Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.der Fortification. 6. Setzet den Zirckel in C und thut ihn auf bis D/ so könnet ihr mit dieser Eröfnung den Defens-Linien aus C und D ihre ge- hörige Länge bis G und H determiniren/ und die Flanqven DG und CH ziehen. 7. Theilet die Flanqve DG in 3 gleiche Thei- le (§. 185. Geom.) und nehmet den dritten Theil DI für das Orillon, welches ihr durch einen Bogen ausziehen müsset/ der die Defens-Linie AH berühret (§. 118). 8. Verlängert die Defens-Linie BG bis in L/ so daß GL = 30'/ und ziehet durch I aus der überstehenden Bollwercks-Pünte B gleichfals eine BK/ in welcher IK = GL werden muß. 9. Machet aus K und L mit KL einen Durch- schnitt in M und beschreibet aus M mit eben der Eröfnung des Zirckels den Bogen KL. So ist der Umb-Rieß gantz fertig/ den ihr 10. Auf gehörige Weise ausziehen könnet/ wenn ihr nur mercket/ daß die gantze An- lage des Walles bis 72'/ die Brustwehre 18'/ die Breite des Grabens von der Pün- te B 96' bis 108'/ vor dem Schulter-Win- ckel C bis 120' hält. Anmerckung. 263. Wenn man nicht mit dem Ozanam (Traite man M [2]
der Fortification. 6. Setzet den Zirckel in C und thut ihn auf bis D/ ſo koͤnnet ihr mit dieſer Eroͤfnung den Defens-Linien aus C und D ihre ge- hoͤrige Laͤnge bis G und H determiniren/ und die Flanqven DG und CH ziehen. 7. Theilet die Flanqve DG in 3 gleiche Thei- le (§. 185. Geom.) und nehmet den dritten Theil DI fuͤr das Orillon, welches ihr durch einen Bogen ausziehen muͤſſet/ der die Defens-Linie AH beruͤhret (§. 118). 8. Verlaͤngert die Defens-Linie BG bis in L/ ſo daß GL = 30′/ und ziehet durch I aus der uͤberſtehenden Bollwercks-Puͤnte B gleichfals eine BK/ in welcher IK = GL werden muß. 9. Machet aus K und L mit KL einen Durch- ſchnitt in M und beſchreibet aus M mit ebẽ der Eroͤfnung des Zirckels den Bogen KL. So iſt der Umb-Rieß gantz fertig/ den ihr 10. Auf gehoͤrige Weiſe ausziehen koͤnnet/ wenn ihr nur mercket/ daß die gantze An- lage des Walles bis 72′/ die Bruſtwehre 18′/ die Breite des Grabens von der Puͤn- te B 96′ bis 108′/ vor dem Schulter-Win- ckel C bis 120′ haͤlt. Anmerckung. 263. Wenn man nicht mit dem Ozanam (Traitè man M [2]
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der Fortification.
6. Setzet den Zirckel in C und thut ihn auf
bis D/ ſo koͤnnet ihr mit dieſer Eroͤfnung
den Defens-Linien aus C und D ihre ge-
hoͤrige Laͤnge bis G und H determiniren/
und die Flanqven DG und CH ziehen.
7. Theilet die Flanqve DG in 3 gleiche Thei-
le (§. 185. Geom.) und nehmet den dritten
Theil DI fuͤr das Orillon, welches ihr
durch einen Bogen ausziehen muͤſſet/ der
die Defens-Linie AH beruͤhret (§. 118).
8. Verlaͤngert die Defens-Linie BG bis in L/
ſo daß GL = 30′/ und ziehet durch I aus
der uͤberſtehenden Bollwercks-Puͤnte B
gleichfals eine BK/ in welcher IK = GL
werden muß.
9. Machet aus K und L mit KL einen Durch-
ſchnitt in M und beſchreibet aus M mit ebẽ
der Eroͤfnung des Zirckels den Bogen KL.
So iſt der Umb-Rieß gantz fertig/ den
ihr
10. Auf gehoͤrige Weiſe ausziehen koͤnnet/
wenn ihr nur mercket/ daß die gantze An-
lage des Walles bis 72′/ die Bruſtwehre
18′/ die Breite des Grabens von der Puͤn-
te B 96′ bis 108′/ vor dem Schulter-Win-
ckel C bis 120′ haͤlt.
Anmerckung.
263. Wenn man nicht mit dem Ozanam (Traitè
de Fortification part. 3. p. 146. & ſeqq.) auf bisher
erklaͤhrete Weiſe den Grund-Rieß machen wil; ſo kan
man
M 2
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/195>, abgerufen am 22.02.2025. |