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Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.

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man selbigen dem neuen Eigenthümer dieses
Antheils mit zuschlagen, den Jnhalt desselben
aber nicht von der Morgenzahl des Ackers, son-
dern von seinen übrigen Wiesen oder von sei-
nem Antheil an der Gemeinhütung abziehen,
und dem bisherigen Besitzer dieses Graßstücks
zuschlagen müssen.

3. Wenn aber ein Fleck todter Sand so
bisher wüste gelegen, oder ein Morast, davon
niemand vorher einigen Vortheil gehabt, in
ein solches Antheil fällt, so würde kein Beden-
ken sein, dergleichen bisher ungenutzte Fläche
dem künftigen Besitzer dieses Antheils ohne
Entgeld zum Eigenthum einzugeben, wobei
man ihm allenfalls die Bedingung auflegen
könnte, beides urbar, und zu irgend einigen
Ertrag geschickt zu machen.

§. 70.

Nunmehr komme ich auf den wichtigen
Punct der Entschädigung dererjenigen so
bei der Aufhebung der Gemeinheiten und der
oben festgesetzten Art der Vertheilung der Aecker
auf irgend eine Weise, einen Verlust leiden
dürften, als welches in grösseren oder geringe-
ren Grad unvermeidlich sein wird. Die mögli-
chen Fälle, wie solches geschehen kann, werden
folgende sein.

I. Wenn jemand bei der Vermessung oder
Vertauschung der Aecker Schaden leidet, und

statt
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man ſelbigen dem neuen Eigenthuͤmer dieſes
Antheils mit zuſchlagen, den Jnhalt deſſelben
aber nicht von der Morgenzahl des Ackers, ſon-
dern von ſeinen uͤbrigen Wieſen oder von ſei-
nem Antheil an der Gemeinhuͤtung abziehen,
und dem bisherigen Beſitzer dieſes Graßſtuͤcks
zuſchlagen muͤſſen.

3. Wenn aber ein Fleck todter Sand ſo
bisher wuͤſte gelegen, oder ein Moraſt, davon
niemand vorher einigen Vortheil gehabt, in
ein ſolches Antheil faͤllt, ſo wuͤrde kein Beden-
ken ſein, dergleichen bisher ungenutzte Flaͤche
dem kuͤnftigen Beſitzer dieſes Antheils ohne
Entgeld zum Eigenthum einzugeben, wobei
man ihm allenfalls die Bedingung auflegen
koͤnnte, beides urbar, und zu irgend einigen
Ertrag geſchickt zu machen.

§. 70.

Nunmehr komme ich auf den wichtigen
Punct der Entſchaͤdigung dererjenigen ſo
bei der Aufhebung der Gemeinheiten und der
oben feſtgeſetzten Art der Vertheilung der Aecker
auf irgend eine Weiſe, einen Verluſt leiden
duͤrften, als welches in groͤſſeren oder geringe-
ren Grad unvermeidlich ſein wird. Die moͤgli-
chen Faͤlle, wie ſolches geſchehen kann, werden
folgende ſein.

I. Wenn jemand bei der Vermeſſung oder
Vertauſchung der Aecker Schaden leidet, und

ſtatt
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[121/0139] man ſelbigen dem neuen Eigenthuͤmer dieſes Antheils mit zuſchlagen, den Jnhalt deſſelben aber nicht von der Morgenzahl des Ackers, ſon- dern von ſeinen uͤbrigen Wieſen oder von ſei- nem Antheil an der Gemeinhuͤtung abziehen, und dem bisherigen Beſitzer dieſes Graßſtuͤcks zuſchlagen muͤſſen. 3. Wenn aber ein Fleck todter Sand ſo bisher wuͤſte gelegen, oder ein Moraſt, davon niemand vorher einigen Vortheil gehabt, in ein ſolches Antheil faͤllt, ſo wuͤrde kein Beden- ken ſein, dergleichen bisher ungenutzte Flaͤche dem kuͤnftigen Beſitzer dieſes Antheils ohne Entgeld zum Eigenthum einzugeben, wobei man ihm allenfalls die Bedingung auflegen koͤnnte, beides urbar, und zu irgend einigen Ertrag geſchickt zu machen. §. 70. Nunmehr komme ich auf den wichtigen Punct der Entſchaͤdigung dererjenigen ſo bei der Aufhebung der Gemeinheiten und der oben feſtgeſetzten Art der Vertheilung der Aecker auf irgend eine Weiſe, einen Verluſt leiden duͤrften, als welches in groͤſſeren oder geringe- ren Grad unvermeidlich ſein wird. Die moͤgli- chen Faͤlle, wie ſolches geſchehen kann, werden folgende ſein. I. Wenn jemand bei der Vermeſſung oder Vertauſchung der Aecker Schaden leidet, und ſtatt H 5

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Zitationshilfe: Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woellner_aufhebung_1766/139>, abgerufen am 23.11.2024.