Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.Gottes verhalte / so kans nicht fehlen / der lieber Vater im Himmel wil das gute / das er in jhm angefangen / stärcken / gründen vnd vollbereiten / biß er des Glaubens ende erlange / das ist der Seelen Seligkeit. Dritter Theil. WEils nun an dem / das wir der Kindschafft Gottes so gewiß / vnd der himlische Vater alle Vaterliebe so vberflüssig an vns beweiset / so müssen wir auch die gegengebühr wol behertzigen. Denn wie Gott an sein des Vaters seiten bethewret / Es wolle jhm das Hertze zubrechen / da er sich vnser nicht erbarmen / oder Vaterliebe beweisen solte / so solte es billig an vnser der Kinder seiten auch so seyn / ehe solte vns das hertz im Leibe zubrechen / denn das wir vns anders als gehorsame Kinder gegen jhm bezeigen wolten. Was ist aber hie der Kinder gebühr? Weitleufftig kunte hiervon auch gehandelt werden / Aber wir haben vns schon zu lang auffgehalten / zu ferneren Christlichen nachdancken sol ewer liebe nur die kurtze Summam mercken / vnd mit zu hause nehmen. 1. Kinder wissen zwar / das Väterliche Erbe ist jhre / sie dürfften darumb nicht dienen / wie vmb ein lohn / sondern es gehöret jhnen zu von Natur vnd Geburt. Aber dennoch müssen sie den Eltern gehorsam seyn / sie fürchten vnd ehren. Also ob wol Gottes Gottes verhalte / so kans nicht fehlen / der lieber Vater im Himmel wil das gute / das er in jhm angefangen / stärcken / gründen vnd vollbereiten / biß er des Glaubens ende erlange / das ist der Seelen Seligkeit. Dritter Theil. WEils nun an dem / das wir der Kindschafft Gottes so gewiß / vnd der himlische Vater alle Vaterliebe so vberflüssig an vns beweiset / so müssen wir auch die gegengebühr wol behertzigen. Denn wie Gott an sein des Vaters seiten bethewret / Es wolle jhm das Hertze zubrechen / da er sich vnser nicht erbarmen / oder Vaterliebe beweisen solte / so solte es billig an vnser der Kinder seiten auch so seyn / ehe solte vns das hertz im Leibe zubrechen / denn das wir vns anders als gehorsame Kinder gegen jhm bezeigen wolten. Was ist aber hie der Kinder gebühr? Weitleufftig kunte hiervon auch gehandelt werden / Aber wir haben vns schon zu lang auffgehalten / zu ferneren Christlichen nachdancken sol ewer liebe nur die kurtze Summam mercken / vnd mit zu hause nehmen. 1. Kinder wissen zwar / das Väterliche Erbe ist jhre / sie dürfften darumb nicht dienen / wie vmb ein lohn / sondern es gehöret jhnen zu von Natur vnd Geburt. Aber dennoch müssen sie den Eltern gehorsam seyn / sie fürchten vnd ehren. Also ob wol Gottes <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0065"/> Gottes verhalte / so kans nicht fehlen / der lieber Vater im Himmel wil das gute / das er in jhm angefangen / stärcken / gründen vnd vollbereiten / biß er des Glaubens ende erlange / das ist der Seelen Seligkeit.</p> </div> <div> <head>Dritter Theil.<lb/></head> <p>WEils nun an dem / das wir der Kindschafft Gottes so gewiß / vnd der himlische Vater alle Vaterliebe so vberflüssig an vns beweiset / so müssen wir auch die gegengebühr wol behertzigen. Denn wie Gott an sein des Vaters seiten bethewret / Es wolle jhm das Hertze zubrechen / da er sich vnser nicht erbarmen / oder Vaterliebe beweisen solte / so solte es billig an vnser der Kinder seiten auch so seyn / ehe solte vns das hertz im Leibe zubrechen / denn das wir vns anders als gehorsame Kinder gegen jhm bezeigen wolten. Was ist aber hie der Kinder gebühr? Weitleufftig kunte hiervon auch gehandelt werden / Aber wir haben vns schon zu lang auffgehalten / zu ferneren Christlichen nachdancken sol ewer liebe nur die kurtze Summam mercken / vnd mit zu hause nehmen.</p> <p>1. Kinder wissen zwar / das Väterliche Erbe ist jhre / sie dürfften darumb nicht dienen / wie vmb ein lohn / sondern es gehöret jhnen zu von Natur vnd Geburt. Aber dennoch müssen sie den Eltern gehorsam seyn / sie fürchten vnd ehren. Also ob wol Gottes </p> </div> </body> </text> </TEI> [0065]
Gottes verhalte / so kans nicht fehlen / der lieber Vater im Himmel wil das gute / das er in jhm angefangen / stärcken / gründen vnd vollbereiten / biß er des Glaubens ende erlange / das ist der Seelen Seligkeit.
Dritter Theil.
WEils nun an dem / das wir der Kindschafft Gottes so gewiß / vnd der himlische Vater alle Vaterliebe so vberflüssig an vns beweiset / so müssen wir auch die gegengebühr wol behertzigen. Denn wie Gott an sein des Vaters seiten bethewret / Es wolle jhm das Hertze zubrechen / da er sich vnser nicht erbarmen / oder Vaterliebe beweisen solte / so solte es billig an vnser der Kinder seiten auch so seyn / ehe solte vns das hertz im Leibe zubrechen / denn das wir vns anders als gehorsame Kinder gegen jhm bezeigen wolten. Was ist aber hie der Kinder gebühr? Weitleufftig kunte hiervon auch gehandelt werden / Aber wir haben vns schon zu lang auffgehalten / zu ferneren Christlichen nachdancken sol ewer liebe nur die kurtze Summam mercken / vnd mit zu hause nehmen.
1. Kinder wissen zwar / das Väterliche Erbe ist jhre / sie dürfften darumb nicht dienen / wie vmb ein lohn / sondern es gehöret jhnen zu von Natur vnd Geburt. Aber dennoch müssen sie den Eltern gehorsam seyn / sie fürchten vnd ehren. Also ob wol Gottes
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/65 |
Zitationshilfe: | Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/65>, abgerufen am 25.07.2024. |