Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüß/ Des Weyland ... Herrn Johannis Bodemeiers/ [...]. Wolfenbüttel, 1620.Worte setzet: Laetemur quod Christus surrexit, imo quod nos jam in ipso. Etsi enim adhuc resolutio corpusculi maneat, cepimus tamen in Christo aeterna jam vita vivere, unde quamvis fragilitatem nostram acceleret immaturae mortis occasio, in salvatore tamen didicimus prius resurgere, quam perire. In salvatore enim omnes resurreximus, omnes reviximus, omnes ad coelestia transmigravimus: Est enim in illo homine Christo uniuscujusque modaum carnis & sanguinis portio: Ubi caro mea regnat, ibi nec regnare credo, ubi sanguis meus dominatur, ibi gloriosum nec esse cognosco, das ist / lasset vns von Hertzen drob frolocken / daß der HErr Christus Aufferstanden ist / ja wir in jhm. Denn ob zwar vnsere Leiber noch müssen die Verwesung sehen / so haben wir doch schon in Christo den anfang des ewigen Lebens. Vnd derowegen ob wol viellerley art vnd gelegenheit zum Todte sey / so wissen wir doch / daß wir ehe in Christo Lebendig gemacht vnd Aufferstanden / denn wir gestorben. Denn in solchem vnserm Heyland seyn wir alle wieder Aufferstanden / alle wieder Lebendig worden / alle in das Himmlische Wesen versetzt worden. Denn in dem Menschen Christo haben wir ein jeglicher seines Fleisches vnd Blutes theil. Wo nun mein Fleisch regiret / da gleube ich / daß ich auch regire / wo mein Blut herrschet / da weis ich / daß ich auch herrlich geworden bin. Darvmb singen wir auch bey vnseren Christlichen Leichbegengnissen: Worte setzet: Laetemur quod Christus surrexit, imo quod nos jam in ipso. Etsi enim adhuc resolutio corpusculi maneat, cepimus tamen in Christo aeternâ jam vitâ vivere, unde quamvis fragilitatem nostram acceleret immaturae mortis occasio, in salvatore tamen didicimus prius resurgere, quam perire. In salvatore enim omnes resurreximus, omnes reviximus, omnes ad coelestia transmigravimus: Est enim in illo homine Christo uniuscujusque modûm carnis & sanguinis portio: Ubi caro mea regnat, ibi nec regnare credo, ubi sanguis meus dominatur, ibi gloriosum nec esse cognosco, das ist / lasset vns von Hertzen drob frolocken / daß der HErr Christus Aufferstanden ist / ja wir in jhm. Denn ob zwar vnsere Leiber noch müssen die Verwesung sehen / so haben wir doch schon in Christo den anfang des ewigen Lebens. Vnd derowegen ob wol viellerley art vnd gelegenheit zum Todte sey / so wissen wir doch / daß wir ehe in Christo Lebendig gemacht vnd Aufferstanden / denn wir gestorben. Denn in solchem vnserm Heyland seyn wir alle wieder Aufferstanden / alle wieder Lebendig worden / alle in das Him̃lische Wesen versetzt worden. Denn in dem Menschen Christo haben wir ein jeglicher seines Fleisches vnd Blutes theil. Wo nun mein Fleisch regiret / da gleube ich / daß ich auch regire / wo mein Blut herrschet / da weis ich / daß ich auch herrlich geworden bin. Darvmb singen wir auch bey vnseren Christlichen Leichbegengnissen: <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0027"/> Worte setzet: Laetemur quod Christus surrexit, imo quod nos jam in ipso. Etsi enim adhuc resolutio corpusculi maneat, cepimus tamen in Christo aeternâ jam vitâ vivere, unde quamvis fragilitatem nostram acceleret immaturae mortis occasio, in salvatore tamen didicimus prius resurgere, quam perire. In salvatore enim omnes resurreximus, omnes reviximus, omnes ad coelestia transmigravimus: Est enim in illo homine Christo uniuscujusque modûm carnis & sanguinis portio: Ubi caro mea regnat, ibi nec regnare credo, ubi sanguis meus dominatur, ibi gloriosum nec esse cognosco, das ist / lasset vns von Hertzen drob frolocken / daß der HErr Christus Aufferstanden ist / ja wir in jhm. Denn ob zwar vnsere Leiber noch müssen die Verwesung sehen / so haben wir doch schon in Christo den anfang des ewigen Lebens. Vnd derowegen ob wol viellerley art vnd gelegenheit zum Todte sey / so wissen wir doch / daß wir ehe in Christo Lebendig gemacht vnd Aufferstanden / denn wir gestorben. Denn in solchem vnserm Heyland seyn wir alle wieder Aufferstanden / alle wieder Lebendig worden / alle in das Him̃lische Wesen versetzt worden. Denn in dem Menschen Christo haben wir ein jeglicher seines Fleisches vnd Blutes theil. Wo nun mein Fleisch regiret / da gleube ich / daß ich auch regire / wo mein Blut herrschet / da weis ich / daß ich auch herrlich geworden bin. Darvmb singen wir auch bey vnseren Christlichen Leichbegengnissen:</p> <l>Weil du vom Todt erstanden bist / Werde ich im Grab nicht bleiben / Mein höchster Trost dein Auffart ist / Todtes forcht kan sie vertreiben. Denn wo du bist / da komm ich hin / Da ich stets bey dir leb vnd bin Darvmb fahr ich hin mit Frewden.</l> </div> </body> </text> </TEI> [0027]
Worte setzet: Laetemur quod Christus surrexit, imo quod nos jam in ipso. Etsi enim adhuc resolutio corpusculi maneat, cepimus tamen in Christo aeternâ jam vitâ vivere, unde quamvis fragilitatem nostram acceleret immaturae mortis occasio, in salvatore tamen didicimus prius resurgere, quam perire. In salvatore enim omnes resurreximus, omnes reviximus, omnes ad coelestia transmigravimus: Est enim in illo homine Christo uniuscujusque modûm carnis & sanguinis portio: Ubi caro mea regnat, ibi nec regnare credo, ubi sanguis meus dominatur, ibi gloriosum nec esse cognosco, das ist / lasset vns von Hertzen drob frolocken / daß der HErr Christus Aufferstanden ist / ja wir in jhm. Denn ob zwar vnsere Leiber noch müssen die Verwesung sehen / so haben wir doch schon in Christo den anfang des ewigen Lebens. Vnd derowegen ob wol viellerley art vnd gelegenheit zum Todte sey / so wissen wir doch / daß wir ehe in Christo Lebendig gemacht vnd Aufferstanden / denn wir gestorben. Denn in solchem vnserm Heyland seyn wir alle wieder Aufferstanden / alle wieder Lebendig worden / alle in das Him̃lische Wesen versetzt worden. Denn in dem Menschen Christo haben wir ein jeglicher seines Fleisches vnd Blutes theil. Wo nun mein Fleisch regiret / da gleube ich / daß ich auch regire / wo mein Blut herrschet / da weis ich / daß ich auch herrlich geworden bin. Darvmb singen wir auch bey vnseren Christlichen Leichbegengnissen:
Weil du vom Todt erstanden bist / Werde ich im Grab nicht bleiben / Mein höchster Trost dein Auffart ist / Todtes forcht kan sie vertreiben. Denn wo du bist / da komm ich hin / Da ich stets bey dir leb vnd bin Darvmb fahr ich hin mit Frewden.
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Zitationshilfe: | Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüß/ Des Weyland ... Herrn Johannis Bodemeiers/ [...]. Wolfenbüttel, 1620, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1620/27>, abgerufen am 07.07.2024. |