Wieland, Christoph Martin: Geschichte des Agathon. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1767.Agathon. Achtes Buch. Erstes Capitel. Vorbereitung zum Folgenden. Die Laune eines Dichters, die Treue einer Buhle- Hippias nannte sich einen Freund der schönen Danae, von A 2
Agathon. Achtes Buch. Erſtes Capitel. Vorbereitung zum Folgenden. Die Laune eines Dichters, die Treue einer Buhle- Hippias nannte ſich einen Freund der ſchoͤnen Danae, von A 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0005" n="3"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Agathon.<lb/> Achtes Buch</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Erſtes Capitel</hi>.<lb/> Vorbereitung zum Folgenden.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Laune eines Dichters, die Treue einer Buhle-<lb/> rin, und die Freundſchaft eines Hippias, ſind vielleicht<lb/> die drey unzuverlaͤſſigſten Dinge unter allen in der Welt;<lb/> es waͤre denn, daß man die Gunſt der Groſſen fuͤr das<lb/> Vierte halten wollte, welche gemeiniglich eben ſo leicht<lb/> verlohren als gewonnen wird, und mit den Gunſt-<lb/> bezeugungen gewiſſer Nymfen noch dieſe Aehnlichkeit hat,<lb/> daß derjenige, welcher unvorſichtig genug geweſen iſt da-<lb/> von zu koſten, einen kurzen Traum von Vergnuͤgen ge-<lb/> meiniglich mit langwierigen Schmerzen bezahlen muß.</p><lb/> <p>Hippias nannte ſich einen Freund der ſchoͤnen Danae,<lb/> und wurde von ihr dafuͤr gehalten; eine Bekanntſchaft<lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 2</fw><fw place="bottom" type="catch">von</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [3/0005]
Agathon.
Achtes Buch.
Erſtes Capitel.
Vorbereitung zum Folgenden.
Die Laune eines Dichters, die Treue einer Buhle-
rin, und die Freundſchaft eines Hippias, ſind vielleicht
die drey unzuverlaͤſſigſten Dinge unter allen in der Welt;
es waͤre denn, daß man die Gunſt der Groſſen fuͤr das
Vierte halten wollte, welche gemeiniglich eben ſo leicht
verlohren als gewonnen wird, und mit den Gunſt-
bezeugungen gewiſſer Nymfen noch dieſe Aehnlichkeit hat,
daß derjenige, welcher unvorſichtig genug geweſen iſt da-
von zu koſten, einen kurzen Traum von Vergnuͤgen ge-
meiniglich mit langwierigen Schmerzen bezahlen muß.
Hippias nannte ſich einen Freund der ſchoͤnen Danae,
und wurde von ihr dafuͤr gehalten; eine Bekanntſchaft
von
A 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wieland_agathon02_1767 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wieland_agathon02_1767/5 |
Zitationshilfe: | Wieland, Christoph Martin: Geschichte des Agathon. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1767, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wieland_agathon02_1767/5>, abgerufen am 16.02.2025. |