[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.Schiessen und Heidebrennen. lich versehen ist/ daß dergleichen Leute der Jagten sich enthaltensollen/ dahero dann auch es ihnen keines Weges ferner zu gestat- ten/ gestalten darumb zu folgender Verordnung man veranlas- set worden; Als befehlen im Nahmen vorhöchstgedachter Jhr. Königl. Majest. zu Schweden/ unsers allergnädigsten Königs/ wir allen und jeden/ denen jenigen/ sie seyn wer sie wol- len/ Adel und Unadel/ auch Bediente auff dem Lande/ so des Wild-Jagens und Schiessens nicht erweißlich befugt seynd/ und solches mit beglaubten Documenten zur Gnüge zu be- haupten wissen/ hiermit gantz ernstlich und bey Vermeidung willkührlicher Straffe/ daß sie sich dessen so wol in- als ausser- halb der verbothenen Zeit/ allerdings äussern und enthalten sollen/ Gestalten denen Beampten/ Richtern/ Vögten und andern Bedienten/ mit allem Fleiß und Eiffer hierüber zu halten/ und die darwider betretende Verbrechere zu gebühren- der Bestraffung ohne einigen Unterscheid und respect, anhero zu melden: Und zwar absonderlich diejenige unter ihnen/ so vor sich selbst keine Berechtigung zum Jagen und Schiessen zu documentiren haben/ sich dessen ebenmässig bey Straffe willkührlichen An- und Einsehens nicht anzumassen und zu unterfangen/ gantz ernstlich hierdurch geboten und befohlen wird. Mit dieser austrücklichen Commination und Ver- warnung/ daß wider die Ubertretere mit würcklicher/ und der Befindung nach allemahl zu schärffender Straffe werde verfahren werden. Wornach sich ein jeder zu achten und vor Verantwortung und Schaden zu hüten. Geben Sta- de unterm Königl. Regierungs-Jnsiegel den 3. Junii, Anno 1665. (L.S.) Ad
Schieſſen und Heidebrennen. lich verſehen iſt/ daß dergleichen Leute der Jagten ſich enthaltenſollen/ dahero dann auch es ihnen keines Weges ferner zu geſtat- ten/ geſtalten darumb zu folgender Verordnung man veranlaſ- ſet worden; Als befehlen im Nahmen vorhoͤchſtgedachter Jhr. Koͤnigl. Majeſt. zu Schweden/ unſers allergnaͤdigſten Koͤnigs/ wir allen und jeden/ denen jenigen/ ſie ſeyn wer ſie wol- len/ Adel und Unadel/ auch Bediente auff dem Lande/ ſo des Wild-Jagens und Schieſſens nicht erweißlich befugt ſeynd/ und ſolches mit beglaubten Documenten zur Gnuͤge zu be- haupten wiſſen/ hiermit gantz ernſtlich und bey Vermeidung willkuͤhrlicher Straffe/ daß ſie ſich deſſen ſo wol in- als auſſer- halb der verbothenen Zeit/ allerdings aͤuſſern und enthalten ſollen/ Geſtalten denen Beampten/ Richtern/ Voͤgten und andern Bedienten/ mit allem Fleiß und Eiffer hieruͤber zu halten/ und die darwider betretende Verbrechere zu gebuͤhren- der Beſtraffung ohne einigen Unterſcheid und reſpect, anhero zu melden: Und zwar abſonderlich diejenige unter ihnen/ ſo vor ſich ſelbſt keine Berechtigung zum Jagen und Schieſſen zu documentiren haben/ ſich deſſen ebenmaͤſſig bey Straffe willkuͤhrlichen An- und Einſehens nicht anzumaſſen und zu unterfangen/ gantz ernſtlich hierdurch geboten und befohlen wird. Mit dieſer austruͤcklichen Commination und Ver- warnung/ daß wider die Ubertretere mit wuͤrcklicher/ und der Befindung nach allemahl zu ſchaͤrffender Straffe werde verfahren werden. Wornach ſich ein jeder zu achten und vor Verantwortung und Schaden zu huͤten. Geben Sta- de unterm Koͤnigl. Regierungs-Jnſiegel den 3. Junii, Anno 1665. (L.S.) Ad
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0281" n="267"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Schieſſen und Heidebrennen.</hi></fw><lb/> lich verſehen iſt/ daß dergleichen Leute der Jagten ſich enthalten<lb/> ſollen/ dahero dann auch es ihnen keines Weges ferner zu geſtat-<lb/> ten/ geſtalten darumb zu folgender Verordnung man veranlaſ-<lb/> ſet worden; Als befehlen im Nahmen vorhoͤchſtgedachter<lb/> Jhr. Koͤnigl. Majeſt. zu Schweden/ unſers allergnaͤdigſten<lb/> Koͤnigs/ wir allen und jeden/ denen jenigen/ ſie ſeyn wer ſie wol-<lb/> len/ Adel und Unadel/ auch Bediente auff dem Lande/ ſo des<lb/> Wild-Jagens und Schieſſens nicht erweißlich befugt ſeynd/<lb/> und ſolches mit beglaubten <hi rendition="#aq">Document</hi>en zur Gnuͤge zu be-<lb/> haupten wiſſen/ hiermit gantz ernſtlich und bey Vermeidung<lb/> willkuͤhrlicher Straffe/ daß ſie ſich deſſen ſo wol in- als auſſer-<lb/> halb der verbothenen Zeit/ allerdings aͤuſſern und enthalten<lb/> ſollen/ Geſtalten denen Beampten/ Richtern/ Voͤgten und<lb/> andern Bedienten/ mit allem Fleiß und Eiffer hieruͤber zu<lb/> halten/ und die darwider betretende Verbrechere zu gebuͤhren-<lb/> der Beſtraffung ohne einigen Unterſcheid und <hi rendition="#aq">reſpect,</hi> anhero<lb/> zu melden: Und zwar abſonderlich diejenige unter ihnen/ ſo vor<lb/> ſich ſelbſt keine Berechtigung zum Jagen und Schieſſen zu<lb/><hi rendition="#aq">documentir</hi>en haben/ ſich deſſen ebenmaͤſſig bey Straffe<lb/> willkuͤhrlichen An- und Einſehens nicht anzumaſſen und zu<lb/> unterfangen/ gantz ernſtlich hierdurch geboten und befohlen<lb/> wird. Mit dieſer austruͤcklichen <hi rendition="#aq">Commination</hi> und Ver-<lb/> warnung/ daß wider die Ubertretere mit wuͤrcklicher/ und<lb/> der Befindung nach allemahl zu ſchaͤrffender Straffe werde<lb/> verfahren werden. Wornach ſich ein jeder zu achten und<lb/> vor Verantwortung und Schaden zu huͤten. Geben Sta-<lb/> de unterm Koͤnigl. Regierungs-Jnſiegel den 3. <hi rendition="#aq">Junii, Anno</hi><lb/> 1665.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">(L.S.)</hi> </hi> </p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Ad</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [267/0281]
Schieſſen und Heidebrennen.
lich verſehen iſt/ daß dergleichen Leute der Jagten ſich enthalten
ſollen/ dahero dann auch es ihnen keines Weges ferner zu geſtat-
ten/ geſtalten darumb zu folgender Verordnung man veranlaſ-
ſet worden; Als befehlen im Nahmen vorhoͤchſtgedachter
Jhr. Koͤnigl. Majeſt. zu Schweden/ unſers allergnaͤdigſten
Koͤnigs/ wir allen und jeden/ denen jenigen/ ſie ſeyn wer ſie wol-
len/ Adel und Unadel/ auch Bediente auff dem Lande/ ſo des
Wild-Jagens und Schieſſens nicht erweißlich befugt ſeynd/
und ſolches mit beglaubten Documenten zur Gnuͤge zu be-
haupten wiſſen/ hiermit gantz ernſtlich und bey Vermeidung
willkuͤhrlicher Straffe/ daß ſie ſich deſſen ſo wol in- als auſſer-
halb der verbothenen Zeit/ allerdings aͤuſſern und enthalten
ſollen/ Geſtalten denen Beampten/ Richtern/ Voͤgten und
andern Bedienten/ mit allem Fleiß und Eiffer hieruͤber zu
halten/ und die darwider betretende Verbrechere zu gebuͤhren-
der Beſtraffung ohne einigen Unterſcheid und reſpect, anhero
zu melden: Und zwar abſonderlich diejenige unter ihnen/ ſo vor
ſich ſelbſt keine Berechtigung zum Jagen und Schieſſen zu
documentiren haben/ ſich deſſen ebenmaͤſſig bey Straffe
willkuͤhrlichen An- und Einſehens nicht anzumaſſen und zu
unterfangen/ gantz ernſtlich hierdurch geboten und befohlen
wird. Mit dieſer austruͤcklichen Commination und Ver-
warnung/ daß wider die Ubertretere mit wuͤrcklicher/ und
der Befindung nach allemahl zu ſchaͤrffender Straffe werde
verfahren werden. Wornach ſich ein jeder zu achten und
vor Verantwortung und Schaden zu huͤten. Geben Sta-
de unterm Koͤnigl. Regierungs-Jnſiegel den 3. Junii, Anno
1665.
(L.S.)
Ad
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |