[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.und Jagt-Ordnung. rücket/ sondern auch das ausbrechende Laub/ auchwol gar den Gipffel abfrisset/ und Anlaß zu dessen Versohr- und Verdorrung giebet/ auch das/ was sonst noch an sich zu grünen beginnet/ doch wegen an- gezogener Incommodität nicht fort wil/ sondern klein/ krum und verdorben bleibe/ veruhrsachet; So ist je- den Orths/ wor solche Pflantzungen geschehen/ hoch- nöthig/ die Anstalt zu verfügen/ daß der bepflantzte Orth wenigstens so lange in Gehäg geleget/ und von allem Vieh/ es möge Nahmen haben wie es wolle/ so lange geschonet werde/ biß der gesetzte Stamm Wur- tzeln geschlagen/ und sich in der Erde recht befestiget habe/ auch zu solcher Höhe gelanget sey/ daß der Gipffel und die ausschlagende Zweige nicht abgefres- sen oder verderbet werden können/ wozu dann die Kö- nigl. Regierung so wol in denen Königl. Domainen, als sonst im Lande die Verordnung durch geschärffte mandata und execution derselben/ ergehen zu lassen haben wird/ welchen dann auch zugleich zu inseriren/ daß das Plaggenhauen nicht nahe an denen Hästern oder jungen/ auch andern Bäumen/ als deren Ver- dorrung und Verderb dadurch auch veruhrsachet wird/ hinführo geschehen solle. 6. Damit aber 6. die Viehe-Trifft/ als welche hie- Or- U 3
und Jagt-Ordnung. ruͤcket/ ſondern auch das ausbrechende Laub/ auchwol gar den Gipffel abfriſſet/ und Anlaß zu deſſen Verſohr- und Verdorrung giebet/ auch das/ was ſonſt noch an ſich zu gruͤnen beginnet/ doch wegen an- gezogener Incommoditaͤt nicht fort wil/ ſondern klein/ krum und verdorben bleibe/ veruhrſachet; So iſt je- den Orths/ wor ſolche Pflantzungen geſchehen/ hoch- noͤthig/ die Anſtalt zu verfuͤgen/ daß der bepflantzte Orth wenigſtens ſo lange in Gehaͤg geleget/ und von allem Vieh/ es moͤge Nahmen haben wie es wolle/ ſo lange geſchonet werde/ biß der geſetzte Stamm Wur- tzeln geſchlagen/ und ſich in der Erde recht befeſtiget habe/ auch zu ſolcher Hoͤhe gelanget ſey/ daß der Gipffel und die ausſchlagende Zweige nicht abgefreſ- ſen oder verderbet werden koͤnnen/ wozu dann die Koͤ- nigl. Regierung ſo wol in denen Koͤnigl. Domainen, als ſonſt im Lande die Verordnung durch geſchaͤrffte mandata und execution derſelben/ ergehen zu laſſen haben wird/ welchen dann auch zugleich zu inſeriren/ daß das Plaggenhauen nicht nahe an denen Haͤſtern oder jungen/ auch andern Baͤumen/ als deren Ver- dorrung und Verderb dadurch auch veruhrſachet wird/ hinfuͤhro geſchehen ſolle. 6. Damit aber 6. die Viehe-Trifft/ als welche hie- Or- U 3
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und Jagt-Ordnung.
ruͤcket/ ſondern auch das ausbrechende Laub/ auch
wol gar den Gipffel abfriſſet/ und Anlaß zu deſſen
Verſohr- und Verdorrung giebet/ auch das/ was
ſonſt noch an ſich zu gruͤnen beginnet/ doch wegen an-
gezogener Incommoditaͤt nicht fort wil/ ſondern klein/
krum und verdorben bleibe/ veruhrſachet; So iſt je-
den Orths/ wor ſolche Pflantzungen geſchehen/ hoch-
noͤthig/ die Anſtalt zu verfuͤgen/ daß der bepflantzte
Orth wenigſtens ſo lange in Gehaͤg geleget/ und von
allem Vieh/ es moͤge Nahmen haben wie es wolle/ ſo
lange geſchonet werde/ biß der geſetzte Stamm Wur-
tzeln geſchlagen/ und ſich in der Erde recht befeſtiget
habe/ auch zu ſolcher Hoͤhe gelanget ſey/ daß der
Gipffel und die ausſchlagende Zweige nicht abgefreſ-
ſen oder verderbet werden koͤnnen/ wozu dann die Koͤ-
nigl. Regierung ſo wol in denen Koͤnigl. Domainen,
als ſonſt im Lande die Verordnung durch geſchaͤrffte
mandata und execution derſelben/ ergehen zu laſſen
haben wird/ welchen dann auch zugleich zu inſeriren/
daß das Plaggenhauen nicht nahe an denen Haͤſtern
oder jungen/ auch andern Baͤumen/ als deren Ver-
dorrung und Verderb dadurch auch veruhrſachet
wird/ hinfuͤhro geſchehen ſolle.
6.
Damit aber 6. die Viehe-Trifft/ als welche hie-
durch einiger maſſen leidet/ am wenigſten beenget
werden/ und Abgang haben moͤge/ ſo muß zugleich
die Anordnung geſtellet werden/ daß an einem jeden
Or-
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