Wienbarg, Ludolf: Aesthetische Feldzüge. Dem jungen Deutschland gewidmet. Hamburg, 1834.Einundzwanzigste Vorlesung. Wir haben in der vorigen Stunde die mancher¬ Wienbarg, ästhet. Feldz. 17
Einundzwanzigſte Vorleſung. Wir haben in der vorigen Stunde die mancher¬ Wienbarg, aͤſthet. Feldz. 17
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0271" n="257"/> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#g">Einundzwanzigſte Vorleſung.</hi><lb/> </head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>ir haben in der vorigen Stunde die mancher¬<lb/> lei Phaſen des Goetheſchen Geiſtes durchlaufen, die<lb/> Erſcheinung des Fauſts aber als eine zu ſingulaire<lb/> bezeichnet, um nicht aus der Reihe der uͤbrigen her¬<lb/> vorzuragen. Doch, ſo mannigfach und vielſeitig<lb/> auch das Goetheſche Leben und die ſeinem Leben<lb/> entſprechenden Dramen und Gedichte ſind, ſo laſ¬<lb/> ſen ſich doch zwei große Partien und Abſchnitte<lb/> deſſelben unterſcheiden, die den Hauptcharakter der<lb/> zu ihnen gehoͤrigen dichteriſchen Produkte unver¬<lb/> kennlich an ſich tragen, Goethe's Jugend und<lb/> Goethe's Alter, die Jugend und das Alter ſeiner<lb/> Zeitgenoſſen, ſeiner Zeit. In ſeiner Jugend dich¬<lb/> tete er jene unſterblichen Dramen, die wie ein<lb/> Feuerguß aus ſeinem Genie, aus ſeinem Herzen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Wienbarg, aͤſthet. Feldz. 17<lb/></fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [257/0271]
Einundzwanzigſte Vorleſung.
Wir haben in der vorigen Stunde die mancher¬
lei Phaſen des Goetheſchen Geiſtes durchlaufen, die
Erſcheinung des Fauſts aber als eine zu ſingulaire
bezeichnet, um nicht aus der Reihe der uͤbrigen her¬
vorzuragen. Doch, ſo mannigfach und vielſeitig
auch das Goetheſche Leben und die ſeinem Leben
entſprechenden Dramen und Gedichte ſind, ſo laſ¬
ſen ſich doch zwei große Partien und Abſchnitte
deſſelben unterſcheiden, die den Hauptcharakter der
zu ihnen gehoͤrigen dichteriſchen Produkte unver¬
kennlich an ſich tragen, Goethe's Jugend und
Goethe's Alter, die Jugend und das Alter ſeiner
Zeitgenoſſen, ſeiner Zeit. In ſeiner Jugend dich¬
tete er jene unſterblichen Dramen, die wie ein
Feuerguß aus ſeinem Genie, aus ſeinem Herzen
Wienbarg, aͤſthet. Feldz. 17
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wienbarg_feldzuege_1834 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wienbarg_feldzuege_1834/271 |
Zitationshilfe: | Wienbarg, Ludolf: Aesthetische Feldzüge. Dem jungen Deutschland gewidmet. Hamburg, 1834, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wienbarg_feldzuege_1834/271>, abgerufen am 16.02.2025. |