Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
bedeckten Wege qver über geleget werden/
damit man denselben nicht enfiliren oder
frey bestreichen kan; ziehet mit den vorigen
parallel.

So ist geschehen was man verlangete.

Die 1. Anmerckung.

270. Vauban hat seine Manier zu fortificiren nicht
selbst heraus gegeben. Sie ist aber von verschiedenen
welchen er sie erklähret/ wiewol nicht auf einerley Art
zum Druck befördert worden. Man hält für die beste
Beschreibung derselben/ welche der Abt du Fay unter
dem Titu!: Veritable maniere de bien fortifier de M.
Vauban
bekand gemacht. Es ist das Werck gedruckt
worden zu Amsterdam A. 1692. in 12. Der Herr
Professor Sturm hat in dem verwichenen 1709.
Jahre dieselbe gleichfals zu Hage unter dem Titul: Le
Veritable Vauban publicir
et.

Die 2. Anmerckung.

271 Es ist aber die Baubanische Manier zu forti-
ficiren sehr wohl aufgenommen worden/ so bald sie zum
Vorfcheine kommen/ theils wegen verschiedener guter
Maximen die darinnen in acht genommen worden/
theils weil sie in Ansehung ihrer Stärcke nicht viel Ko-
sten erfordert. Allein dieses wil nicht allen gefallen/
daß die Facen so gar frey dem Feinde in den Augen lie-
gen/ auch die grossen Brillen nicht sonderliche Defen-
sion haben.

Die 7. Erklährung.
Tab. X.
Fig.
27

272. Jn seiner verstärckten Manier
siehet Vauban auf folgende Stücke:

1. Die grossen Bollwercke sondert er
durch einen engen Graben von der Cor-
tine ab.
2. Zwie-
Anfangs-Gruͤnde
bedeckten Wege qver uͤber geleget werden/
damit man denſelben nicht enfiliren oder
frey beſtreichen kan; ziehet mit den vorigen
parallel.

So iſt geſchehen was man verlangete.

Die 1. Anmerckung.

270. Vauban hat ſeine Manier zu fortificiren nicht
ſelbſt heraus gegeben. Sie iſt aber von verſchiedenen
welchen er ſie erklaͤhret/ wiewol nicht auf einerley Art
zum Druck befoͤrdert worden. Man haͤlt fuͤr die beſte
Beſchreibung derſelben/ welche der Abt du Fay unter
dem Titu!: Veritable maniere de bien fortifier de M.
Vauban
bekand gemacht. Es iſt das Werck gedruckt
worden zu Amſterdam A. 1692. in 12. Der Herr
Profeſſor Sturm hat in dem verwichenen 1709.
Jahre dieſelbe gleichfals zu Hage unter dem Titul: Le
Veritable Vauban publicir
et.

Die 2. Anmerckung.

271 Es iſt aber die Baubaniſche Manier zu forti-
ficiren ſehr wohl aufgenommen worden/ ſo bald ſie zum
Vorfcheine kommen/ theils wegen verſchiedener guter
Maximen die darinnen in acht genommen worden/
theils weil ſie in Anſehung ihrer Staͤrcke nicht viel Ko-
ſten erfordert. Allein dieſes wil nicht allen gefallen/
daß die Facen ſo gar frey dem Feinde in den Augen lie-
gen/ auch die groſſen Brillen nicht ſonderliche Defen-
ſion haben.

