreyeckichte Feld-Schantze
zu zeichnen.

Auflösung.
1. Beschreibet einen gleichseitigen Triangel/
ABC/ dessen Seite 144' bis 150'.
2. Verlängert iede Seite umb den dritten
Theil in D, E und F/ so habet ihr die Capi-
talen BD, EA, FC.
3. Nehmet gleichfals 1/3 von der Seite für die
Kehlen BK, AL und MC.
4. Richtet in K, L und M Perpendicularen
auf (§. 90. Geom).
5. Ziehet aus den Spietzen der Capitalen D,
E
und F gegen das Ende der überstehen-
den Kehlen C, B und A Defens-Linien/ so
geben sich die Facen DG, EH und FI und
werden zugleich die Flanqven K G, HL
und IM abgeschnitten.
6. Endlich ziehet diesen Umb-Rieß durch pa-
rallel-Linien nach der Anmerckung der
vierdten Erklährung
(§. 315.).
An-
Anfangs-Gruͤnde
Die 5. Erklaͤhrung.

316. Wenn das Werck die voͤllige Fi-
gur eines rechtwincklichten Vier-Eckes
hat/ nennet man es
eine Redoute.

Die 6. Erklaͤhrung.

317. Eine Schantze/ die aus lauter
Scheeren zuſammen geſetzet iſt/ wird

eine Stern-Schantze genennet.

Die 8. Aufgabe.
Tab. X.
Fig.
23.

318. Eine dreyeckichte Feld-Schantze
zu zeichnen.

Aufloͤſung.
1. Beſchreibet einen gleichſeitigen Triangel/
ABC/ deſſen Seite 144′ bis 150′.
2. Verlaͤngert iede Seite umb den dritten
Theil in D, E und F/ ſo habet ihr die Capi-
talen BD, EA, FC.
3. Nehmet gleichfals ⅓ von der Seite fuͤr die
Kehlen BK, AL und MC.
4. Richtet in K, L und M Perpendicularen
auf (§. 90. Geom).
5. Ziehet aus den Spietzen der Capitalen D,
E
und F gegen das Ende der uͤberſtehen-
den Kehlen C, B und A Defens-Linien/ ſo
geben ſich die Facen DG, EH und FI und
werden zugleich die Flanqven K G, HL
und IM abgeſchnitten.
6. Endlich ziehet dieſen Umb-Rieß durch pa-
rallel-Linien nach der Anmerckung der
vieꝛdten Erklaͤhrung
(§. 315.).
An-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0223" n="204"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 5. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>316. <hi rendition="#fr">Wenn das Werck die vo&#x0364;llige Fi-<lb/>
gur eines rechtwincklichten Vier-Eckes<lb/>
hat/ nennet man es</hi> eine Redoute.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 6. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>317. <hi rendition="#fr">Eine</hi> S<hi rendition="#fr">chantze/ die aus lauter<lb/>
Scheeren zu&#x017F;ammen ge&#x017F;etzet i&#x017F;t/ wird</hi><lb/>
eine Stern-Schantze <hi rendition="#fr">genennet.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 8. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
            <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. X.<lb/>
Fig.</hi> 23.</note>
            <p>318. <hi rendition="#fr">Eine dreyeckichte Feld-Schantze<lb/>
zu zeichnen.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Be&#x017F;chreibet einen gleich&#x017F;eitigen Triangel/<lb/><hi rendition="#aq">ABC/</hi> de&#x017F;&#x017F;en Seite 144&#x2032; bis 150&#x2032;.</item><lb/>
                <item>2. Verla&#x0364;ngert iede Seite umb den dritten<lb/>
Theil in <hi rendition="#aq">D, E</hi> und <hi rendition="#aq">F/</hi> &#x017F;o habet ihr die Capi-<lb/>
talen <hi rendition="#aq">BD, EA, FC.</hi></item><lb/>
                <item>3. Nehmet gleichfals &#x2153; von der Seite fu&#x0364;r die<lb/>
Kehlen <hi rendition="#aq">BK, AL</hi> und <hi rendition="#aq">MC.</hi></item><lb/>
                <item>4. Richtet in <hi rendition="#aq">K, L</hi> und <hi rendition="#aq">M</hi> Perpendicularen<lb/>
auf (§. 90. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Geom</hi></hi>).</item><lb/>
                <item>5. Ziehet aus den Spietzen der Capitalen <hi rendition="#aq">D,<lb/>
E</hi> und <hi rendition="#aq">F</hi> gegen das Ende der u&#x0364;ber&#x017F;tehen-<lb/>
den Kehlen <hi rendition="#aq">C, B</hi> und <hi rendition="#aq">A</hi> Defens-Linien/ &#x017F;o<lb/>
geben &#x017F;ich die Facen <hi rendition="#aq">DG, EH</hi> und <hi rendition="#aq">FI</hi> und<lb/>
werden zugleich die Flanqven <hi rendition="#aq">K G, HL</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">IM</hi> abge&#x017F;chnitten.</item><lb/>
                <item>6. Endlich ziehet die&#x017F;en Umb-Rieß durch pa-<lb/>
rallel-Linien <hi rendition="#fr">nach der</hi> A<hi rendition="#fr">nmerckung der<lb/>
vie&#xA75B;dten Erkla&#x0364;hrung</hi> (§. 315.).</item>
              </list>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">An-</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[204/0223] Anfangs-Gruͤnde Die 5. Erklaͤhrung. 316. Wenn das Werck die voͤllige Fi- gur eines rechtwincklichten Vier-Eckes hat/ nennet man es eine Redoute. Die 6. Erklaͤhrung. 317. Eine Schantze/ die aus lauter Scheeren zuſammen geſetzet iſt/ wird eine Stern-Schantze genennet. Die 8. Aufgabe. 318. Eine dreyeckichte Feld-Schantze zu zeichnen. Aufloͤſung. 1. Beſchreibet einen gleichſeitigen Triangel/ ABC/ deſſen Seite 144′ bis 150′. 2. Verlaͤngert iede Seite umb den dritten Theil in D, E und F/ ſo habet ihr die Capi- talen BD, EA, FC. 3. Nehmet gleichfals ⅓ von der Seite fuͤr die Kehlen BK, AL und MC. 4. Richtet in K, L und M Perpendicularen auf (§. 90. Geom). 5. Ziehet aus den Spietzen der Capitalen D, E und F gegen das Ende der uͤberſtehen- den Kehlen C, B und A Defens-Linien/ ſo geben ſich die Facen DG, EH und FI und werden zugleich die Flanqven K G, HL und IM abgeſchnitten. 6. Endlich ziehet dieſen Umb-Rieß durch pa- rallel-Linien nach der Anmerckung der vieꝛdten Erklaͤhrung (§. 315.). An-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/223
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/223>, abgerufen am 22.12.2024.