noch eine wichtige Sache mit ihm abzumachen, wider welche ihm seine eingewurzelten Vorur- theile, tausend Schwierigkeiten erregen wer- den, und dieses ist die Stallfütterung sei- nes Viehes im Sommer. Daß der vorige Bauer seine zwanzig Stück Vieh, den Win- ter hindurch im Stall ernähret, dawider findet er nichts einzuwenden; und doch wird sich sein ganzer Eigensinn empöhren, wenn er eben die- ses im Sommer thun soll. Seine gegründe- ten und ungegründeten Einwürfe dagegen, wird er nebst andern ihres gleichen, unten in einem besondern Capitel abgefertiget finden. Anjetzt soll er nur zwei Gründe hören, warum ich auf die Stallfütterung im Sommer so sehr dringe. Diese sind eben so viel Vortheile, nehmlich mehrerer Dünger, und mehrere Sicherheit vor der leidigen Viehseu- che. Zwei wichtige Vortheile, die eine wei- tere Untersuchung wohl verdienen, und nur allein durch die beständige Stallfütterung er- langt werden können.
§. 18.
Die Marck hat sehr wenig Gegenden all- wo nicht der Dünger zur Fruchtbarkeit der Felder die unentbehrlichste Sache ist. Mist pflegt bei dem Ackersmann, der seine Kunst recht verstehet, das erste und letzte Wort zu sein. Wenn er diesen in reichem Vorrath vor
seiner
noch eine wichtige Sache mit ihm abzumachen, wider welche ihm ſeine eingewurzelten Vorur- theile, tauſend Schwierigkeiten erregen wer- den, und dieſes iſt die Stallfuͤtterung ſei- nes Viehes im Sommer. Daß der vorige Bauer ſeine zwanzig Stuͤck Vieh, den Win- ter hindurch im Stall ernaͤhret, dawider findet er nichts einzuwenden; und doch wird ſich ſein ganzer Eigenſinn empoͤhren, wenn er eben die- ſes im Sommer thun ſoll. Seine gegruͤnde- ten und ungegruͤndeten Einwuͤrfe dagegen, wird er nebſt andern ihres gleichen, unten in einem beſondern Capitel abgefertiget finden. Anjetzt ſoll er nur zwei Gruͤnde hoͤren, warum ich auf die Stallfuͤtterung im Sommer ſo ſehr dringe. Dieſe ſind eben ſo viel Vortheile, nehmlich mehrerer Duͤnger, und mehrere Sicherheit vor der leidigen Viehſeu- che. Zwei wichtige Vortheile, die eine wei- tere Unterſuchung wohl verdienen, und nur allein durch die beſtaͤndige Stallfuͤtterung er- langt werden koͤnnen.
§. 18.
Die Marck hat ſehr wenig Gegenden all- wo nicht der Duͤnger zur Fruchtbarkeit der Felder die unentbehrlichſte Sache iſt. Miſt pflegt bei dem Ackersmann, der ſeine Kunſt recht verſtehet, das erſte und letzte Wort zu ſein. Wenn er dieſen in reichem Vorrath vor
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noch eine wichtige Sache mit ihm abzumachen,
wider welche ihm ſeine eingewurzelten Vorur-
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den, und dieſes iſt die Stallfuͤtterung ſei-
nes Viehes im Sommer. Daß der vorige
Bauer ſeine zwanzig Stuͤck Vieh, den Win-
ter hindurch im Stall ernaͤhret, dawider findet
er nichts einzuwenden; und doch wird ſich ſein
ganzer Eigenſinn empoͤhren, wenn er eben die-
ſes im Sommer thun ſoll. Seine gegruͤnde-
ten und ungegruͤndeten Einwuͤrfe dagegen,
wird er nebſt andern ihres gleichen, unten in
einem beſondern Capitel abgefertiget finden.
Anjetzt ſoll er nur zwei Gruͤnde hoͤren, warum
ich auf die Stallfuͤtterung im Sommer ſo ſehr
dringe. Dieſe ſind eben ſo viel Vortheile,
nehmlich mehrerer Duͤnger, und mehrere
Sicherheit vor der leidigen Viehſeu-
che. Zwei wichtige Vortheile, die eine wei-
tere Unterſuchung wohl verdienen, und nur
allein durch die beſtaͤndige Stallfuͤtterung er-
langt werden koͤnnen.
§. 18.
Die Marck hat ſehr wenig Gegenden all-
wo nicht der Duͤnger zur Fruchtbarkeit der
Felder die unentbehrlichſte Sache iſt. Miſt
pflegt bei dem Ackersmann, der ſeine Kunſt
recht verſtehet, das erſte und letzte Wort zu
ſein. Wenn er dieſen in reichem Vorrath vor
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Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woellner_aufhebung_1766/52>, abgerufen am 04.03.2025.
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