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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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der Fortification.
Beweiß.

Die Aussenwercke/ die an eine Festung geleget
werden/ haben eben so viel auszustehen/ als
die Hauptwercke. Da nun die Hauptwercke
den Attaqven gemäß eingerichtet worden (§.
5); so müssen die Aussenwercke wie die Haupt-
wercke erbauet werden. W. Z. E.

Anmerckung.

186. Den Graben pfleget man insgemein etwas
kleiner zumachen/ nemlich oben 6. Ruthen breit. Doch
ist es besser/ wenn man ihn so breit/ wie vor den Haupt-
Wercken machen kan.

Die 41. Erklährung.

187. Die CONTRESCARPE ist
das äuserste Werck an einer Festung/
welches aus einem Gange umb den Gra-
ben und einer Brustwehre/ deren Ab-
dachung sich mit dem ebenen Felde ver-
lieret/ bestehet. Der Gang wird der
verdeckte Weg
(Chemin couvert); die
Brustwehre das
GLACIS (ingleichen
Esplanade) genennet.

Der 1. Zusatz.

288. Weil der bedeckte Weg mit dem
Wallgange und das Glacis mit der Brust-
Wehre des Haupt-Walles übereinkommet:
so ist die Breite des bedeckten Weges und die
Höhe des Glacis eben so wie die Breite des
Wall-Ganges und die Höhe der Brust-
Wehre.

[Abbildung] TAB: II.
Die
J 3
der Fortification.
Beweiß.

Die Auſſenwercke/ die an eine Feſtung geleget
werden/ haben eben ſo viel auszuſtehen/ als
die Hauptwercke. Da nun die Hauptwercke
den Attaqven gemaͤß eingerichtet worden (§.
5); ſo muͤſſen die Auſſenwercke wie die Haupt-
wercke erbauet werden. W. Z. E.

Anmerckung.

186. Den Graben pfleget man insgemein etwas
kleiner zumachen/ nemlich oben 6. Ruthen breit. Doch
iſt es beſſer/ wenn man ihn ſo breit/ wie vor den Haupt-
Wercken machen kan.

Die 41. Erklaͤhrung.

187. Die CONTRESCARPE iſt
das aͤuſerſte Werck an einer Feſtung/
welches aus einem Gange umb den Gra-
ben und einer Bruſtwehre/ deren Ab-
dachung ſich mit dem ebenen Felde ver-
lieret/ beſtehet. Der Gang wird der
verdeckte Weg
(Chemin couvert); die
Bruſtwehre das
GLACIS (ingleichen
Eſplanade) genennet.

Der 1. Zuſatz.

288. Weil der bedeckte Weg mit dem
Wallgange und das Glacis mit der Bruſt-
Wehre des Haupt-Walles uͤbereinkommet:
ſo iſt die Breite des bedeckten Weges und die
Hoͤhe des Glacis eben ſo wie die Breite des
Wall-Ganges und die Hoͤhe der Bruſt-
Wehre.

[Abbildung] TAB: II.
Die
J 3
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[133/0144] der Fortification. Beweiß. Die Auſſenwercke/ die an eine Feſtung geleget werden/ haben eben ſo viel auszuſtehen/ als die Hauptwercke. Da nun die Hauptwercke den Attaqven gemaͤß eingerichtet worden (§. 5); ſo muͤſſen die Auſſenwercke wie die Haupt- wercke erbauet werden. W. Z. E. Anmerckung. 186. Den Graben pfleget man insgemein etwas kleiner zumachen/ nemlich oben 6. Ruthen breit. Doch iſt es beſſer/ wenn man ihn ſo breit/ wie vor den Haupt- Wercken machen kan. Die 41. Erklaͤhrung. 187. Die CONTRESCARPE iſt das aͤuſerſte Werck an einer Feſtung/ welches aus einem Gange umb den Gra- ben und einer Bruſtwehre/ deren Ab- dachung ſich mit dem ebenen Felde ver- lieret/ beſtehet. Der Gang wird der verdeckte Weg (Chemin couvert); die Bruſtwehre das GLACIS (ingleichen Eſplanade) genennet. Der 1. Zuſatz. 288. Weil der bedeckte Weg mit dem Wallgange und das Glacis mit der Bruſt- Wehre des Haupt-Walles uͤbereinkommet: ſo iſt die Breite des bedeckten Weges und die Hoͤhe des Glacis eben ſo wie die Breite des Wall-Ganges und die Hoͤhe der Bruſt- Wehre. Die [Abbildung TAB: II.] J 3

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/144>, abgerufen am 24.11.2024.