Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.heit ihn ohne Rücksicht auf seine §. 64. Der Weg hiezu muß dadurch gebahnet wer- wir H 2
heit ihn ohne Ruͤckſicht auf ſeine §. 64. Der Weg hiezu muß dadurch gebahnet wer- wir H 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0133" n="115"/><hi rendition="#fr">heit ihn ohne Ruͤckſicht auf ſeine<lb/> Nachbahren nach ſeiner beſten oͤkono-<lb/> miſchen Erkentniß zu benutzen.</hi> Dieſer<lb/> Schritt iſt es aber, der mit aller moͤglichen<lb/> Behutſamkeit geſchehen muß, weil er der aller-<lb/> ſchwerſte iſt, und alles darauf ankommt, ihn<lb/> ſicher zu thun.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 64.</head><lb/> <p>Der Weg hiezu muß dadurch gebahnet wer-<lb/> den, daß man ein allgemeines Principium an-<lb/> nimmt, welches der Leitfaden ſein muß, uns<lb/> aus dem Labyrinth von tauſend Schwierigkei-<lb/> ten und Hinderniſſen heraus zu helfen. Dieſes<lb/> iſt, daß man den Acker der Guͤte nach in zwey<lb/> oder drey Claſſen theile, und nach den Ertrag<lb/> jeder Claſſe von etlichen Jahren im Durchſchnitt<lb/> zu Gelde wuͤrdere; die Dienſte, Paͤchte, Con-<lb/> tribution u. d. g. davon abziehe und den Ueber-<lb/> ſchuß als den wahren Werth des Ackers auf<lb/> die Morgenzahl dergeſtalt eintheile, als der<lb/> obige Ertrag nachgewieſen hat, daraus ſich er-<lb/> geben wird, daß ein Morgen von der erſten<lb/> Claſſe Ackers oft eben ſo hoch zu taxiren ſein<lb/> wird, als drey Morgen von der zweiten oder<lb/> dritten Claſſe. Der Nutzen dieſes Grund-<lb/> ſatzes wird im folgenden mehr ſichtbar werden,<lb/> wenn wir auf die Entſchaͤdigung der Eigen-<lb/> thuͤmer unter ſich kommen. Vorjezt zuͤnden<lb/> wir uns nur im voraus dieſe Fackel an, ob<lb/> <fw place="bottom" type="sig">H 2</fw><fw place="bottom" type="catch">wir</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [115/0133]
heit ihn ohne Ruͤckſicht auf ſeine
Nachbahren nach ſeiner beſten oͤkono-
miſchen Erkentniß zu benutzen. Dieſer
Schritt iſt es aber, der mit aller moͤglichen
Behutſamkeit geſchehen muß, weil er der aller-
ſchwerſte iſt, und alles darauf ankommt, ihn
ſicher zu thun.
§. 64.
Der Weg hiezu muß dadurch gebahnet wer-
den, daß man ein allgemeines Principium an-
nimmt, welches der Leitfaden ſein muß, uns
aus dem Labyrinth von tauſend Schwierigkei-
ten und Hinderniſſen heraus zu helfen. Dieſes
iſt, daß man den Acker der Guͤte nach in zwey
oder drey Claſſen theile, und nach den Ertrag
jeder Claſſe von etlichen Jahren im Durchſchnitt
zu Gelde wuͤrdere; die Dienſte, Paͤchte, Con-
tribution u. d. g. davon abziehe und den Ueber-
ſchuß als den wahren Werth des Ackers auf
die Morgenzahl dergeſtalt eintheile, als der
obige Ertrag nachgewieſen hat, daraus ſich er-
geben wird, daß ein Morgen von der erſten
Claſſe Ackers oft eben ſo hoch zu taxiren ſein
wird, als drey Morgen von der zweiten oder
dritten Claſſe. Der Nutzen dieſes Grund-
ſatzes wird im folgenden mehr ſichtbar werden,
wenn wir auf die Entſchaͤdigung der Eigen-
thuͤmer unter ſich kommen. Vorjezt zuͤnden
wir uns nur im voraus dieſe Fackel an, ob
wir
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