Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüß/ Des Weyland ... Herrn Johannis Bodemeiers/ [...]. Wolfenbüttel, 1620.vmb / alß wenn er am allerersten gestorben oder aufferstanden were / dann er ja selbst Todten aufferwecket / ehe dann er gestorben / ja ehe denn er im Fleisch erschienen / sind schon etliche Todten lebendig worden / Sondern es wird damit gesehen auff die Erstling im alten Testamente / Wann man da die Erstling der Erndte des anderen Tages nach dem Sabbath / das ist / des anderen Oster Tages bey den Jüden eingebracht hatte / so war gute Hoffnung / daß die andere Früchte vnd volle Erndte auch hernach folgen würde. Also sagt nun Paulus sey Christus auch der Erstling worden / da er am anderen Tage der Jüdischen Ostern Aufferstanden / vnd habe zu wegen bracht / daß wir am jüngsten Tage auch hernach folgen vnd mit vnseren Leibern als die volle Erndte folgen sollen / Inmassen das Ende der Welt der Erndte verglichen wird / Matth. 13. Wie auch im alten Testamente die ersten Früchte die andern allzumahl Heiligten / also das man sie ohn einiges bedencken / oder vermutung einiger Vnreinigkeit gebrauchen müchte / also ist auch Christus der Erstling worden vnser Aufferstehung / daß wir mit den Gottlosen Epicurern dafür nicht erschrecken dürffen / sondern festiglich gleuben mügen / sterben wir mit / so werden wir auch mit leben / dulden wir mit / so werden wir auch mit Herrschen / 2. Tim. 2. Zum Andern spricht er / durch einen Menschen komme der Todt / vnd durch einen Menschen die Aufferstehung: Denn gleich wie sie in Adam alle sterben / also werden sie in Christo alle Lebendig gemacht werden. Vnd siehet hiemit auff Christi sein heilwärthes Erlösers vnd Seligmachers Ampt. Denn weil er darvmb Mensch worden vnd in die Welt kommen / daß er wiederbringe / was durch die Sünde in Adam verloren ist / so kans ja nicht anders seyn / wie wir von Adam durch die natürliche Fleischliche Geburt haben / die Sünden vnd der Sünden Sold / das ist / den Todt / so haben wir in Christo / durch die Geistliche Wiedergeburt die Gerechtigkeit / vnd die furcht der Gerech- vmb / alß wenn er am allerersten gestorben oder aufferstanden were / dann er ja selbst Todten aufferwecket / ehe dann er gestorben / ja ehe denn er im Fleisch erschienen / sind schon etliche Todten lebendig worden / Sondern es wird damit gesehen auff die Erstling im alten Testamente / Wann man da die Erstling der Erndte des anderen Tages nach dem Sabbath / das ist / des anderen Oster Tages bey den Jüden eingebracht hatte / so war gute Hoffnung / daß die andere Früchte vnd volle Erndte auch hernach folgen würde. Also sagt nun Paulus sey Christus auch der Erstling worden / da er am anderen Tage der Jüdischen Ostern Aufferstanden / vnd habe zu wegen bracht / daß wir am jüngsten Tage auch hernach folgen vnd mit vnseren Leibern als die volle Erndte folgen sollen / Inmassen das Ende der Welt der Erndte verglichen wird / Matth. 13. Wie auch im alten Testamente die ersten Früchte die andern allzumahl Heiligten / also das man sie ohn einiges bedencken / oder vermutung einiger Vnreinigkeit gebrauchen müchte / also ist auch Christus der Erstling worden vnser Aufferstehung / daß wir mit den Gottlosen Epicurern dafür nicht erschrecken dürffen / sondern festiglich gleuben mügen / sterben wir mit / so werden wir auch mit leben / dulden wir mit / so werden wir auch mit Herrschen / 2. Tim. 2. Zum Andern spricht er / durch einen Menschen komme der Todt / vnd durch einen Menschen die Aufferstehung: Denn gleich wie sie in Adam alle sterben / also werden sie in Christo alle Lebendig gemacht werden. Vnd siehet hiemit auff Christi sein heilwärthes Erlösers vnd Seligmachers Ampt. Denn weil er darvmb Mensch worden vnd in die Welt kommen / daß er wiederbringe / was durch die Sünde in Adam verloren ist / so kans ja nicht anders seyn / wie wir von Adam durch die natürliche Fleischliche Geburt haben / die Sünden vnd der Sünden Sold / das ist / den Todt / so haben wir in Christo / durch die Geistliche Wiedergeburt die Gerechtigkeit / vnd die furcht der Gerech- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0023"/> vmb / alß wenn er am allerersten gestorben oder aufferstanden were / dann er ja selbst Todten aufferwecket / ehe dann er gestorben / ja ehe denn er im Fleisch erschienen / sind schon etliche Todten lebendig worden / Sondern es wird damit gesehen auff die Erstling im alten Testamente / Wann man da die Erstling der Erndte des anderen Tages nach dem Sabbath / das ist / des anderen Oster Tages bey den Jüden eingebracht hatte / so war gute Hoffnung / daß die andere Früchte vnd volle Erndte auch hernach folgen würde. Also sagt nun Paulus sey Christus auch der Erstling worden / da er am anderen Tage der Jüdischen Ostern Aufferstanden / vnd habe zu wegen bracht / daß wir am jüngsten Tage auch hernach folgen vnd mit vnseren Leibern als die volle Erndte folgen sollen / Inmassen das Ende der Welt der Erndte verglichen wird / Matth. 13. Wie auch im alten Testamente die ersten Früchte die andern allzumahl Heiligten / also das man sie ohn einiges bedencken / oder vermutung einiger Vnreinigkeit gebrauchen müchte / also ist auch Christus der Erstling worden vnser Aufferstehung / daß wir mit den Gottlosen Epicurern dafür nicht erschrecken dürffen / sondern festiglich gleuben mügen / sterben wir mit / so werden wir auch mit leben / dulden wir mit / so werden wir auch mit Herrschen / 2. Tim. <hi rendition="#i">2.</hi></p> <p>Zum Andern spricht er / durch einen Menschen komme der Todt / vnd durch einen Menschen die Aufferstehung: Denn gleich wie sie in Adam alle sterben / also werden sie in Christo alle Lebendig gemacht werden. Vnd siehet hiemit auff Christi sein heilwärthes Erlösers vnd Seligmachers Ampt. Denn weil er darvmb Mensch worden vnd in die Welt kommen / daß er wiederbringe / was durch die Sünde in Adam verloren ist / so kans ja nicht anders seyn / wie wir von Adam durch die natürliche Fleischliche Geburt haben / die Sünden vnd der Sünden Sold / das ist / den Todt / so haben wir in Christo / durch die Geistliche Wiedergeburt die Gerechtigkeit / vnd die furcht der Gerech- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0023]
vmb / alß wenn er am allerersten gestorben oder aufferstanden were / dann er ja selbst Todten aufferwecket / ehe dann er gestorben / ja ehe denn er im Fleisch erschienen / sind schon etliche Todten lebendig worden / Sondern es wird damit gesehen auff die Erstling im alten Testamente / Wann man da die Erstling der Erndte des anderen Tages nach dem Sabbath / das ist / des anderen Oster Tages bey den Jüden eingebracht hatte / so war gute Hoffnung / daß die andere Früchte vnd volle Erndte auch hernach folgen würde. Also sagt nun Paulus sey Christus auch der Erstling worden / da er am anderen Tage der Jüdischen Ostern Aufferstanden / vnd habe zu wegen bracht / daß wir am jüngsten Tage auch hernach folgen vnd mit vnseren Leibern als die volle Erndte folgen sollen / Inmassen das Ende der Welt der Erndte verglichen wird / Matth. 13. Wie auch im alten Testamente die ersten Früchte die andern allzumahl Heiligten / also das man sie ohn einiges bedencken / oder vermutung einiger Vnreinigkeit gebrauchen müchte / also ist auch Christus der Erstling worden vnser Aufferstehung / daß wir mit den Gottlosen Epicurern dafür nicht erschrecken dürffen / sondern festiglich gleuben mügen / sterben wir mit / so werden wir auch mit leben / dulden wir mit / so werden wir auch mit Herrschen / 2. Tim. 2.
Zum Andern spricht er / durch einen Menschen komme der Todt / vnd durch einen Menschen die Aufferstehung: Denn gleich wie sie in Adam alle sterben / also werden sie in Christo alle Lebendig gemacht werden. Vnd siehet hiemit auff Christi sein heilwärthes Erlösers vnd Seligmachers Ampt. Denn weil er darvmb Mensch worden vnd in die Welt kommen / daß er wiederbringe / was durch die Sünde in Adam verloren ist / so kans ja nicht anders seyn / wie wir von Adam durch die natürliche Fleischliche Geburt haben / die Sünden vnd der Sünden Sold / das ist / den Todt / so haben wir in Christo / durch die Geistliche Wiedergeburt die Gerechtigkeit / vnd die furcht der Gerech-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |