Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe Anmerckung. 42. Man hat auch bey gebrochenen Steinen/ die Der 9. Lehrsatz. 43. Die Steine sollen im Sommer ge- Beweiß. Denn alle Steinehaben eine Feuchtigkeit Zusatz. 44. Umb des letzteren willen wil Palladi- Die 5. Aufgabe. 45. Die Back-Steine/ oder Ziegel zu Auf-
Anfangs-Gruͤnde Anmerckung. 42. Man hat auch bey gebrochenen Steinen/ die Der 9. Lehrſatz. 43. Die Steine ſollen im Sommer ge- Beweiß. Denn alle Steinehaben eine Feuchtigkeit Zuſatz. 44. Umb des letzteren willen wil Palladi- Die 5. Aufgabe. 45. Die Back-Steine/ oder Ziegel zu Auf-
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Anfangs-Gruͤnde
Anmerckung.
42. Man hat auch bey gebrochenen Steinen/ die
nicht gar zu harte ſind/ noch unter den Marmor ge-
hoͤren/ acht zu geben/ ob ſie Stein-Galle haben: in-
dem dieſelbe oft weich wie Kreide iſt/ ſich im Waſſer
oder feuchtem aufloͤſet/ die guten Gemaͤure verder-
bet und (wie Boͤckler in ſeinen Anmerckungen
uͤber den Palladium lib. 1. c. 3. f. 10 errinnert) oft-
mals derſelben Fall verurſachet.
Der 9. Lehrſatz.
43. Die Steine ſollen im Sommer ge-
brochen und in die Sonne gelegt wer-
den/ anch eine Weile liegen/ ehe ſie ver-
arbeitet werden.
Beweiß.
Denn alle Steinehaben eine Feuchtigkeit
in ſich/ wenn ſie aus der Erde kommen. Legt
man ſie in die Sonne/ ſo trocknen ſie aus. Ge-
frieret aber im Winter dieſelbe/ ſo ſpringen
ſie oͤfters/ oder werden wenigſtens muͤr-
be. Durch das liegen aber werden die
Steine harte.
Zuſatz.
44. Umb des letzteren willen wil Palladi-
us (lib. 1. c, 3. f. m. 8.) den Marmor und die
Bruchſteine/ ſo die Steinmetzer brauchen/
bald verarbeitet wieſſen/ weil ſie noch gelinde
und allſo gut zu arbeiten ſind.
Die 5. Aufgabe.
45. Die Back-Steine/ oder Ziegel zu
machen.
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