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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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der Artillerie.
dem Pulver der beste. Sonst hat man auch grauen/
welcher den Nahmen des lebendigen Schwe-
fels
führet und eine iereguläre Figur hat/ weil man
ihn zu uns bringt/ wie er aus der Erde gegraben
wird.

Die 2. Anmerckung.

14. Man hält den Schwefel für gut/ wenn er zwie-
schen zwey eisernen warmen Blechen wie Wachs oh-
ne G[e]stanck zerfliesset und das überbliebene eine rothe
Farbe hat.

Die 3. Anmerckung.

15. Man bedienet sich des gereinigten Schwenfels
wenn man den Salpeter von seiner schädlichen Fettig-
keit reinigen wil. Denn man lässet diesen über ei-
nem gelinden Kohlfeuer schmeltzen/ und streuet als-
denn gantz wenig gestossenen Schwefel darüber; so
entzündet sich derselbe/ und verzehret die Fettigkeit
mit. Wenn der Salpeter schäumet/ so nimmt man
den Schaum mit einem reinen Löffel weg.

Die 3. Aufgabe.

16. Zu dem Pulver dienliche Kohlen
zu brennen.

Auflösung.
1. Zu Ende des Mäyes oder im Anfange
des Brach-Monats schneidet von Hasel-
Standen oder Weiden Stäbe/ in der
Länge von 3 Schuhen und etwan einen
Zoll diecke ab.
2. Scheelet die Rinde mit Fleiß ab/ und
3. Trocknet das Holtz/ wenn ihr es in Bünd-
lein

der Artillerie.
dem Pulver der beſte. Sonſt hat man auch grauen/
welcher den Nahmen des lebendigen Schwe-
fels
fuͤhret und eine ieregulaͤre Figur hat/ weil man
ihn zu uns bringt/ wie er aus der Erde gegraben
wird.

Die 2. Anmerckung.

14. Man haͤlt den Schwefel fuͤr gut/ wenn er zwie-
ſchen zwey eiſernen warmen Blechen wie Wachs oh-
ne G[e]ſtanck zerflieſſet und das uͤberbliebene eine rothe
Farbe hat.

Die 3. Anmerckung.

15. Man bedienet ſich des gereinigten Schwẽfels
wenn man den Salpeter von ſeiner ſchaͤdlichen Fettig-
keit reinigen wil. Denn man laͤſſet dieſen uͤber ei-
nem gelinden Kohlfeuer ſchmeltzen/ und ſtreuet als-
denn gantz wenig geſtoſſenen Schwefel daruͤber; ſo
entzuͤndet ſich derſelbe/ und verzehret die Fettigkeit
mit. Wenn der Salpeter ſchaͤumet/ ſo nimmt man
den Schaum mit einem reinen Loͤffel weg.

Die 3. Aufgabe.

16. Zu dem Pulver dienliche Kohlen
zu brennen.

Aufloͤſung.
1. Zu Ende des Maͤyes oder im Anfange
des Brach-Monats ſchneidet von Haſel-
Standen oder Weiden Staͤbe/ in der
Laͤnge von 3 Schuhen und etwan einen
Zoll diecke ab.
2. Scheelet die Rinde mit Fleiß ab/ und
3. Trocknet das Holtz/ wenn ihr es in Buͤnd-
lein
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[11/0013] der Artillerie. dem Pulver der beſte. Sonſt hat man auch grauen/ welcher den Nahmen des lebendigen Schwe- fels fuͤhret und eine ieregulaͤre Figur hat/ weil man ihn zu uns bringt/ wie er aus der Erde gegraben wird. Die 2. Anmerckung. 14. Man haͤlt den Schwefel fuͤr gut/ wenn er zwie- ſchen zwey eiſernen warmen Blechen wie Wachs oh- ne Geſtanck zerflieſſet und das uͤberbliebene eine rothe Farbe hat. Die 3. Anmerckung. 15. Man bedienet ſich des gereinigten Schwẽfels wenn man den Salpeter von ſeiner ſchaͤdlichen Fettig- keit reinigen wil. Denn man laͤſſet dieſen uͤber ei- nem gelinden Kohlfeuer ſchmeltzen/ und ſtreuet als- denn gantz wenig geſtoſſenen Schwefel daruͤber; ſo entzuͤndet ſich derſelbe/ und verzehret die Fettigkeit mit. Wenn der Salpeter ſchaͤumet/ ſo nimmt man den Schaum mit einem reinen Loͤffel weg. Die 3. Aufgabe. 16. Zu dem Pulver dienliche Kohlen zu brennen. Aufloͤſung. 1. Zu Ende des Maͤyes oder im Anfange des Brach-Monats ſchneidet von Haſel- Standen oder Weiden Staͤbe/ in der Laͤnge von 3 Schuhen und etwan einen Zoll diecke ab. 2. Scheelet die Rinde mit Fleiß ab/ und 3. Trocknet das Holtz/ wenn ihr es in Buͤnd- lein

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/13>, abgerufen am 21.11.2024.