Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.höchstens seine Aecker zu dieser neuen Einrich- 2. Weil auf hochgelegenen leichten Feldern, 3. Weil bei sehr trockenen Sommern, zu- 4. Weil man gern recht sicher gehen will, §. 17. Ein Drittheil Vieh mehr zu halten, und noch C
hoͤchſtens ſeine Aecker zu dieſer neuen Einrich- 2. Weil auf hochgelegenen leichten Feldern, 3. Weil bei ſehr trockenen Sommern, zu- 4. Weil man gern recht ſicher gehen will, §. 17. Ein Drittheil Vieh mehr zu halten, und noch C
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb n="33" facs="#f0051"/> hoͤchſtens ſeine Aecker zu dieſer neuen Einrich-<lb/> tung hergiebt. Bei Doͤrfern hingegen, wo<lb/> entweder die vertheilte Gemeinheiten oder noch<lb/> andere Wieſen, jedem Eigenthuͤmer ſo viel<lb/> Heuſchlag liefern, als er im Winter fuͤr den<lb/> aus dieſer neuen Einrichtung ihm zugewachſe-<lb/> nen Ueberſchuß an Vieh noͤthig hat, kann man<lb/> allerdings eine groͤſſere Anzahl beſtimmen.</p><lb/> <p>2. Weil auf hochgelegenen leichten Feldern,<lb/> dergleichen es in der <hi rendition="#fr">Marck</hi> ſehr viele giebt,<lb/> die Futterkraͤuter nicht ſo ergiebig ſind als in<lb/> fruchtbaren Ebnen.</p><lb/> <p>3. Weil bei ſehr trockenen Sommern, zu-<lb/> mahl auf bergigten Aeckern, man der Gefahr<lb/> ausgeſetzt iſt, daß der Klee und Luzerne, die<lb/> einzige Esparzette ausgenommen, zur Zeit ih-<lb/> res erſten Wachsthums leicht verdorren, oder<lb/> doch merklich zuruͤck gehalten werden.</p><lb/> <p>4. Weil man gern recht ſicher gehen will,<lb/> und es hernach dem Landwirth immer lieber<lb/> ſein wird, den angenommenen Maaßſtab zu<lb/> vergroͤſſern, als wenn er ihn verjuͤngen muͤſte.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 17.</head><lb/> <p>Ein Drittheil Vieh mehr zu halten, und<lb/> ein Drittheil Ackers mehr zu duͤngen, iſt fuͤr<lb/> den Landmann ſchon eine ſehr anzuͤgliche Lock-<lb/> ſpeiſe; und vielleicht fuͤrchtet er die wenige<lb/> Muͤhe nicht, welche ihm dieſe neue Einrichtung<lb/> anfaͤnglich verurſachen duͤrfte. Allein ich habe<lb/> <fw type="sig" place="bottom">C</fw><fw type="catch" place="bottom">noch</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [33/0051]
hoͤchſtens ſeine Aecker zu dieſer neuen Einrich-
tung hergiebt. Bei Doͤrfern hingegen, wo
entweder die vertheilte Gemeinheiten oder noch
andere Wieſen, jedem Eigenthuͤmer ſo viel
Heuſchlag liefern, als er im Winter fuͤr den
aus dieſer neuen Einrichtung ihm zugewachſe-
nen Ueberſchuß an Vieh noͤthig hat, kann man
allerdings eine groͤſſere Anzahl beſtimmen.
2. Weil auf hochgelegenen leichten Feldern,
dergleichen es in der Marck ſehr viele giebt,
die Futterkraͤuter nicht ſo ergiebig ſind als in
fruchtbaren Ebnen.
3. Weil bei ſehr trockenen Sommern, zu-
mahl auf bergigten Aeckern, man der Gefahr
ausgeſetzt iſt, daß der Klee und Luzerne, die
einzige Esparzette ausgenommen, zur Zeit ih-
res erſten Wachsthums leicht verdorren, oder
doch merklich zuruͤck gehalten werden.
4. Weil man gern recht ſicher gehen will,
und es hernach dem Landwirth immer lieber
ſein wird, den angenommenen Maaßſtab zu
vergroͤſſern, als wenn er ihn verjuͤngen muͤſte.
§. 17.
Ein Drittheil Vieh mehr zu halten, und
ein Drittheil Ackers mehr zu duͤngen, iſt fuͤr
den Landmann ſchon eine ſehr anzuͤgliche Lock-
ſpeiſe; und vielleicht fuͤrchtet er die wenige
Muͤhe nicht, welche ihm dieſe neue Einrichtung
anfaͤnglich verurſachen duͤrfte. Allein ich habe
noch
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Zitationshilfe: | Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woellner_aufhebung_1766/51>, abgerufen am 04.03.2025. |