[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.Stadische Bey unterlassener Anzeige aber sol der Wirth nebst Erstattungdes erfolgeten Schadens/ auch dazu mit schwerer Straffe be- leget werden. XXVIII. Gleichmässig sol bey ernster Straffe jederman hiemit ver- XXIX. Damit auch alle Gefahr desto mehr verhütet werde/ sol ein XXX. Alle die jenige/ so wol Frembde als Einheimische/ welche zu XXXI. Damit aber auff zutragenden Nothfall (welchen der güti- brau-
Stadiſche Bey unterlaſſener Anzeige aber ſol der Wirth nebſt Erſtattungdes erfolgeten Schadens/ auch dazu mit ſchwerer Straffe be- leget werden. XXVIII. Gleichmaͤſſig ſol bey ernſter Straffe jederman hiemit ver- XXIX. Damit auch alle Gefahr deſto mehr verhuͤtet werde/ ſol ein XXX. Alle die jenige/ ſo wol Frembde als Einheimiſche/ welche zu XXXI. Damit aber auff zutragenden Nothfall (welchen der guͤti- brau-
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Stadiſche
Bey unterlaſſener Anzeige aber ſol der Wirth nebſt Erſtattung
des erfolgeten Schadens/ auch dazu mit ſchwerer Straffe be-
leget werden.
XXVIII.
Gleichmaͤſſig ſol bey ernſter Straffe jederman hiemit ver-
botten ſeyn bey Nacht oder Licht/ Tallig/ Schmaltz/ Wachs/ o-
der andere fette Wahren zu ſchmeltzen oder Licht zu ziehen/ ſon-
dern wer dergleichen zu thun hat/ der ſol ſolches bey Tage an ei-
nem wol verwahreten Orthe/ unten bey der Erde/ mit guter
Behutſamkeit/ und alſo verrichten/ daß hiedurch einige Gefahr
und Schade nicht veruhrſachet werde.
XXIX.
Damit auch alle Gefahr deſto mehr verhuͤtet werde/ ſol ein
jeder auff ſeinen Nachbahren gute Achtung geben/ und da er ei-
nige Gefaͤhrligkeit/ Verſaͤumniß oder Unachtſamkeit bey ihm
vermercken wuͤrde/ ſolches alſofort denen andern Mit-benach-
bahreten kund thun/ und ſie ſampt/ oder ſonders/ bey der Obrig-
keit anmelden/ oder da er ſolches unterlaſſen wuͤrde/ gewaͤrtig
ſeyn/ daß wenn man nachgehends erfahren wird/ daß er Wiſ-
ſenſchafft davon gehabt/ und es an gehoͤrigen Orte nicht ange-
meldet habe/ er alsdann nach Befindung/ deßfalls beſtraffet
werde.
XXX.
Alle die jenige/ ſo wol Frembde als Einheimiſche/ welche zu
Abends-oder Nacht-Zeiten ihres Thuns oder Geſchaͤffte hal-
ber aus- und einzugehen haben/ ſollen zu Verhuͤtung Feuers-
Gefahr keine brennende Fackeln/ ſondern Leuchten ſich vortra-
gen laſſen; Die aber/ ſo dawider zu handeln ſich geluͤſten laſſen/
denen ſol nicht allein die Fackel abgenommen/ ſondern ſie auch
daruͤber willkuͤhrlich beſtraffet werden.
XXXI.
Damit aber auff zutragenden Nothfall (welchen der guͤti-
ge GOtt gnaͤdigſt verhuͤten wolle) die Rettungs-Mittel alle-
mahl parat, und in guter Bereitſchafft ſeyn/ bleiben/ und ge-
brau-
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