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Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.

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nehmen, und mich wegen der bei dieser Be-
stellung vorfallenden Arbeit diese zwey Jahre
etwas tummeln. Jch würde unter den Fut-
terkräutern schlechterdings die Luzerne wählen,
weil diese funfzehen und mehrere Jahre dauret,
und nach Maaßgebung des Bodens, der Pflege
und der Witterung vier bis fünfmahl in einem
Sommer abgemähet werden kann. Jn funf-
zehen Jahren brauchte ich hernach diese Hufe
nicht weiter zu bestellen, als daß ich im Herbst
die Luzerne mit etwas Mist bedecken, und die
Ueberbleibsel davon im Frühling wieder weg-
nehmen liesse. Meine Ackerarbeit würde also
bey der neuen Einrichtung nicht stärker wie bei
der alten, sondern bliebe jährlich auf zwo Hu-
fen eingeschränkt. Diese zwo Hufen würde
ich aber wiederum in drei gleiche Theile thei-
len, und den einen mit Wintergetreide, den
anderen mit Gerste und Hafer, und den drit-
ten als meine neue Braache mit Erbsen, Gar-
tengewächse und Buchweitzen bestellen, welche
gewiß eben so viel wo nicht mehr einbringen
würden, als wenn diese zwo Hufen wie nach
der alten Einrichtung ganz mit Winter- und
Sommer-Getreide besäet wären, und mich also
die ersten drei Jahre wenigstens schadlos hal-
ten. Was würde ich also diese drei Jahre
über am Getreidebau verlieren? Nichts weiter
als die alte Erbsen-Aussaat auf die dritte Hufe,

deren
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nehmen, und mich wegen der bei dieſer Be-
ſtellung vorfallenden Arbeit dieſe zwey Jahre
etwas tummeln. Jch wuͤrde unter den Fut-
terkraͤutern ſchlechterdings die Luzerne waͤhlen,
weil dieſe funfzehen und mehrere Jahre dauret,
und nach Maaßgebung des Bodens, der Pflege
und der Witterung vier bis fuͤnfmahl in einem
Sommer abgemaͤhet werden kann. Jn funf-
zehen Jahren brauchte ich hernach dieſe Hufe
nicht weiter zu beſtellen, als daß ich im Herbſt
die Luzerne mit etwas Miſt bedecken, und die
Ueberbleibſel davon im Fruͤhling wieder weg-
nehmen lieſſe. Meine Ackerarbeit wuͤrde alſo
bey der neuen Einrichtung nicht ſtaͤrker wie bei
der alten, ſondern bliebe jaͤhrlich auf zwo Hu-
fen eingeſchraͤnkt. Dieſe zwo Hufen wuͤrde
ich aber wiederum in drei gleiche Theile thei-
len, und den einen mit Wintergetreide, den
anderen mit Gerſte und Hafer, und den drit-
ten als meine neue Braache mit Erbſen, Gar-
tengewaͤchſe und Buchweitzen beſtellen, welche
gewiß eben ſo viel wo nicht mehr einbringen
wuͤrden, als wenn dieſe zwo Hufen wie nach
der alten Einrichtung ganz mit Winter- und
Sommer-Getreide beſaͤet waͤren, und mich alſo
die erſten drei Jahre wenigſtens ſchadlos hal-
ten. Was wuͤrde ich alſo dieſe drei Jahre
uͤber am Getreidebau verlieren? Nichts weiter
als die alte Erbſen-Ausſaat auf die dritte Hufe,

deren
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[55/0073] nehmen, und mich wegen der bei dieſer Be- ſtellung vorfallenden Arbeit dieſe zwey Jahre etwas tummeln. Jch wuͤrde unter den Fut- terkraͤutern ſchlechterdings die Luzerne waͤhlen, weil dieſe funfzehen und mehrere Jahre dauret, und nach Maaßgebung des Bodens, der Pflege und der Witterung vier bis fuͤnfmahl in einem Sommer abgemaͤhet werden kann. Jn funf- zehen Jahren brauchte ich hernach dieſe Hufe nicht weiter zu beſtellen, als daß ich im Herbſt die Luzerne mit etwas Miſt bedecken, und die Ueberbleibſel davon im Fruͤhling wieder weg- nehmen lieſſe. Meine Ackerarbeit wuͤrde alſo bey der neuen Einrichtung nicht ſtaͤrker wie bei der alten, ſondern bliebe jaͤhrlich auf zwo Hu- fen eingeſchraͤnkt. Dieſe zwo Hufen wuͤrde ich aber wiederum in drei gleiche Theile thei- len, und den einen mit Wintergetreide, den anderen mit Gerſte und Hafer, und den drit- ten als meine neue Braache mit Erbſen, Gar- tengewaͤchſe und Buchweitzen beſtellen, welche gewiß eben ſo viel wo nicht mehr einbringen wuͤrden, als wenn dieſe zwo Hufen wie nach der alten Einrichtung ganz mit Winter- und Sommer-Getreide beſaͤet waͤren, und mich alſo die erſten drei Jahre wenigſtens ſchadlos hal- ten. Was wuͤrde ich alſo dieſe drei Jahre uͤber am Getreidebau verlieren? Nichts weiter als die alte Erbſen-Ausſaat auf die dritte Hufe, deren D 4

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Zitationshilfe: Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woellner_aufhebung_1766/73>, abgerufen am 25.11.2024.