wie der gegenwärtige, mehr gelten muß, als anjetzt sein ganzes Bauerguth. Der Patriot freuet sich, wenn er nach diesen Ueberschlag den künftigen ansehnlichen Vorrath von Holz in der Marck berechnet, und bloß aus die- sem Gesichtspunkt erhellet schon die Wichtig- keit der neuen Einrichtung, dazu die Abschaf- fung der Gemeinheiten allein den Grund legt.
§. 45.
Jch kann nicht umhin, allhier noch einige allgemeine Regeln bei diesem Geschäfte zu ge- ben, deren Befolgung uns den allergrößten Vortheil verschaffen kann.
Erste Regel.
Bei Anlegung der lebendigen Hecken er- wähle man unter allen Stauden und strauch- artigen Bäumen, von welchen sonsten der Weißdorn vor den besten gehalten wird, haupt- sächlich den Pflaumenbaum. Denn 1) kein Baum lässet sich leichter fortbringen als eben dieser, 2) er nimmt mit allerlei Erdreich vor- lieb, 3) er kann in Menge herbeigeschaffet wer- den, weil man bloß im Herbst die Steine säen darf, und den zwoten Frühling eine Menge junger Pflanzen erhält, die sehr schnell in die Höhe wachsen, 4) er giebt eine starke und wehr- hafte Hecke ab, 5) er trägt auch in diesem Zu- stande reichliche Früchte, welche gebacken allent-
halben
wie der gegenwaͤrtige, mehr gelten muß, als anjetzt ſein ganzes Bauerguth. Der Patriot freuet ſich, wenn er nach dieſen Ueberſchlag den kuͤnftigen anſehnlichen Vorrath von Holz in der Marck berechnet, und bloß aus die- ſem Geſichtspunkt erhellet ſchon die Wichtig- keit der neuen Einrichtung, dazu die Abſchaf- fung der Gemeinheiten allein den Grund legt.
§. 45.
Jch kann nicht umhin, allhier noch einige allgemeine Regeln bei dieſem Geſchaͤfte zu ge- ben, deren Befolgung uns den allergroͤßten Vortheil verſchaffen kann.
Erſte Regel.
Bei Anlegung der lebendigen Hecken er- waͤhle man unter allen Stauden und ſtrauch- artigen Baͤumen, von welchen ſonſten der Weißdorn vor den beſten gehalten wird, haupt- ſaͤchlich den Pflaumenbaum. Denn 1) kein Baum laͤſſet ſich leichter fortbringen als eben dieſer, 2) er nimmt mit allerlei Erdreich vor- lieb, 3) er kann in Menge herbeigeſchaffet wer- den, weil man bloß im Herbſt die Steine ſaͤen darf, und den zwoten Fruͤhling eine Menge junger Pflanzen erhaͤlt, die ſehr ſchnell in die Hoͤhe wachſen, 4) er giebt eine ſtarke und wehr- hafte Hecke ab, 5) er traͤgt auch in dieſem Zu- ſtande reichliche Fruͤchte, welche gebacken allent-
halben
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wie der gegenwaͤrtige, mehr gelten muß, als
anjetzt ſein ganzes Bauerguth. Der Patriot
freuet ſich, wenn er nach dieſen Ueberſchlag
den kuͤnftigen anſehnlichen Vorrath von Holz
in der Marck berechnet, und bloß aus die-
ſem Geſichtspunkt erhellet ſchon die Wichtig-
keit der neuen Einrichtung, dazu die Abſchaf-
fung der Gemeinheiten allein den Grund legt.
§. 45.
Jch kann nicht umhin, allhier noch einige
allgemeine Regeln bei dieſem Geſchaͤfte zu ge-
ben, deren Befolgung uns den allergroͤßten
Vortheil verſchaffen kann.
Erſte Regel.
Bei Anlegung der lebendigen Hecken er-
waͤhle man unter allen Stauden und ſtrauch-
artigen Baͤumen, von welchen ſonſten der
Weißdorn vor den beſten gehalten wird, haupt-
ſaͤchlich den Pflaumenbaum. Denn 1) kein
Baum laͤſſet ſich leichter fortbringen als eben
dieſer, 2) er nimmt mit allerlei Erdreich vor-
lieb, 3) er kann in Menge herbeigeſchaffet wer-
den, weil man bloß im Herbſt die Steine ſaͤen
darf, und den zwoten Fruͤhling eine Menge
junger Pflanzen erhaͤlt, die ſehr ſchnell in die
Hoͤhe wachſen, 4) er giebt eine ſtarke und wehr-
hafte Hecke ab, 5) er traͤgt auch in dieſem Zu-
ſtande reichliche Fruͤchte, welche gebacken allent-
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Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woellner_aufhebung_1766/94>, abgerufen am 04.03.2025.
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