Wirth, Johann Georg August: Das Nationalfest der Deutschen zu Hambach. Heft 1. Neustadt, 1832.pas la pensee de la France, de la France de juillet et par cette de- Helas! Messieurs, ce n'est malheureusement qu'avec douleur que kommen geheime Motive des Ehrgeizes und des Interesse's verhülle,
daß es nichts sey als eine schimpfliche Berechnung, und daß wir zu Euch gekommen seyen mit Plänen der Eroberung, mit dem Gedan- ken, den ersten günstigen Moment zu benützen, um Euch durch die Waffen eine Gewalt aufzudringen, die Ihr nicht anerkennen, eine Gewalt, die Ihr nicht aufnehmen wollt. Nein, meine Herren, dies ist nicht die Gesinnung Frankreichs, des Juli-Frankreichs, nnd mit dieser Benennung bezeichne ich Alles, was bei uns im Herzen die Gesinnung des Bürgers regt, Alles, was entzückt ist bei dem Namen Vaterland, Alle, die zu den Waffen eilen würden, um den heiligen Boden zu ver- theidigen, den ihnen der Tag gegeben. Diese Männer sind zahlreich in Frankreich; es ist der schimpflichen Gewalt, unter der mein Vaterland in diesem Augenblicke seufzet, und von der es sich in kurzer Zeit befreien wird, es ist ihr noch nicht gelungen, diese edle Gefühle zu ersticken, die Gefühle unserer Väter, die 1791 dieselben zu Sieger über siebenzehn Armeen gemacht, und in deren Namen sie ein um's andre mal an den Ufern des Arno, des Rheins und des Nil gelagert waren. Ah, meine Herren! leider nur mit Schmerz wenden wir unsere Blicke zurück auf jene glorreichen Tage, welche die Herrschaft des Ge- setzes und der Freiheit auf immer in Europa begründen sollten, und die unsere Väter als den Anfang der Völker-Aera und als das Ende der pas la pensée de la France, de la France de juillet et par cette dé- Hélas! Messieurs, ce n’est malheureusement qu’avec douleur que kommen geheime Motive des Ehrgeizes und des Intereſſe’s verhülle,
daß es nichts ſey als eine ſchimpfliche Berechnung, und daß wir zu Euch gekommen ſeyen mit Plänen der Eroberung, mit dem Gedan- ken, den erſten günſtigen Moment zu benützen, um Euch durch die Waffen eine Gewalt aufzudringen, die Ihr nicht anerkennen, eine Gewalt, die Ihr nicht aufnehmen wollt. Nein, meine Herren, dies iſt nicht die Geſinnung Frankreichs, des Juli-Frankreichs, nnd mit dieſer Benennung bezeichne ich Alles, was bei uns im Herzen die Geſinnung des Bürgers regt, Alles, was entzückt iſt bei dem Namen Vaterland, Alle, die zu den Waffen eilen würden, um den heiligen Boden zu ver- theidigen, den ihnen der Tag gegeben. Dieſe Männer ſind zahlreich in Frankreich; es iſt der ſchimpflichen Gewalt, unter der mein Vaterland in dieſem Augenblicke ſeufzet, und von der es ſich in kurzer Zeit befreien wird, es iſt ihr noch nicht gelungen, dieſe edle Gefühle zu erſticken, die Gefühle unſerer Väter, die 1791 dieſelben zu Sieger über ſiebenzehn Armeen gemacht, und in deren Namen ſie ein um’s andre mal an den Ufern des Arno, des Rheins und des Nil gelagert waren. Ah, meine Herren! leider nur mit Schmerz wenden wir unſere Blicke zurück auf jene glorreichen Tage, welche die Herrſchaft des Ge- ſetzes und der Freiheit auf immer in Europa begründen ſollten, und die unſere Väter als den Anfang der Völker-Aera und als das Ende der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p> <pb facs="#f0059" n="51"/> <hi rendition="#aq">pas la pensée de la France, de la France de juillet et par cette dé-<lb/> nomination je désigne tout ce qui parmi nous porte un cocur de ci-<lb/> toyen, tout ce qui palpite au nom de patrie, tout ce qui courrait aux<lb/> armes ponr défendre la terre sacrée qui lui a donné le jour. Ces hommes<lb/> sont nombreux en France; il n’est point encore arrivé au honteux<lb/> pouvoir sous lequel ma patrie gemit en ce moment, mais dont elle<lb/> parviendra sous peu à s’affranchir, d’étouffer en nous ces sentimens<lb/> généreux qui furent ceux de nos pères, qui en 1791 les ont rendus<lb/> vainqueurs de dix-sept armées, et au nom desquels ils ont campé tour<lb/> à tour sur les rives de l’Arno, du Rhin et du Nil.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#aq">Hélas! Messieurs, ce n’est malheureusement qu’avec douleur que<lb/> nous reportons nos regards vers ces glorieuses journées qui devaient<lb/> à jamais établir en Europc le règne des lois et de la liberté et que<lb/> nos pères saluèrent comme les premièrs jours de l’ère des nations et<lb/> comme les dernièrs de celle des rois. Mais si tant de bonheur ne devait<lb/> pas nous être reservé, si les nations ont été de nouveau placées sous<lb/> le joug, si la révolution de 1789 a été exploitée par un despote am-<lb/> bitieux, si les patriotes se sont laissés éblouir par la gloire, ils mé-<lb/> ritent néanmoins encore l’admiration et la sympathie des patriotes