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[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.

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Stadische
aber auch den dadurch beweißlich veruhrsachten Schaden zu
ersetzen/ angewiesen werden.

III.

Ein jeder Bürger und Einwohner sol seine Feuer-Stätten/
Camin/ Schorsteine/ Brauhäuser/ Darren/ Backofen/ Brand-
teweins-Blasen/ Esen/ und andere Feuer-haltende Oerter wol
verwahret/ von Grund aus mit gebackenen Steinen auffge-
führet haben. An welchem Orthe sich aber einige Gefahr o-
der Mangel befinden würde/ denselben sol er nach Publicirung
dieser Ordnung so forth ändern und machen lassen/ daß man sich
dahero keines Feuer-Schadens zu befahren habe.

IV.

Daferne auch jemand/ welcher Schornsteine oder andere
Feuer-haltende Oerter anzulegen gewillet/ zu Erspahrung der
Kosten die Arbeit etwas liederlich verfertigen lassen wolte/ sol-
len die Maur-Meistere und Gesellen darinnen nicht gehelen/
sondern dem Hauß-Herrn ernstlich einreden/ und auff dessen
beharrliches Widersprechen/ des vorhabenden Baues Beschaf-
fenheit und Umbstände/ denen p. t. Bau-Herren anmelden/
und ohne deren Consens mit der Arbeit nicht fortfahren. Wel-
cher Mäurer aber hiewider handeln würde/ sol denen Umb-
ständen nach/ ernstlich/ mit Legung des Hand wercks/ einer
Geld-Busse/ oder auch sonsten sonderlich/ da durch seinen Unge-
horsam Schaden geschehen solte/ mit Gefängniß und am Lei-
be gestraffet werden.

V.

Dieweil auch hin und wieder sich noch viele höltzerne Schorn-
steine befinden/ und eines jeden Vermögen nicht ist/ dieselbe so
bald zu ändern/ und hohe steinerne Schornsteine auffzuführen;
Als sollen solche von Holtz erbauete Schornsteine biß auff an-
derwärtige Verordnung zwar geduldet/ jedoch solcher gestalt
angerichtet werden/ daß sie unten/ so weit das Feuer reichen
kan/ mit einer Brand-Maure/ oben aber mit starcken Leim
und Haar-Kalck in- und auswendig gnugsam verwahret seyn.

VI. Al-

Stadiſche
aber auch den dadurch beweißlich veruhrſachten Schaden zu
erſetzen/ angewieſen werden.

III.

Ein jeder Buͤrger und Einwohner ſol ſeine Feuer-Staͤtten/
Camin/ Schorſteine/ Brauhaͤuſer/ Darren/ Backofen/ Brand-
teweins-Blaſen/ Eſen/ und andere Feuer-haltende Oerter wol
verwahret/ von Grund aus mit gebackenen Steinen auffge-
fuͤhret haben. An welchem Orthe ſich aber einige Gefahr o-
der Mangel befinden wuͤrde/ denſelben ſol er nach Publicirung
dieſer Ordnung ſo forth aͤndern und machen laſſen/ daß man ſich
dahero keines Feuer-Schadens zu befahren habe.

IV.

Daferne auch jemand/ welcher Schornſteine oder andere
Feuer-haltende Oerter anzulegen gewillet/ zu Erſpahrung der
Koſten die Arbeit etwas liederlich verfertigen laſſen wolte/ ſol-
len die Maur-Meiſtere und Geſellen darinnen nicht gehelen/
ſondern dem Hauß-Herrn ernſtlich einreden/ und auff deſſen
beharrliches Widerſprechen/ des vorhabenden Baues Beſchaf-
fenheit und Umbſtaͤnde/ denen p. t. Bau-Herren anmelden/
und ohne deren Conſens mit der Arbeit nicht fortfahren. Wel-
cher Maͤurer aber hiewider handeln wuͤrde/ ſol denen Umb-
ſtaͤnden nach/ ernſtlich/ mit Legung des Hand wercks/ einer
Geld-Buſſe/ oder auch ſonſten ſonderlich/ da durch ſeinen Unge-
horſam Schaden geſchehen ſolte/ mit Gefaͤngniß und am Lei-
be geſtraffet werden.

V.

Dieweil auch hin und wiedeꝛ ſich noch viele hoͤltzerne Schorn-
ſteine befinden/ und eines jeden Vermoͤgen nicht iſt/ dieſelbe ſo
bald zu aͤndern/ und hohe ſteinerne Schornſteine auffzufuͤhren;
Als ſollen ſolche von Holtz erbauete Schornſteine biß auff an-
derwaͤrtige Verordnung zwar geduldet/ jedoch ſolcher geſtalt
angerichtet werden/ daß ſie unten/ ſo weit das Feuer reichen
kan/ mit einer Brand-Maure/ oben aber mit ſtarcken Leim
und Haar-Kalck in- und auswendig gnugſam verwahret ſeyn.

VI. Al-
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[220/0234] Stadiſche aber auch den dadurch beweißlich veruhrſachten Schaden zu erſetzen/ angewieſen werden. III. Ein jeder Buͤrger und Einwohner ſol ſeine Feuer-Staͤtten/ Camin/ Schorſteine/ Brauhaͤuſer/ Darren/ Backofen/ Brand- teweins-Blaſen/ Eſen/ und andere Feuer-haltende Oerter wol verwahret/ von Grund aus mit gebackenen Steinen auffge- fuͤhret haben. An welchem Orthe ſich aber einige Gefahr o- der Mangel befinden wuͤrde/ denſelben ſol er nach Publicirung dieſer Ordnung ſo forth aͤndern und machen laſſen/ daß man ſich dahero keines Feuer-Schadens zu befahren habe. IV. Daferne auch jemand/ welcher Schornſteine oder andere Feuer-haltende Oerter anzulegen gewillet/ zu Erſpahrung der Koſten die Arbeit etwas liederlich verfertigen laſſen wolte/ ſol- len die Maur-Meiſtere und Geſellen darinnen nicht gehelen/ ſondern dem Hauß-Herrn ernſtlich einreden/ und auff deſſen beharrliches Widerſprechen/ des vorhabenden Baues Beſchaf- fenheit und Umbſtaͤnde/ denen p. t. Bau-Herren anmelden/ und ohne deren Conſens mit der Arbeit nicht fortfahren. Wel- cher Maͤurer aber hiewider handeln wuͤrde/ ſol denen Umb- ſtaͤnden nach/ ernſtlich/ mit Legung des Hand wercks/ einer Geld-Buſſe/ oder auch ſonſten ſonderlich/ da durch ſeinen Unge- horſam Schaden geſchehen ſolte/ mit Gefaͤngniß und am Lei- be geſtraffet werden. V. Dieweil auch hin und wiedeꝛ ſich noch viele hoͤltzerne Schorn- ſteine befinden/ und eines jeden Vermoͤgen nicht iſt/ dieſelbe ſo bald zu aͤndern/ und hohe ſteinerne Schornſteine auffzufuͤhren; Als ſollen ſolche von Holtz erbauete Schornſteine biß auff an- derwaͤrtige Verordnung zwar geduldet/ jedoch ſolcher geſtalt angerichtet werden/ daß ſie unten/ ſo weit das Feuer reichen kan/ mit einer Brand-Maure/ oben aber mit ſtarcken Leim und Haar-Kalck in- und auswendig gnugſam verwahret ſeyn. VI. Al-

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Zitationshilfe: [Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/witzendorff_policey_1693/234>, abgerufen am 30.11.2024.