Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.ben umziehen, und auf dem von der ausgewor- 2. Wer seinen wahren Nutzen aber besser kommt
ben umziehen, und auf dem von der ausgewor- 2. Wer ſeinen wahren Nutzen aber beſſer kommt
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0113" n="95"/> ben umziehen, und auf dem von der ausgewor-<lb/> fenen Erde entſtandenen Wall, Weidenbaͤume<lb/> anpflanzen. Dieſes muͤſſen ordentliche Satz-<lb/> weiden von neun bis zehn Fuß hoch ſein, die<lb/> bei zunehmenden Jahren mit groſſen Vortheil<lb/> gekappet werden koͤnnen, und einen anſehnli-<lb/> chen Vorrath Holz liefern. Solche Satzwei-<lb/> den ſind nicht weiter von einander zu pflanzen<lb/> als in der Entfernung von hoͤchſtens ein und<lb/> einen halben Fuß. So lange ſolche jung ſind,<lb/> iſt eine geringe Vermachung von Rickſtangen<lb/> noͤthig, um ſie vor dem Anlauf des Viehes zu<lb/> ſchuͤtzen. Jn der Folge wenn die Weiden-<lb/> baͤume mit der Zeit in der Dicke ihrer Staͤmme<lb/> zunehmen, geben ſie ſtarke Polliſaden ab, und<lb/> wird zulezt der Zwiſchenraum von einem Baum<lb/> zum andern ſo gering, daß kein Hund und noch<lb/> weniger ein Ochſe oder Pferd hindurch krie-<lb/> chen kann. Ein ſolcher beſtaͤndiger hoͤchſt-<lb/> dauerhafter Zaun iſt im Stande, das Vieh<lb/> wie in einem Stall einzuſchlieſſen, es kann alſo<lb/> darin ohne Aufſicht weiden, und wird kein<lb/> Hirte mehr noͤthig ſein.</p><lb/> <p>2. Wer ſeinen wahren Nutzen aber beſſer<lb/> verſtehet, wird einen ſolchen Weideplatz maͤh-<lb/> bar werden laſſen und das Graß entweder zu<lb/> Heu machen, oder ſolches gruͤn dem Vieh auf<lb/> dem Stalle futtern. Der Einwurf wegen<lb/> Mangel der Zeit im Sommer iſt gering. Es<lb/> <fw place="bottom" type="catch">kommt</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [95/0113]
ben umziehen, und auf dem von der ausgewor-
fenen Erde entſtandenen Wall, Weidenbaͤume
anpflanzen. Dieſes muͤſſen ordentliche Satz-
weiden von neun bis zehn Fuß hoch ſein, die
bei zunehmenden Jahren mit groſſen Vortheil
gekappet werden koͤnnen, und einen anſehnli-
chen Vorrath Holz liefern. Solche Satzwei-
den ſind nicht weiter von einander zu pflanzen
als in der Entfernung von hoͤchſtens ein und
einen halben Fuß. So lange ſolche jung ſind,
iſt eine geringe Vermachung von Rickſtangen
noͤthig, um ſie vor dem Anlauf des Viehes zu
ſchuͤtzen. Jn der Folge wenn die Weiden-
baͤume mit der Zeit in der Dicke ihrer Staͤmme
zunehmen, geben ſie ſtarke Polliſaden ab, und
wird zulezt der Zwiſchenraum von einem Baum
zum andern ſo gering, daß kein Hund und noch
weniger ein Ochſe oder Pferd hindurch krie-
chen kann. Ein ſolcher beſtaͤndiger hoͤchſt-
dauerhafter Zaun iſt im Stande, das Vieh
wie in einem Stall einzuſchlieſſen, es kann alſo
darin ohne Aufſicht weiden, und wird kein
Hirte mehr noͤthig ſein.
2. Wer ſeinen wahren Nutzen aber beſſer
verſtehet, wird einen ſolchen Weideplatz maͤh-
bar werden laſſen und das Graß entweder zu
Heu machen, oder ſolches gruͤn dem Vieh auf
dem Stalle futtern. Der Einwurf wegen
Mangel der Zeit im Sommer iſt gering. Es
kommt
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