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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619.

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mehr / das nicht jr gend sie verführische falsche Lehr beschleiche jhre Seelen anstecke vnd vergiffte / sondern da sehen vnd hören sie die Himmlische Warheit selber / was sie hie geforschet vnnd gesehen im Wort / das sehen sie dort / wie es ist gegenwertig. Je las mir das nun / lieber Christ / ein grosse Wolthat / ein fürtrefflich Werck der Göttlichen Liebe seyn / welche jungen Leuten vnd jhren Elteren wiederfärt / wenn sie aus der Welt zeitig hinweggenommen werden? Erleben sie an jhnen in dieser Welt keine sonderbahre Frewd / so sein sie dafür gesichert / daß sie auch kein Hertzleid an jhnen erleben werden. Dann wie es eine grosse Frewde ist / wenn Kinder wolgerahten / wie geschrieben stehet / Prov: 3. Ein weiser Sohn erfrewet den Vater / also sein vngerahtene Gottlose Kinder ein Schwerd im Hertzen / vnd ist besser ohn Kinder sterben / den Gottlose Kinder haben / sagt Syrach cap. 16. Ja sie sein der sachen so viel gewisser / daß sie jhrer Kinder nicht ewig / sondern nur auff eine kleine zeit in dieser Welt beraubt seyn / vnd sie darnach in der Himmlischen Seligkeit wieder antreffen / vnd sich mit jhnen in vollkommener Liebe vnd Frewd ergetzen werden: Was ist nun besser / was sol wehrter an Kindern seyn? Eine mißliche vnd zweiffelhafftige kurtze Frewde in dieser Welt / oder die gewisse vnfeilbare ewige frewde vnnd ergetzunge in der ewigen Seligkeit?

Ja wenn schon ein Kind könte tausent Jahr leben / für aller verführungen vnnd Gottlosem Weesen

mehr / das nicht jr gend sie verführische falsche Lehr beschleiche jhre Seelen anstecke vnd vergiffte / sondern da sehen vnd hören sie die Him̃lische Warheit selber / was sie hie geforschet vnnd gesehen im Wort / das sehen sie dort / wie es ist gegenwertig. Je las mir das nun / lieber Christ / ein grosse Wolthat / ein fürtrefflich Werck der Göttlichen Liebe seyn / welche jungen Leuten vnd jhren Elteren wiederfärt / wenn sie aus der Welt zeitig hinweggenommen werden? Erleben sie an jhnen in dieser Welt keine sonderbahre Frewd / so sein sie dafür gesichert / daß sie auch kein Hertzleid an jhnen erleben werden. Dann wie es eine grosse Frewde ist / wenn Kinder wolgerahten / wie geschrieben stehet / Prov: 3. Ein weiser Sohn erfrewet den Vater / also sein vngerahtene Gottlose Kinder ein Schwerd im Hertzen / vnd ist besser ohn Kinder sterben / den Gottlose Kinder haben / sagt Syrach cap. 16. Ja sie sein der sachen so viel gewisser / daß sie jhrer Kinder nicht ewig / sondern nur auff eine kleine zeit in dieser Welt beraubt seyn / vnd sie darnach in der Him̃lischen Seligkeit wieder antreffen / vnd sich mit jhnen in vollkommener Liebe vnd Frewd ergetzen werden: Was ist nun besser / was sol wehrter an Kindern seyn? Eine mißliche vnd zweiffelhafftige kurtze Frewde in dieser Welt / oder die gewisse vnfeilbare ewige frewde vnnd ergetzunge in der ewigen Seligkeit?

Ja wenn schon ein Kind könte tausent Jahr leben / für aller verführungen vnnd Gottlosem Weesen

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1619/45>, abgerufen am 23.11.2024.