Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 2. Berlin, 1893.Die zahl der demen. Pandionis. dass für sie der heros vorhanden war; dass er eigentlich der ahnherreines geschlechtes war, das möglicherweise noch bestand, davon mochte man nichts wissen. Aristoteles, der ja an der historischen existenz selbst von Theseus und Herakles nicht gezweifelt hat, giebt diese erklärung getreulich wieder "er benannte die demen zum teil nach den örtlich- keiten (Rhamnus Peiraieus Eleusis), zum teil nach den gründern (den eponymen, Titakos, Paion, Butes), denn local bestanden sie nicht mehr alle". Der zweite hauptirrtum, der berichtigt wird, geht mich ganz per-Die Hinfort stellt sich die topographische aufgabe so, dass eine karteTopogra- Von der Pandionis sind die trittyen alle drei überliefert durch diePandionis. Die zahl der demen. Pandionis. daſs für sie der heros vorhanden war; daſs er eigentlich der ahnherreines geschlechtes war, das möglicherweise noch bestand, davon mochte man nichts wissen. Aristoteles, der ja an der historischen existenz selbst von Theseus und Herakles nicht gezweifelt hat, giebt diese erklärung getreulich wieder “er benannte die demen zum teil nach den örtlich- keiten (Rhamnus Peiraieus Eleusis), zum teil nach den gründern (den eponymen, Titakos, Paion, Butes), denn local bestanden sie nicht mehr alle”. Der zweite hauptirrtum, der berichtigt wird, geht mich ganz per-Die Hinfort stellt sich die topographische aufgabe so, daſs eine karteTopogra- Von der Pandionis sind die trittyen alle drei überliefert durch diePandionis. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0161" n="151"/><fw place="top" type="header">Die zahl der demen. Pandionis.</fw><lb/> daſs für sie der heros vorhanden war; daſs er eigentlich der ahnherr<lb/> eines geschlechtes war, das möglicherweise noch bestand, davon mochte<lb/> man nichts wissen. Aristoteles, der ja an der historischen existenz selbst<lb/> von Theseus und Herakles nicht gezweifelt hat, giebt diese erklärung<lb/> getreulich wieder “er benannte die demen zum teil nach den örtlich-<lb/> keiten (Rhamnus Peiraieus Eleusis), zum teil nach den gründern (den<lb/> eponymen, Titakos, Paion, Butes), denn local bestanden sie nicht<lb/> mehr alle”.</p><lb/> <p>Der zweite hauptirrtum, der berichtigt wird, geht mich ganz per-<note place="right">Die<lb/> städtischen<lb/> demen.</note><lb/> sönlich an. auch in der modification, die ich ihr gegeben habe, ist<lb/> Sauppes lehre von den zehn städtischen demen nicht richtig. aber es<lb/> steckte in ihr doch etwas richtiges. es sind nur nicht zehn städtische<lb/> demen gewesen, sondern zehn städtische trittyen; ich hatte eine davon<lb/> auch schon ganz richtig bestimmt (Herm. 22, 124), und hätte wol das<lb/> wahre gefunden, wenn ich den bericht des Psellos (d. h. den auszug aus<lb/> der aristotelischen stelle) nicht übersehen hätte. natürlich ist nun aber<lb/> nicht mehr nötig, daſs jeder stadtkreis ein stück des landes umfasse, das<lb/> Themistokles in seinen mauerring gezogen hat.</p><lb/> <p>Hinfort stellt sich die topographische aufgabe so, daſs eine karte<note place="right">Topogra-<lb/> phische auf-<lb/> gabe.</note><lb/> von Attika hergestellt werde, auf der die drei provinzen und die je zehn<lb/> kreise deutlich hervortreten, und innerhalb dieser die gemeinden. die<lb/> aussichten auf deren fixirung sind stark gewachsen. so will ich denn<lb/> den versuch wagen, den ersten anhieb zu diesem werke zu tun, sicher<lb/> überzeugt, manchen fehlhieb zu tun, wie ich es bisher getan. es kommt<lb/> mir aber mehr aüf das gröſsere, die kreise an, als auf die gemeinden.<lb/> wenn Aristoteles ganz genau geredet hätte, so müſste jede gemeinde, die<lb/> wir fixiren, zugleich auch einen kreis an einem punkte fest legen; es<lb/> wird sich aber sogleich zeigen, daſs er nur die regel angegeben hat,<lb/> von der es sehr bedeutende abweichungen gab.</p><lb/> <p>Von der Pandionis sind die trittyen alle drei überliefert durch die<note place="right">Pandionis.</note><lb/> prytanenliste II 871 und den grenzstein des hafens IV p. 120, 517<hi rendition="#sup">a</hi>.<lb/> Paiania Myrrhinus K(ydathenaion): daſs der letzte name so richtig er-<lb/> gänzt ist, folgt aus der forderung eines städtischen demos. Paiania und<lb/> Myrrhinus liegen beide im binnenlande; aber es braucht ja nicht der<lb/> vorort eines kreises am meere zu liegen, wenn es nur der kreis tut,<lb/> und neben Myrrhinus liegen Steiria und Prasiai. zwei prytanenlisten<lb/> der phyle, II 865 und Δελτ. 89, 18 sind nach trittyen geordnet, denn<lb/> 865 wird am kopfe der ersten columne Μυϱϱινούσιοι, im Δελτ. Κυ-<lb/> δαϑηναιῆς am kopfe der letzten sicher ergänzt. danach können wir<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [151/0161]
Die zahl der demen. Pandionis.
