Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.nen Gleichnissen vns zu Trost fürbilden wollen Luc. c. 15. Wer wolte demnach zweiffelen / daß ein Kind dieses rechten Vaters viel reicher vnd behertzter / viel frölicher vnd seliger sein künne mitten in Noth vnd Todt / denn ein Gottloses Weltkind in seinem grössesten Reichehumb / Frewd / Ehr vnnd Herrligkeit auff Erden? Das ist / aller Gleubigen Bekentniß / wenn sie singen in jhrem Trosereichen Kirchen Gesang. Weil du mein Gott vnd Vater bist / dein Kind wirstu verlassen nicht / du Väterliches Hertz / Ich bin ein armer Erdenkloß / auff Erden weis ich keinen Trost. Der Reich verlest sich auff sein zeitlich Gut / Ich aber wil dir vertrawen mein Gott / Ob ich gleich werd veracht / so weis Ich vnd gleub festiglich / wer dir vertrawt dem mangelt nicht. Denn fürs Ander mercket schließlich beym ersteu Theil / was wir für Sorge vnd Wolthaten von diesem getrewen Vater im Himmel zu erwarten / ja mit gutem Kinderrecht auff diesen seinen Nahmen zu fordern haben? Alles nemblich was Kinder von jhren Elteren haben / daß haben wir noch mehr wichtiger vnd vberflüssiger von diesem Vater. Als davon etwas gewisses Ewer Liebe zu Christlichen Nachdancken zubenamen / so haben Kinder 1. Von jhren Elteren natürlich Leib vnnd Leben. Aber vielmehr haben wirs von dem Himlischen Vater / wie Job bekennet c. 10. v. 8. 9. 10. HErr deine Hende haben mich gearbei- nen Gleichnissen vns zu Trost fürbilden wollen Luc. c. 15. Wer wolte demnach zweiffelen / daß ein Kind dieses rechten Vaters viel reicher vnd behertzter / viel frölicher vnd seliger sein künne mitten in Noth vnd Todt / denn ein Gottloses Weltkind in seinem grössesten Reichehumb / Frewd / Ehr vnnd Herrligkeit auff Erden? Das ist / aller Gleubigen Bekentniß / wenn sie singen in jhrem Trosereichen Kirchen Gesang. Weil du mein Gott vnd Vater bist / dein Kind wirstu verlassen nicht / du Väterliches Hertz / Ich bin ein armer Erdenkloß / auff Erden weis ich keinen Trost. Der Reich verlest sich auff sein zeitlich Gut / Ich aber wil dir vertrawen mein Gott / Ob ich gleich werd veracht / so weis Ich vnd gleub festiglich / wer dir vertrawt dem mangelt nicht. Denn fürs Ander mercket schließlich beym ersteu Theil / was wir für Sorge vnd Wolthaten von diesem getrewen Vater im Himmel zu erwarten / ja mit gutem Kinderrecht auff diesen seinen Nahmen zu fordern haben? Alles nemblich was Kinder von jhren Elteren haben / daß haben wir noch mehr wichtiger vnd vberflüssiger von diesem Vater. Als davon etwas gewisses Ewer Liebe zu Christlichen Nachdancken zubenamen / so haben Kinder 1. Von jhren Elteren natürlich Leib vnnd Leben. Aber vielmehr haben wirs von dem Himlischen Vater / wie Job bekennet c. 10. v. 8. 9. 10. HErr deine Hende haben mich gearbei- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0034"/> nen Gleichnissen vns zu Trost fürbilden wollen Luc. c. 15. Wer wolte demnach zweiffelen / daß ein Kind dieses rechten Vaters viel reicher vnd behertzter / viel frölicher vnd seliger sein künne mitten in Noth vnd Todt / denn ein Gottloses Weltkind in seinem grössesten Reichehumb / Frewd / Ehr vnnd Herrligkeit auff Erden? Das ist / aller Gleubigen Bekentniß / wenn sie singen in jhrem Trosereichen Kirchen Gesang. Weil du mein Gott vnd Vater bist / dein Kind wirstu verlassen nicht / du Väterliches Hertz / Ich bin ein armer Erdenkloß / auff Erden weis ich keinen Trost. Der Reich verlest sich auff sein zeitlich Gut / Ich aber wil dir vertrawen mein Gott / Ob ich gleich werd veracht / so weis Ich vnd gleub festiglich / wer dir vertrawt dem mangelt nicht.</p> <p>Denn fürs Ander mercket schließlich beym ersteu Theil / was wir für Sorge vnd Wolthaten von diesem getrewen Vater im Himmel zu erwarten / ja mit gutem Kinderrecht auff diesen seinen Nahmen zu fordern haben? Alles nemblich was Kinder von jhren Elteren haben / daß haben wir noch mehr wichtiger vnd vberflüssiger von diesem Vater. Als davon etwas gewisses Ewer Liebe zu Christlichen Nachdancken zubenamen / so haben Kinder 1. Von jhren Elteren natürlich Leib vnnd Leben. Aber vielmehr haben wirs von dem Himlischen Vater / wie Job bekennet c. 10. v. 8. 9. 10. HErr deine Hende haben mich gearbei- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0034]
nen Gleichnissen vns zu Trost fürbilden wollen Luc. c. 15. Wer wolte demnach zweiffelen / daß ein Kind dieses rechten Vaters viel reicher vnd behertzter / viel frölicher vnd seliger sein künne mitten in Noth vnd Todt / denn ein Gottloses Weltkind in seinem grössesten Reichehumb / Frewd / Ehr vnnd Herrligkeit auff Erden? Das ist / aller Gleubigen Bekentniß / wenn sie singen in jhrem Trosereichen Kirchen Gesang. Weil du mein Gott vnd Vater bist / dein Kind wirstu verlassen nicht / du Väterliches Hertz / Ich bin ein armer Erdenkloß / auff Erden weis ich keinen Trost. Der Reich verlest sich auff sein zeitlich Gut / Ich aber wil dir vertrawen mein Gott / Ob ich gleich werd veracht / so weis Ich vnd gleub festiglich / wer dir vertrawt dem mangelt nicht.
Denn fürs Ander mercket schließlich beym ersteu Theil / was wir für Sorge vnd Wolthaten von diesem getrewen Vater im Himmel zu erwarten / ja mit gutem Kinderrecht auff diesen seinen Nahmen zu fordern haben? Alles nemblich was Kinder von jhren Elteren haben / daß haben wir noch mehr wichtiger vnd vberflüssiger von diesem Vater. Als davon etwas gewisses Ewer Liebe zu Christlichen Nachdancken zubenamen / so haben Kinder 1. Von jhren Elteren natürlich Leib vnnd Leben. Aber vielmehr haben wirs von dem Himlischen Vater / wie Job bekennet c. 10. v. 8. 9. 10. HErr deine Hende haben mich gearbei-
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Zitationshilfe: | Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/34>, abgerufen am 16.02.2025. |