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[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.

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Teich-Ordnung.
jenem Orthe/ etwa vorhin erstritten seyn möchte/ hie-
durch gäntzlich wollen cassiret und auffgehoben haben.

§. 4.

Wegen der/ an den Teichen/ stehenden
Bäume/ und deren Abhau- und Niederfällung/ ist
Unser befehlender Wille hiemit/ daß hinführo kein
privat-Teichs-Interessent, ob gleich er oder seine Vor-
fahren/ sothane Bäume selbsten daran gesetzet/ und
gepflantzet hätten/ selbige/ ohne höchst-dringende
Noth/ ab- und umbzuhauen bemächtiget/ sonsten a-
ber dieselbe zu beschneiden/ und das davon fallendes
Holtz/ in seinen Nutzen zu gebrauchen und zu verwen-
den/ unbenommen seyn solle.

§. 5.

Nachdem auch die Erfahrung bezeuget/
daß durch das viele Reiten und fahren an und auff
den Teichen/ dieselbe sehr übel zugerichtet und vernich-
tet werden; Als werden Teich-Gräffen/ Teich-Rich-
tere und Geschworne/ sich angelegen seyn lassen/ best-
möglichst zu verhüten/ daß nicht so promiscue und oh-
ne Noth/ ausser Winters-Zeiten und bey tieffen We-
gen/ die Teiche beritten und befahren/ auch insonder-
heit ausserhalb Teichs/ auff dem Fuß vom Teich/ all-
stetes ohne Unterscheid hergefahren/ und dieselbe/
voraus bey nassem Wetter/ im Grund damit derge-
stalt verdorben werden/ daß/ wann nur ein geringes
Wasser davor kommt/ die weich-getriebene Erde weg-
und grosse Löcher in die Teiche gespület werden.

§. 6.

Weiln auch fast an allen Orten Unser
Marschlande/ Lücken oder Durchfuhren und Driff-

ten

Teich-Ordnung.
jenem Orthe/ etwa vorhin erſtritten ſeyn moͤchte/ hie-
durch gaͤntzlich wollen caſſiret und auffgehoben haben.

§. 4.

Wegen der/ an den Teichen/ ſtehenden
Baͤume/ und deren Abhau- und Niederfaͤllung/ iſt
Unſer befehlender Wille hiemit/ daß hinfuͤhro kein
privat-Teichs-Intereſſent, ob gleich er oder ſeine Vor-
fahren/ ſothane Baͤume ſelbſten daran geſetzet/ und
gepflantzet haͤtten/ ſelbige/ ohne hoͤchſt-dringende
Noth/ ab- und umbzuhauen bemaͤchtiget/ ſonſten a-
ber dieſelbe zu beſchneiden/ und das davon fallendes
Holtz/ in ſeinen Nutzen zu gebrauchen und zu verwen-
den/ unbenommen ſeyn ſolle.

§. 5.

Nachdem auch die Erfahrung bezeuget/
daß durch das viele Reiten und fahren an und auff
den Teichen/ dieſelbe ſehr uͤbel zugerichtet und vernich-
tet werden; Als werden Teich-Graͤffen/ Teich-Rich-
tere und Geſchworne/ ſich angelegen ſeyn laſſen/ beſt-
moͤglichſt zu verhuͤten/ daß nicht ſo promiſcuè und oh-
ne Noth/ auſſer Winters-Zeiten und bey tieffen We-
gen/ die Teiche beritten und befahren/ auch inſonder-
heit auſſerhalb Teichs/ auff dem Fuß vom Teich/ all-
ſtetes ohne Unterſcheid hergefahren/ und dieſelbe/
voraus bey naſſem Wetter/ im Grund damit derge-
ſtalt verdorben werden/ daß/ wann nur ein geringes
Waſſer davor kommt/ die weich-getriebene Erde weg-
und groſſe Loͤcher in die Teiche geſpuͤlet werden.

§. 6.

Weiln auch faſt an allen Orten Unſer
Marſchlande/ Luͤcken oder Durchfuhren und Driff-

ten
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[132/0146] Teich-Ordnung. jenem Orthe/ etwa vorhin erſtritten ſeyn moͤchte/ hie- durch gaͤntzlich wollen caſſiret und auffgehoben haben. §. 4. Wegen der/ an den Teichen/ ſtehenden Baͤume/ und deren Abhau- und Niederfaͤllung/ iſt Unſer befehlender Wille hiemit/ daß hinfuͤhro kein privat-Teichs-Intereſſent, ob gleich er oder ſeine Vor- fahren/ ſothane Baͤume ſelbſten daran geſetzet/ und gepflantzet haͤtten/ ſelbige/ ohne hoͤchſt-dringende Noth/ ab- und umbzuhauen bemaͤchtiget/ ſonſten a- ber dieſelbe zu beſchneiden/ und das davon fallendes Holtz/ in ſeinen Nutzen zu gebrauchen und zu verwen- den/ unbenommen ſeyn ſolle. §. 5. Nachdem auch die Erfahrung bezeuget/ daß durch das viele Reiten und fahren an und auff den Teichen/ dieſelbe ſehr uͤbel zugerichtet und vernich- tet werden; Als werden Teich-Graͤffen/ Teich-Rich- tere und Geſchworne/ ſich angelegen ſeyn laſſen/ beſt- moͤglichſt zu verhuͤten/ daß nicht ſo promiſcuè und oh- ne Noth/ auſſer Winters-Zeiten und bey tieffen We- gen/ die Teiche beritten und befahren/ auch inſonder- heit auſſerhalb Teichs/ auff dem Fuß vom Teich/ all- ſtetes ohne Unterſcheid hergefahren/ und dieſelbe/ voraus bey naſſem Wetter/ im Grund damit derge- ſtalt verdorben werden/ daß/ wann nur ein geringes Waſſer davor kommt/ die weich-getriebene Erde weg- und groſſe Loͤcher in die Teiche geſpuͤlet werden. §. 6. Weiln auch faſt an allen Orten Unſer Marſchlande/ Luͤcken oder Durchfuhren und Driff- ten

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Zitationshilfe: [Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/witzendorff_policey_1693/146>, abgerufen am 28.11.2024.