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Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.

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und bei einer Art Holz von so hohen Werth
gar wohl der Mühe werth.

XVIII.

Zum Anbau der Eichen ist das Säen
dem Pflanzen vorzuziehen. Je besser der
Platz zur Eichelsaat gepflügt wird, als
welches hier leichter als auf den Schlägen
der Nadelhölzer angehet, desto schneller ist
das Wachsthum der jungen Pflanzen.

Viele rathen an, einen solchen Ort den S[o]m-
mer hindurch einigemahl zu pflügen, und im
Herbst mit den Eicheln zugleich Rocken da auf
zu säen. Jch verwerfe diese Methöde n[i]cht.
Wer Zeit und Mühe nicht achtet, wende sie
an. Jch habe allemahl bloß im Herbst den
Boden doppelfurchig pflügen, um den Rasen
desto tiefer zu begraben, die zu gleicher Zeit ge-
sammleten Eicheln in Menge oben aufsäen
und solche alsdenn untereggen lassen, und das
Wachsthum der auf diese Art gesäeten jungen
Eichen ist vortreflich.

Anmerkung. Man hüte sich bei der Ei-
chelsaat dafür

1. die Eicheln zu tief in die Erde zu brin-
gen, welches bei dem von so vielen Leuten an-
gerathenen Unterpflügen derselben leicht mög-
lich ist.

2. Mit

und bei einer Art Holz von ſo hohen Werth
gar wohl der Muͤhe werth.

XVIII.

Zum Anbau der Eichen iſt das Saͤen
dem Pflanzen vorzuziehen. Je beſſer der
Platz zur Eichelſaat gepfluͤgt wird, als
welches hier leichter als auf den Schlaͤgen
der Nadelhoͤlzer angehet, deſto ſchneller iſt
das Wachsthum der jungen Pflanzen.

Viele rathen an, einen ſolchen Ort den S[o]m-
mer hindurch einigemahl zu pfluͤgen, und im
Herbſt mit den Eicheln zugleich Rocken da auf
zu ſaͤen. Jch verwerfe dieſe Methoͤde n[i]cht.
Wer Zeit und Muͤhe nicht achtet, wende ſie
an. Jch habe allemahl bloß im Herbſt den
Boden doppelfurchig pfluͤgen, um den Raſen
deſto tiefer zu begraben, die zu gleicher Zeit ge-
ſammleten Eicheln in Menge oben aufſaͤen
und ſolche alsdenn untereggen laſſen, und das
Wachsthum der auf dieſe Art geſaͤeten jungen
Eichen iſt vortreflich.

Anmerkung. Man huͤte ſich bei der Ei-
chelſaat dafuͤr

1. die Eicheln zu tief in die Erde zu brin-
gen, welches bei dem von ſo vielen Leuten an-
gerathenen Unterpfluͤgen derſelben leicht moͤg-
lich iſt.

2. Mit
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[156/0174] und bei einer Art Holz von ſo hohen Werth gar wohl der Muͤhe werth. XVIII. Zum Anbau der Eichen iſt das Saͤen dem Pflanzen vorzuziehen. Je beſſer der Platz zur Eichelſaat gepfluͤgt wird, als welches hier leichter als auf den Schlaͤgen der Nadelhoͤlzer angehet, deſto ſchneller iſt das Wachsthum der jungen Pflanzen. Viele rathen an, einen ſolchen Ort den Som- mer hindurch einigemahl zu pfluͤgen, und im Herbſt mit den Eicheln zugleich Rocken da auf zu ſaͤen. Jch verwerfe dieſe Methoͤde nicht. Wer Zeit und Muͤhe nicht achtet, wende ſie an. Jch habe allemahl bloß im Herbſt den Boden doppelfurchig pfluͤgen, um den Raſen deſto tiefer zu begraben, die zu gleicher Zeit ge- ſammleten Eicheln in Menge oben aufſaͤen und ſolche alsdenn untereggen laſſen, und das Wachsthum der auf dieſe Art geſaͤeten jungen Eichen iſt vortreflich. Anmerkung. Man huͤte ſich bei der Ei- chelſaat dafuͤr 1. die Eicheln zu tief in die Erde zu brin- gen, welches bei dem von ſo vielen Leuten an- gerathenen Unterpfluͤgen derſelben leicht moͤg- lich iſt. 2. Mit

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Zitationshilfe: Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woellner_aufhebung_1766/174>, abgerufen am 23.11.2024.