de<lb/> l’Allemagne et de tous les hommes pour qui les noms de liberté et</hi><lb/> <note next="#note-0060" xml:id="note-0059" prev="#note-0058" place="foot" n="*)"> <p xml:id="p-0059" prev="#p-0058a">kommen geheime Motive des Ehrgeizes und des Intereſſe’s verhülle,<lb/> daß es nichts ſey als eine ſchimpfliche Berechnung, und daß wir zu<lb/> Euch gekommen ſeyen mit Plänen der Eroberung, mit dem Gedan-<lb/> ken, den erſten günſtigen Moment zu benützen, um Euch durch<lb/> die Waffen eine Gewalt aufzudringen, die Ihr nicht anerkennen, eine<lb/> Gewalt, die Ihr nicht aufnehmen wollt. Nein, meine Herren, dies iſt<lb/> nicht die Geſinnung Frankreichs, des Juli-Frankreichs, nnd mit dieſer<lb/> Benennung bezeichne ich Alles, was bei uns im Herzen die Geſinnung<lb/> des Bürgers regt, Alles, was entzückt iſt bei dem Namen Vaterland,<lb/> Alle, die zu den Waffen eilen würden, um den heiligen Boden zu ver-<lb/> theidigen, den ihnen der Tag gegeben. Dieſe Männer ſind zahlreich in<lb/> Frankreich; es iſt der ſchimpflichen Gewalt, unter der mein Vaterland<lb/> in dieſem Augenblicke ſeufzet, und von der es ſich in kurzer Zeit befreien<lb/> wird, es iſt ihr noch nicht gelungen, dieſe edle Gefühle zu erſticken, die<lb/> Gefühle unſerer Väter, die 1791 dieſelben zu Sieger über ſiebenzehn<lb/> Armeen gemacht, und in deren Namen ſie ein um’s andre mal an den<lb/> Ufern des Arno, des Rheins und des Nil gelagert waren.</p><lb/> <p xml:id="p-0059a" next="#p-0060">Ah, meine Herren! leider nur mit Schmerz wenden wir unſere<lb/> Blicke zurück auf jene glorreichen Tage, welche die Herrſchaft des Ge-<lb/> ſetzes und der Freiheit auf immer in Europa begründen ſollten, und die<lb/> unſere Väter als den Anfang der Völker-Aera und als das Ende der</p> </note><lb/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [51/0059]
pas la pensée de la France, de la France de juillet et par cette dé-
nomination je désigne tout ce qui parmi nous porte un cocur de ci-
toyen, tout ce qui palpite au nom de patrie, tout ce qui courrait aux
armes ponr défendre la terre sacrée qui lui a donné le jour. Ces hommes
sont nombreux en France; il n’est point encore arrivé au honteux
pouvoir sous lequel ma patrie gemit en ce moment, mais dont elle
parviendra sous peu à s’affranchir, d’étouffer en nous ces sentimens
généreux qui furent ceux de nos pères, qui en 1791 les ont rendus
vainqueurs de dix-sept armées, et au nom desquels ils ont campé tour
à tour sur les rives de l’Arno, du Rhin et du Nil.
Hélas! Messieurs, ce n’est malheureusement qu’avec douleur que
nous reportons nos regards vers ces glorieuses journées qui devaient
à jamais établir en Europc le règne des lois et de la liberté et que
nos pères saluèrent comme les premièrs jours de l’ère des nations et
comme les dernièrs de celle des rois. Mais si tant de bonheur ne devait
pas nous être reservé, si les nations ont été de nouveau placées sous
le joug, si la révolution de 1789 a été exploitée par un despote am-
bitieux, si les patriotes se sont laissés éblouir par la gloire, ils mé-
ritent néanmoins encore l’admiration et la sympathie des patriotes de
l’Allemagne et de tous les hommes pour qui les noms de liberté et
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*) kommen geheime Motive des Ehrgeizes und des Intereſſe’s verhülle,
daß es nichts ſey als eine ſchimpfliche Berechnung, und daß wir zu
Euch gekommen ſeyen mit Plänen der Eroberung, mit dem Gedan-
ken, den erſten günſtigen Moment zu benützen, um Euch durch
die Waffen eine Gewalt aufzudringen, die Ihr nicht anerkennen, eine
Gewalt, die Ihr nicht aufnehmen wollt. Nein, meine Herren, dies iſt
nicht die Geſinnung Frankreichs, des Juli-Frankreichs, nnd mit dieſer
Benennung bezeichne ich Alles, was bei uns im Herzen die Geſinnung
des Bürgers regt, Alles, was entzückt iſt bei dem Namen Vaterland,
Alle, die zu den Waffen eilen würden, um den heiligen Boden zu ver-
theidigen, den ihnen der Tag gegeben. Dieſe Männer ſind zahlreich in
Frankreich; es iſt der ſchimpflichen Gewalt, unter der mein Vaterland
in dieſem Augenblicke ſeufzet, und von der es ſich in kurzer Zeit befreien
wird, es iſt ihr noch nicht gelungen, dieſe edle Gefühle zu erſticken, die
Gefühle unſerer Väter, die 1791 dieſelben zu Sieger über ſiebenzehn
Armeen gemacht, und in deren Namen ſie ein um’s andre mal an den
Ufern des Arno, des Rheins und des Nil gelagert waren.
Ah, meine Herren! leider nur mit Schmerz wenden wir unſere
Blicke zurück auf jene glorreichen Tage, welche die Herrſchaft des Ge-
ſetzes und der Freiheit auf immer in Europa begründen ſollten, und die
unſere Väter als den Anfang der Völker-Aera und als das Ende der
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