Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.erheblich ist. Jedes Stück Vieh aber ist ein Es
erheblich iſt. Jedes Stuͤck Vieh aber iſt ein Es
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0045" n="27"/> erheblich iſt. Jedes Stuͤck Vieh aber iſt ein<lb/> neues Capital des Landwirths, davon er ſeine<lb/> jaͤhrliche Zinſen ſelbſt berechnen kann. Sein<lb/> Einkommen ſteigt alſo nach eben dem Maaß als<lb/> er dieſes gehoͤrig zu nutzen weiß. Jch habe zu<lb/> meiner eigenen Ueberzeugung hievon eine ge-<lb/> naue Berechnung gemacht, und wuͤrde kein<lb/> Bedenken tragen ſolche allhier der oͤffentlichen<lb/> Pruͤfung zu unterwerfen, wenn nicht mein<lb/> feſter Vorſatz waͤre mich kurz zu faſſen. Jch<lb/> bin erſtaunet uͤber die Anzahl des Viehes, die eine<lb/> Dorfſchaft, der es an Weide und Heuſchlag feh-<lb/> let, dennoch mehr als anjetzt zu halten im<lb/> Stande ſein wuͤrde, wenn die Gemeinheiten<lb/> abgeſchaffet waͤren. Jm Ganzen betrachtet<lb/> wuͤrde aber kein Land in der Welt bei dieſer<lb/> Einrichtung mehr gewinnen als die <hi rendition="#fr">Mark,</hi> in<lb/> welcher, wegen des nicht hinlaͤnglichen Wieſe-<lb/> wachſes, in denen meiſten Gegenden die Vieh-<lb/> zucht bei weitem nicht zu der Stuffe der Voll-<lb/> kommenheit gelanget iſt, auf welche ſie der<lb/> Oekonom zu ſehen wuͤnſchet. Wie viel voll-<lb/> wichtige Dukaten wuͤrden nicht alsdenn im<lb/> Lande bleiben, die anjetzt <hi rendition="#fr">Pohlen</hi> und <hi rendition="#fr">Un-<lb/> garn</hi> alljaͤhrlich vor ihre Ochſen hinnehmen.<lb/> Und welche Freude fuͤr den Patrioten wenn<lb/> unſere groſſen Staͤdte auch in dieſer Abſicht<lb/> nicht mehr fremder Huͤlfe zu ihren Unterhalt<lb/> noͤthig haͤtten.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Es</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0045]
erheblich iſt. Jedes Stuͤck Vieh aber iſt ein
neues Capital des Landwirths, davon er ſeine
jaͤhrliche Zinſen ſelbſt berechnen kann. Sein
Einkommen ſteigt alſo nach eben dem Maaß als
er dieſes gehoͤrig zu nutzen weiß. Jch habe zu
meiner eigenen Ueberzeugung hievon eine ge-
naue Berechnung gemacht, und wuͤrde kein
Bedenken tragen ſolche allhier der oͤffentlichen
Pruͤfung zu unterwerfen, wenn nicht mein
feſter Vorſatz waͤre mich kurz zu faſſen. Jch
bin erſtaunet uͤber die Anzahl des Viehes, die eine
Dorfſchaft, der es an Weide und Heuſchlag feh-
let, dennoch mehr als anjetzt zu halten im
Stande ſein wuͤrde, wenn die Gemeinheiten
abgeſchaffet waͤren. Jm Ganzen betrachtet
wuͤrde aber kein Land in der Welt bei dieſer
Einrichtung mehr gewinnen als die Mark, in
welcher, wegen des nicht hinlaͤnglichen Wieſe-
wachſes, in denen meiſten Gegenden die Vieh-
zucht bei weitem nicht zu der Stuffe der Voll-
kommenheit gelanget iſt, auf welche ſie der
Oekonom zu ſehen wuͤnſchet. Wie viel voll-
wichtige Dukaten wuͤrden nicht alsdenn im
Lande bleiben, die anjetzt Pohlen und Un-
garn alljaͤhrlich vor ihre Ochſen hinnehmen.
Und welche Freude fuͤr den Patrioten wenn
unſere groſſen Staͤdte auch in dieſer Abſicht
nicht mehr fremder Huͤlfe zu ihren Unterhalt
noͤthig haͤtten.
Es
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |