[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.Von Verhütung Feuer-Stätten angestellet werden müssen/ Sol keiner vonJhr. Königl. Majest. Bedieuten oder anderen/ wer der auch seye/ sich unterstehen/ solcher Verordnung sich zu wider setzen/ o- der die darzu Deputirte des Raths an Jhrer Commission der Besichtigung zu verhindern/ weniger hönisch oder schimpfflich zu empfangen und abzuweisen/ sondern vielmehr in ihrer auff- getragenen Verrichtung unmolestirt verfahren lassen. Ferner und vors vierdte/ gestehet das Königl. Gouvernament dem Rath und Bürgerschafft zu/ und verwilligt/ jedoch citra prae- judicium und mit der moderation, daß keine mehrere onera aus dieser Einwilligung künfftig sollen gezogen werden/ daß zu reparation und Unterhaltüng der gemeinen Brunnen an den Gassen und auff den Plätzen/ wie auch zu Anschaffung der Feur-Leitern/ Hacken/ Eymer/ und Erbauung Scheunen zu Beysetzung der Feuer-Sprützen/ die Königl. Ministri und Be- diente/ auch andere/ von ihren eigenen Häusern/ wie auch denen/ darin sie vor Haur wohnen/ nach hergebrachter proportion die competirende quotam, ohnweigerlich beytragen und herge- ben sollen. Es versiehet sich auch das Königl. Gouvernement, es werde aus mehrerwehnten Ministris und Bedienten keiner/ er seye wer er wolle/ dieser gemeinnützigen/ so wol zu ihrer als der Bürgerschafft Bestem zielender Verordnung sich entgegen stellen/ sondern vielmehr sich derselben willig accommodiren und ein Genügen leisten; Solten aber ein- oder andere eines widrigen sich vermercken lassen/ der- oder dieselbe haben anderst nicht zugewarten/ als daß man sich deren darzu erforderter Zwangs-Mittel wider sie unnachbleiblich zu bedienen wissen werde. Wornach ein jeder seines Orths sich zu achten/ und vor Ungelegenheit und Schaden zu hüten hat. Uhrkundlich ist dieses mit dem Königl. Regierungs-Jnsiegel betrucket/ und geben Stade den 10. Decembris, Anno 1660. (L.S.) Ad
Von Verhuͤtung Feuer-Staͤtten angeſtellet werden muͤſſen/ Sol keiner vonJhr. Koͤnigl. Majeſt. Bedieuten oder anderen/ wer der auch ſeye/ ſich unterſtehen/ ſolcher Verordnung ſich zu wider ſetzen/ o- der die darzu Deputirte des Raths an Jhrer Commiſſion der Beſichtigung zu verhindern/ weniger hoͤniſch oder ſchimpfflich zu empfangen und abzuweiſen/ ſondern vielmehr in ihrer auff- getragenen Verrichtung unmoleſtirt verfahren laſſen. Ferner und vors vierdte/ geſtehet das Koͤnigl. Gouvernament dem Rath und Buͤrgerſchafft zu/ und verwilligt/ jedoch citra præ- judicium und mit der moderation, daß keine mehrere onera aus dieſer Einwilligung kuͤnfftig ſollen gezogen werden/ daß zu reparation und Unterhaltuͤng der gemeinen Brunnen an den Gaſſen und auff den Plaͤtzen/ wie auch zu Anſchaffung der Feur-Leitern/ Hacken/ Eymer/ und Erbauung Scheunen zu Beyſetzung der Feuer-Spruͤtzen/ die Koͤnigl. Miniſtri und Be- diente/ auch andere/ von ihren eigenen Haͤuſern/ wie auch denen/ darin ſie vor Haur wohnen/ nach hergebrachter proportion die competirende quotam, ohnweigerlich beytragen und herge- ben ſollen. Es verſiehet ſich auch das Koͤnigl. Gouvernement, es werde aus mehrerwehnten Miniſtris und Bedienten keiner/ er ſeye wer er wolle/ dieſer gemeinnuͤtzigen/ ſo wol zu ihrer als der Buͤrgerſchafft Beſtem zielender Verordnung ſich entgegen ſtellen/ ſondern vielmehr ſich derſelben willig accommodiren und ein Genuͤgen leiſten; Solten aber ein- oder andere eines widrigen ſich vermercken laſſen/ der- oder dieſelbe haben anderſt nicht zugewarten/ als daß man ſich deren darzu erforderter Zwangs-Mittel wider ſie unnachbleiblich zu bedienen wiſſen werde. Wornach ein jeder ſeines Orths ſich zu achten/ und vor Ungelegenheit und Schaden zu huͤten hat. Uhrkundlich iſt dieſes mit dem Koͤnigl. Regierungs-Jnſiegel betrucket/ und geben Stade den 10. Decembris, Anno 1660. (L.S.) Ad
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Von Verhuͤtung
Feuer-Staͤtten angeſtellet werden muͤſſen/ Sol keiner von
Jhr. Koͤnigl. Majeſt. Bedieuten oder anderen/ wer der auch
ſeye/ ſich unterſtehen/ ſolcher Verordnung ſich zu wider ſetzen/ o-
der die darzu Deputirte des Raths an Jhrer Commiſſion der
Beſichtigung zu verhindern/ weniger hoͤniſch oder ſchimpfflich
zu empfangen und abzuweiſen/ ſondern vielmehr in ihrer auff-
getragenen Verrichtung unmoleſtirt verfahren laſſen. Ferner
und vors vierdte/ geſtehet das Koͤnigl. Gouvernament dem
Rath und Buͤrgerſchafft zu/ und verwilligt/ jedoch citra præ-
judicium und mit der moderation, daß keine mehrere onera
aus dieſer Einwilligung kuͤnfftig ſollen gezogen werden/ daß
zu reparation und Unterhaltuͤng der gemeinen Brunnen an
den Gaſſen und auff den Plaͤtzen/ wie auch zu Anſchaffung der
Feur-Leitern/ Hacken/ Eymer/ und Erbauung Scheunen zu
Beyſetzung der Feuer-Spruͤtzen/ die Koͤnigl. Miniſtri und Be-
diente/ auch andere/ von ihren eigenen Haͤuſern/ wie auch denen/
darin ſie vor Haur wohnen/ nach hergebrachter proportion
die competirende quotam, ohnweigerlich beytragen und herge-
ben ſollen. Es verſiehet ſich auch das Koͤnigl. Gouvernement,
es werde aus mehrerwehnten Miniſtris und Bedienten keiner/
er ſeye wer er wolle/ dieſer gemeinnuͤtzigen/ ſo wol zu ihrer als
der Buͤrgerſchafft Beſtem zielender Verordnung ſich entgegen
ſtellen/ ſondern vielmehr ſich derſelben willig accommodiren
und ein Genuͤgen leiſten; Solten aber ein- oder andere eines
widrigen ſich vermercken laſſen/ der- oder dieſelbe haben anderſt
nicht zugewarten/ als daß man ſich deren darzu erforderter
Zwangs-Mittel wider ſie unnachbleiblich zu bedienen wiſſen
werde. Wornach ein jeder ſeines Orths ſich zu achten/ und
vor Ungelegenheit und Schaden zu huͤten hat. Uhrkundlich
iſt dieſes mit dem Koͤnigl. Regierungs-Jnſiegel betrucket/ und
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Zitationshilfe: | [Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/witzendorff_policey_1693/254>, abgerufen am 16.02.2025. |