Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619.noch werden solten / vnd derselben keiner da war. Demnach sollen ja keine Elteren solchen gedancken raum vnd statt geben / alß wenn jhnen für andern etwas seltzames begegnet wer. Nein: Es ist also GOttes wille / daß die seinen oder seine Heiligen wunderbarlich geführet werden / daß sie durch viel Trübsal / Angst vnd Noht in das Leben eingehen / jhr Gebet / Gedult / Glaube vnd Hoffnung bald an jhnen selbst / bald an jhren Haab vnd Gütern / bald an jhren hertzliebsten Kinderen / davon sie die tausent Frewde hatten / vnd noch mehr erwarteten / probiret vnnd bewehret werde. Dann gleich wie das Gold durchs Fewr / also werden die / so GOtt gefallen / durch das Fewr der Trübsal bewehrt / sagt Syr: c. 2. Das erkennete wol der gedültige Mann GOTTes Hiob: Denn ob er wol auff einen Tag aller seiner Güter vnd Kinder / sieben Söhne vnd drey Töchter beraubet ward / so sahe er doch auff GOtt vnd sprach: Der HErr hats geben / der HErr hats genommen / Sintemahl jhm / seinen Kindern / seinen Gütern der hellische Mordräuber / ohn GOttes verhengnis nicht auff ein einiges Haarbreit hette beykommen mügen / wie er selber bekennen mus / da er zu GOtt saget cap. 1. Meinest du / das Hiob vmbsonst GOtt forchte? Hastu doch jhn / sein Hauß vnd alles was er hat / rings vmbher verwahret. Denn wie david saget: Ps: 34. Der Engel des HErrn lägert sich vmb die her / so jhn fürchten / vnnd hilfft jhnen aus. Vnnd Christus dahin deutet noch werden solten / vnd derselben keiner da war. Demnach sollen ja keine Elteren solchen gedancken raum vnd statt geben / alß wenn jhnen für andern etwas seltzames begegnet wer. Nein: Es ist also GOttes wille / daß die seinen oder seine Heiligen wunderbarlich geführet werden / daß sie durch viel Trübsal / Angst vnd Noht in das Leben eingehen / jhr Gebet / Gedult / Glaube vnd Hoffnung bald an jhnen selbst / bald an jhren Haab vnd Gütern / bald an jhren hertzliebsten Kinderen / davon sie die tausent Frewde hatten / vnd noch mehr erwarteten / probiret vnnd bewehret werde. Dann gleich wie das Gold durchs Fewr / also werden die / so GOtt gefallen / durch das Fewr der Trübsal bewehrt / sagt Syr: c. 2. Das erkennete wol der gedültige Mann GOTTes Hiob: Denn ob er wol auff einen Tag aller seiner Güter vnd Kinder / sieben Söhne vnd drey Töchter beraubet ward / so sahe er doch auff GOtt vnd sprach: Der HErr hats geben / der HErr hats genommen / Sintemahl jhm / seinen Kindern / seinen Gütern der hellische Mordräuber / ohn GOttes verhengnis nicht auff ein einiges Haarbreit hette beykommen mügen / wie er selber bekennen mus / da er zu GOtt saget cap. 1. Meinest du / das Hiob vmbsonst GOtt forchte? Hastu doch jhn / sein Hauß vnd alles was er hat / rings vmbher verwahret. Denn wie david saget: Ps: 34. Der Engel des HErrn lägert sich vmb die her / so jhn fürchten / vnnd hilfft jhnen aus. Vnnd Christus dahin deutet <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0036"/> noch werden solten / vnd derselben keiner da war. Demnach sollen ja keine Elteren solchen gedancken raum vnd statt geben / alß wenn jhnen für andern etwas seltzames begegnet wer. Nein: Es ist also GOttes wille / daß die seinen oder seine Heiligen wunderbarlich geführet werden / daß sie durch viel Trübsal / Angst vnd Noht in das Leben eingehen / jhr Gebet / Gedult / Glaube vnd Hoffnung bald an jhnen selbst / bald an jhren Haab vnd Gütern / bald an jhren hertzliebsten Kinderen / davon sie die tausent Frewde hatten / vnd noch mehr erwarteten / probiret vnnd bewehret werde. Dann gleich wie das Gold durchs Fewr / also werden die / so GOtt gefallen / durch das Fewr der Trübsal bewehrt / sagt Syr: c. 2. Das erkennete wol der gedültige Mann GOTTes Hiob: Denn ob er wol auff einen Tag aller seiner Güter vnd Kinder / sieben Söhne vnd drey Töchter beraubet ward / so sahe er doch auff GOtt vnd sprach: Der HErr hats geben / der HErr hats genommen / Sintemahl jhm / seinen Kindern / seinen Gütern der hellische Mordräuber / ohn GOttes verhengnis nicht auff ein einiges Haarbreit hette beykommen mügen / wie er selber bekennen mus / da er zu GOtt saget cap. 1. Meinest du / das Hiob vmbsonst GOtt forchte? Hastu doch jhn / sein Hauß vnd alles was er hat / rings vmbher verwahret. Denn wie david saget: Ps: 34. Der Engel des HErrn lägert sich vmb die her / so jhn fürchten / vnnd hilfft jhnen aus. Vnnd Christus dahin deutet </p> </div> </body> </text> </TEI> [0036]
noch werden solten / vnd derselben keiner da war. Demnach sollen ja keine Elteren solchen gedancken raum vnd statt geben / alß wenn jhnen für andern etwas seltzames begegnet wer. Nein: Es ist also GOttes wille / daß die seinen oder seine Heiligen wunderbarlich geführet werden / daß sie durch viel Trübsal / Angst vnd Noht in das Leben eingehen / jhr Gebet / Gedult / Glaube vnd Hoffnung bald an jhnen selbst / bald an jhren Haab vnd Gütern / bald an jhren hertzliebsten Kinderen / davon sie die tausent Frewde hatten / vnd noch mehr erwarteten / probiret vnnd bewehret werde. Dann gleich wie das Gold durchs Fewr / also werden die / so GOtt gefallen / durch das Fewr der Trübsal bewehrt / sagt Syr: c. 2. Das erkennete wol der gedültige Mann GOTTes Hiob: Denn ob er wol auff einen Tag aller seiner Güter vnd Kinder / sieben Söhne vnd drey Töchter beraubet ward / so sahe er doch auff GOtt vnd sprach: Der HErr hats geben / der HErr hats genommen / Sintemahl jhm / seinen Kindern / seinen Gütern der hellische Mordräuber / ohn GOttes verhengnis nicht auff ein einiges Haarbreit hette beykommen mügen / wie er selber bekennen mus / da er zu GOtt saget cap. 1. Meinest du / das Hiob vmbsonst GOtt forchte? Hastu doch jhn / sein Hauß vnd alles was er hat / rings vmbher verwahret. Denn wie david saget: Ps: 34. Der Engel des HErrn lägert sich vmb die her / so jhn fürchten / vnnd hilfft jhnen aus. Vnnd Christus dahin deutet
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