daſs für sie der heros vorhanden war; daſs er eigentlich der ahnherr
eines geschlechtes war, das möglicherweise noch bestand, davon mochte
man nichts wissen. Aristoteles, der ja an der historischen existenz selbst
von Theseus und Herakles nicht gezweifelt hat, giebt diese erklärung
getreulich wieder “er benannte die demen zum teil nach den örtlich-
keiten (Rhamnus Peiraieus Eleusis), zum teil nach den gründern (den
eponymen, Titakos, Paion, Butes), denn local bestanden sie nicht
mehr alle”.
Der zweite hauptirrtum, der berichtigt wird, geht mich ganz per-
sönlich an. auch in der modification, die ich ihr gegeben habe, ist
Sauppes lehre von den zehn städtischen demen nicht richtig. aber es
steckte in ihr doch etwas richtiges. es sind nur nicht zehn städtische
demen gewesen, sondern zehn städtische trittyen; ich hatte eine davon
auch schon ganz richtig bestimmt (Herm. 22, 124), und hätte wol das
wahre gefunden, wenn ich den bericht des Psellos (d. h. den auszug aus
der aristotelischen stelle) nicht übersehen hätte. natürlich ist nun aber
nicht mehr nötig, daſs jeder stadtkreis ein stück des landes umfasse, das
Themistokles in seinen mauerring gezogen hat.
Die
städtischen
demen.
Hinfort stellt sich die topographische aufgabe so, daſs eine karte
von Attika hergestellt werde, auf der die drei provinzen und die je zehn
kreise deutlich hervortreten, und innerhalb dieser die gemeinden. die
aussichten auf deren fixirung sind stark gewachsen. so will ich denn
den versuch wagen, den ersten anhieb zu diesem werke zu tun, sicher
überzeugt, manchen fehlhieb zu tun, wie ich es bisher getan. es kommt
mir aber mehr aüf das gröſsere, die kreise an, als auf die gemeinden.
wenn Aristoteles ganz genau geredet hätte, so müſste jede gemeinde, die
wir fixiren, zugleich auch einen kreis an einem punkte fest legen; es
wird sich aber sogleich zeigen, daſs er nur die regel angegeben hat,
von der es sehr bedeutende abweichungen gab.
Topogra-
phische auf-
gabe.
Von der Pandionis sind die trittyen alle drei überliefert durch die
prytanenliste II 871 und den grenzstein des hafens IV p. 120, 517a.
Paiania Myrrhinus K(ydathenaion): daſs der letzte name so richtig er-
gänzt ist, folgt aus der forderung eines städtischen demos. Paiania und
Myrrhinus liegen beide im binnenlande; aber es braucht ja nicht der
vorort eines kreises am meere zu liegen, wenn es nur der kreis tut,
und neben Myrrhinus liegen Steiria und Prasiai. zwei prytanenlisten
der phyle, II 865 und Δελτ. 89, 18 sind nach trittyen geordnet, denn
865 wird am kopfe der ersten columne Μυϱϱινούσιοι, im Δελτ. Κυ-
δαϑηναιῆς am kopfe der letzten sicher ergänzt. danach können wir
Pandionis.
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