Die 7. Erklaͤhrung.
Tab. X.
Fig.
27

272. Jn ſeiner verſtaͤrckten Manier
ſiehet Vauban auf folgende Stuͤcke:

1. Die groſſen Bollwercke ſondert er
durch einen engen Graben von der Cor-
tine ab.
2. Zwie-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <list>
                <item><pb facs="#f0201" n="184"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi></fw><lb/>
bedeckten Wege qver u&#x0364;ber geleget werden/<lb/>
damit man den&#x017F;elben nicht <hi rendition="#aq">enfilir</hi>en oder<lb/>
frey be&#x017F;treichen kan; ziehet mit den vorigen<lb/>
parallel.</item>
              </list><lb/>
              <p>So i&#x017F;t ge&#x017F;chehen was man verlangete.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Die 1. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>270. <hi rendition="#aq">Vauban</hi> hat &#x017F;eine Manier zu fortificiren nicht<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t heraus gegeben. Sie i&#x017F;t aber von ver&#x017F;chiedenen<lb/>
welchen er &#x017F;ie erkla&#x0364;hret/ wiewol nicht auf einerley Art<lb/>
zum Druck befo&#x0364;rdert worden. Man ha&#x0364;lt fu&#x0364;r die be&#x017F;te<lb/>
Be&#x017F;chreibung der&#x017F;elben/ welche der Abt <hi rendition="#aq">du Fay</hi> unter<lb/>
dem Titu!: <hi rendition="#aq">Veritable maniere de bien fortifier de M.<lb/>
Vauban</hi> bekand gemacht. Es i&#x017F;t das Werck gedruckt<lb/>
worden zu Am&#x017F;terdam <hi rendition="#aq">A.</hi> 1692. in 12. Der Herr<lb/><hi rendition="#aq">Profe&#x017F;&#x017F;or</hi> <hi rendition="#fr">Sturm</hi> hat in dem verwichenen 1709.<lb/>
Jahre die&#x017F;elbe gleichfals zu Hage unter dem Titul: <hi rendition="#aq">Le<lb/>
Veritable Vauban publicir</hi>et.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Die 2. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>271 Es i&#x017F;t aber die Baubani&#x017F;che Manier zu forti-<lb/>
ficiren &#x017F;ehr wohl aufgenommen worden/ &#x017F;o bald &#x017F;ie zum<lb/>
Vorfcheine kommen/ theils wegen ver&#x017F;chiedener guter<lb/>
Maximen die darinnen in acht genommen worden/<lb/>
theils weil &#x017F;ie in An&#x017F;ehung ihrer Sta&#x0364;rcke nicht viel Ko-<lb/>
&#x017F;ten erfordert. Allein die&#x017F;es wil nicht allen gefallen/<lb/>
daß die Facen &#x017F;o gar frey dem Feinde in den Augen lie-<lb/>
gen/ auch die gro&#x017F;&#x017F;en Brillen nicht &#x017F;onderliche Defen-<lb/>
&#x017F;ion haben.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 7. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. X.<lb/>
Fig.</hi> 27</note>
            <p>272. <hi rendition="#fr">Jn &#x017F;einer</hi> ver&#x017F;ta&#x0364;rckten Manier<lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;iehet</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Vauban</hi></hi> <hi rendition="#fr">auf folgende Stu&#x0364;cke:</hi></p><lb/>
            <list>
              <item>1. Die gro&#x017F;&#x017F;en Bollwercke &#x017F;ondert er<lb/>
durch einen engen Graben von der Cor-<lb/>
tine ab.</item>
            </list><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">2. Zwie-</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[184/0201] Anfangs-Gruͤnde bedeckten Wege qver uͤber geleget werden/ damit man denſelben nicht enfiliren oder frey beſtreichen kan; ziehet mit den vorigen parallel. So iſt geſchehen was man verlangete. Die 1. Anmerckung. 270. Vauban hat ſeine Manier zu fortificiren nicht ſelbſt heraus gegeben. Sie iſt aber von verſchiedenen welchen er ſie erklaͤhret/ wiewol nicht auf einerley Art zum Druck befoͤrdert worden. Man haͤlt fuͤr die beſte Beſchreibung derſelben/ welche der Abt du Fay unter dem Titu!: Veritable maniere de bien fortifier de M. Vauban bekand gemacht. Es iſt das Werck gedruckt worden zu Amſterdam A. 1692. in 12. Der Herr Profeſſor Sturm hat in dem verwichenen 1709. Jahre dieſelbe gleichfals zu Hage unter dem Titul: Le Veritable Vauban publiciret. Die 2. Anmerckung. 271 Es iſt aber die Baubaniſche Manier zu forti- ficiren ſehr wohl aufgenommen worden/ ſo bald ſie zum Vorfcheine kommen/ theils wegen verſchiedener guter Maximen die darinnen in acht genommen worden/ theils weil ſie in Anſehung ihrer Staͤrcke nicht viel Ko- ſten erfordert. Allein dieſes wil nicht allen gefallen/ daß die Facen ſo gar frey dem Feinde in den Augen lie- gen/ auch die groſſen Brillen nicht ſonderliche Defen- ſion haben. Die 7. Erklaͤhrung. 272. Jn ſeiner verſtaͤrckten Manier ſiehet Vauban auf folgende Stuͤcke: 1. Die groſſen Bollwercke ſondert er durch einen engen Graben von der Cor- tine ab. 2. Zwie-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/201
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/201>, abgerufen am 21.11.2024.