tricität an einem Körper durch die Berührung eines andern, welcher die Electricität nicht wei- ter fortpflanzet, nicht alsobald aufhöret.
§. 199.
Aber nun fragt es sich, warum die mitgetheilte Electricität in einem Körper im Augenblicke gänzlich aufhöret, so bald derselbe einen andern berühret, der sich gleichfalls die Electricität mittheilen lässet, und mit andern verknüpft ist, in welchem die fortgepflanzte Elec- tricität keine Grenzen findet, oder unter welchen ein ieglicher die Electricität fortpflanzen kann.
Weil diese Körper, welche in einer fast un- endlichen Reihe mit einander verknüpft sind, sich insgesammt die Electricität mittheilen las- sen: so sind die Theile ihrer electrischen Atmo- sphäre als Körper anzusehen, welche beweglich sind, und durch den Stoß aus ihrem Orte können gebracht werden. Gesetzt nun, es wäre di[e] electrische Materie elastisch: so folgte die Antwort auf die gethane Frage aus der Na- tur der Elasticität. Denn wenn an eine ru- hende aber bewegliche Reihe elastischer und gleich schwerer Kugeln, da immer eine die an-
dere
Der phyſicaliſche Theil
tricitaͤt an einem Koͤrper durch die Beruͤhrung eines andern, welcher die Electricitaͤt nicht wei- ter fortpflanzet, nicht alſobald aufhoͤret.
§. 199.
Aber nun fragt es ſich, warum die mitgetheilte Electricitaͤt in einem Koͤrper im Augenblicke gaͤnzlich aufhoͤret, ſo bald derſelbe einen andern beruͤhret, der ſich gleichfalls die Electricitaͤt mittheilen laͤſſet, und mit andern verknuͤpft iſt, in welchem die fortgepflanzte Elec- tricitaͤt keine Grenzen findet, oder unter welchen ein ieglicher die Electricitaͤt fortpflanzen kann.
Weil dieſe Koͤrper, welche in einer faſt un- endlichen Reihe mit einander verknuͤpft ſind, ſich insgeſammt die Electricitaͤt mittheilen laſ- ſen: ſo ſind die Theile ihrer electriſchen Atmo- ſphaͤre als Koͤrper anzuſehen, welche beweglich ſind, und durch den Stoß aus ihrem Orte koͤnnen gebracht werden. Geſetzt nun, es waͤre di[e] electriſche Materie elaſtiſch: ſo folgte die Antwort auf die gethane Frage aus der Na- tur der Elaſticitaͤt. Denn wenn an eine ru- hende aber bewegliche Reihe elaſtiſcher und gleich ſchwerer Kugeln, da immer eine die an-
dere
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Der phyſicaliſche Theil
tricitaͤt an einem Koͤrper durch die Beruͤhrung
eines andern, welcher die Electricitaͤt nicht wei-
ter fortpflanzet, nicht alſobald aufhoͤret.
§. 199.
Aber nun fragt es ſich, warum die
mitgetheilte Electricitaͤt in einem Koͤrper im
Augenblicke gaͤnzlich aufhoͤret, ſo bald derſelbe
einen andern beruͤhret, der ſich gleichfalls die
Electricitaͤt mittheilen laͤſſet, und mit andern
verknuͤpft iſt, in welchem die fortgepflanzte Elec-
tricitaͤt keine Grenzen findet, oder unter welchen
ein ieglicher die Electricitaͤt fortpflanzen kann.
Weil dieſe Koͤrper, welche in einer faſt un-
endlichen Reihe mit einander verknuͤpft ſind,
ſich insgeſammt die Electricitaͤt mittheilen laſ-
ſen: ſo ſind die Theile ihrer electriſchen Atmo-
ſphaͤre als Koͤrper anzuſehen, welche beweglich
ſind, und durch den Stoß aus ihrem Orte
koͤnnen gebracht werden. Geſetzt nun, es waͤre
die electriſche Materie elaſtiſch: ſo folgte die
Antwort auf die gethane Frage aus der Na-
tur der Elaſticitaͤt. Denn wenn an eine ru-
hende aber bewegliche Reihe elaſtiſcher und
gleich ſchwerer Kugeln, da immer eine die an-
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Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/174>, abgerufen am 30.01.2025.
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