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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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der Bau-Kunst.
Die 8. Erklährung.

330. Eine Decke/ die nach einem Cir-
cul oder Elliptischen
Bogen aus Zie-
geln oder gehauenen
Steinen gemau-
ret wird/ nennen wir
ein Gewölbe.

Anmerckung.

331. Die krumme Linie/ welche Serlius (l. 1. c. 1.)
als eine gantz besondere angewiesen/ ist in der That die
Ellipsis des Apollonii. Unerachtet in der Geometrie
unerfahrene Baumeister solches nicht erkennen wollen; so
hat es doch Blondell (Curs.Arch. part. 4. l. 6. c. 8.
f.
422. 423.) als ein verständiger Geometra wahrge-
nommen/ und kan richtig demonstriret werden. E-
ben so läst sich erweisen/ daß die verdruckten und
verbürsten Circul bey dem Hartmann (f. 6.
7.) eben diese Ellipsis sind/ ob er gleich dawider prote-
stir
et.

Die 9. Erklährung.

332. Ein Tonnen-Gewölbe ist/ wel-
ches gantz nach einem Bogen fortgefüh-
ret wird/ und ein Stücke von einem aus-
gehöleten Cylinder vorstellet.

Zusatz.

333. Ein Tonnengewölbe schiecket sich ü-
ber einen langen Gang/ und über das Schief
einer Kirche.

Die 10. Erklährung.

334. Ein Creutz-Gewölbe ist/ wel-

ches
der Bau-Kunſt.
Die 8. Erklaͤhrung.

330. Eine Decke/ die nach einem Cir-
cul oder Elliptiſchen
Bogen aus Zie-
geln oder gehauenen
Steinen gemau-
ret wird/ nennen wir
ein Gewoͤlbe.

Anmerckung.

331. Die krumme Linie/ welche Serlius (l. 1. c. 1.)
als eine gantz beſondere angewieſen/ iſt in der That die
Ellipſis des Apollonii. Unerachtet in der Geometrie
unerfahrene Baumeiſter ſolches nicht erkeñen wollẽ; ſo
hat es doch Blondell (Curſ.Arch. part. 4. l. 6. c. 8.
f.
422. 423.) als ein verſtaͤndiger Geometra wahrge-
nommen/ und kan richtig demonſtriret werden. E-
ben ſo laͤſt ſich erweiſen/ daß die verdruckten und
verbuͤrſten Circul bey dem Hartmann (f. 6.
7.) eben dieſe Ellipſis ſind/ ob er gleich dawider prote-
ſtir
et.

Die 9. Erklaͤhrung.

332. Ein Tonnen-Gewoͤlbe iſt/ wel-
ches gantz nach einem Bogen fortgefuͤh-
ret wird/ und ein Stuͤcke von einem aus-
gehoͤleten Cylinder vorſtellet.

Zuſatz.

333. Ein Tonnengewoͤlbe ſchiecket ſich uͤ-
ber einen langen Gang/ und uͤber das Schief
einer Kirche.

Die 10. Erklaͤhrung.

334. Ein Creutz-Gewoͤlbe iſt/ wel-

ches
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[427/0559] der Bau-Kunſt. Die 8. Erklaͤhrung. 330. Eine Decke/ die nach einem Cir- cul oder Elliptiſchen Bogen aus Zie- geln oder gehauenen Steinen gemau- ret wird/ nennen wir ein Gewoͤlbe. Anmerckung. 331. Die krumme Linie/ welche Serlius (l. 1. c. 1.) als eine gantz beſondere angewieſen/ iſt in der That die Ellipſis des Apollonii. Unerachtet in der Geometrie unerfahrene Baumeiſter ſolches nicht erkeñen wollẽ; ſo hat es doch Blondell (Curſ.Arch. part. 4. l. 6. c. 8. f. 422. 423.) als ein verſtaͤndiger Geometra wahrge- nommen/ und kan richtig demonſtriret werden. E- ben ſo laͤſt ſich erweiſen/ daß die verdruckten und verbuͤrſten Circul bey dem Hartmann (f. 6. 7.) eben dieſe Ellipſis ſind/ ob er gleich dawider prote- ſtiret. Die 9. Erklaͤhrung. 332. Ein Tonnen-Gewoͤlbe iſt/ wel- ches gantz nach einem Bogen fortgefuͤh- ret wird/ und ein Stuͤcke von einem aus- gehoͤleten Cylinder vorſtellet. Zuſatz. 333. Ein Tonnengewoͤlbe ſchiecket ſich uͤ- ber einen langen Gang/ und uͤber das Schief einer Kirche. Die 10. Erklaͤhrung. 334. Ein Creutz-Gewoͤlbe iſt/ wel- ches

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/559>, abgerufen am 24.11.2024.