Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619.allen 1. Corinth: 15. Vnter jhr ist die Helle versperret vnnd eine grosse Klufft befestiget / das in alle ewigkeit keiner von den ausserwehlten Kindern GOTTES sol in den tieffen ort der Qual vnd ewigen Verdamnis hinabgestürtzet werden Luc. cap. 16. Den Leichnam betreffend / davon die Seele / als aus einer sterblichen Hütten außgewischen ist / liegt zwar derselbe da Stein Todt / reget sich nicht / höret nicht / schmecket nicht / siehet nicht / fület nicht / ist nicht besser denn ein stinckend Aaß / vnd eilen die allerliebsten Freunde selbsten / wiewol mit vergiessung vieles Augenwassers / damit zum Hauß hinaus in die finstern Erden / da er von Würmen vnd Schlangen gefressen / ja zu Staub vnd Aschen wird. Aber dennoch hats mit demselbigen / vberal keine noht. Er ist auch in seinem Ruhebette / in seiner Schlaffkammer / darinnen er nicht bleiben / sondern an dem frölichen Morgen des lieben jüngsten Tages erwachen vnd herfürgehen wird / wenn alle Trübsal vnd Trangnüs dahin ist. Wie geschrieben stehet / Esa: 26. Gehe hin mein Volck in eine Kammer / vnd schleuß die Thür nach dir zu / verbirge dich ein klein Augenblick / biß der Zorn fürvber gehe. Er liegt da / wie ein edles Weitzenkörnlein in GOttes Acker and Würtz Gärtlein / da die lieben heiligen Engel selber die Hüter vnd Wechter seyn / auff das er wieder herfürgehe / vnd bis in den Himmel hineinwachse / vnd Himmlische Garben vnd Früchte bringe / wie das allen 1. Corinth: 15. Vnter jhr ist die Helle versperret vnnd eine grosse Klufft befestiget / das in alle ewigkeit keiner von den ausserwehlten Kindern GOTTES sol in den tieffen ort der Qual vnd ewigen Verdamnis hinabgestürtzet werden Luc. cap. 16. Den Leichnam betreffend / davon die Seele / als aus einer sterblichen Hütten außgewischen ist / liegt zwar derselbe da Stein Todt / reget sich nicht / höret nicht / schmecket nicht / siehet nicht / fület nicht / ist nicht besser denn ein stinckend Aaß / vnd eilen die allerliebsten Freunde selbsten / wiewol mit vergiessung vieles Augenwassers / damit zum Hauß hinaus in die finstern Erden / da er von Würmen vnd Schlangen gefressen / ja zu Staub vnd Aschen wird. Aber dennoch hats mit demselbigen / vberal keine noht. Er ist auch in seinem Ruhebette / in seiner Schlaffkammer / darinnen er nicht bleiben / sondern an dem frölichen Morgen des lieben jüngsten Tages erwachen vñ herfürgehen wird / wenn alle Trübsal vnd Trangnüs dahin ist. Wie geschrieben stehet / Esa: 26. Gehe hin mein Volck in eine Kammer / vnd schleuß die Thür nach dir zu / verbirge dich ein klein Augenblick / biß der Zorn fürvber gehe. Er liegt da / wie ein edles Weitzenkörnlein in GOttes Acker and Würtz Gärtlein / da die lieben heiligen Engel selber die Hüter vnd Wechter seyn / auff das er wieder herfürgehe / vnd bis in den Himmel hineinwachse / vnd Him̃lische Garben vnd Früchte bringe / wie das <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0030"/> allen 1. Corinth: 15. Vnter jhr ist die Helle versperret vnnd eine grosse Klufft befestiget / das in alle ewigkeit keiner von den ausserwehlten Kindern GOTTES sol in den tieffen ort der Qual vnd ewigen Verdamnis hinabgestürtzet werden Luc. cap. 16.</p> <p>Den Leichnam betreffend / davon die Seele / als aus einer sterblichen Hütten außgewischen ist / liegt zwar derselbe da Stein Todt / reget sich nicht / höret nicht / schmecket nicht / siehet nicht / fület nicht / ist nicht besser denn ein stinckend Aaß / vnd eilen die allerliebsten Freunde selbsten / wiewol mit vergiessung vieles Augenwassers / damit zum Hauß hinaus in die finstern Erden / da er von Würmen vnd Schlangen gefressen / ja zu Staub vnd Aschen wird. Aber dennoch hats mit demselbigen / vberal keine noht. Er ist auch in seinem Ruhebette / in seiner Schlaffkammer / darinnen er nicht bleiben / sondern an dem frölichen Morgen des lieben jüngsten Tages erwachen vñ herfürgehen wird / wenn alle Trübsal vnd Trangnüs dahin ist. Wie geschrieben stehet / Esa: 26. Gehe hin mein Volck in eine Kammer / vnd schleuß die Thür nach dir zu / verbirge dich ein klein Augenblick / biß der Zorn fürvber gehe. Er liegt da / wie ein edles Weitzenkörnlein in GOttes Acker and Würtz Gärtlein / da die lieben heiligen Engel selber die Hüter vnd Wechter seyn / auff das er wieder herfürgehe / vnd bis in den Himmel hineinwachse / vnd Him̃lische Garben vnd Früchte bringe / wie das </p> </div> </body> </text> </TEI> [0030]
allen 1. Corinth: 15. Vnter jhr ist die Helle versperret vnnd eine grosse Klufft befestiget / das in alle ewigkeit keiner von den ausserwehlten Kindern GOTTES sol in den tieffen ort der Qual vnd ewigen Verdamnis hinabgestürtzet werden Luc. cap. 16.
Den Leichnam betreffend / davon die Seele / als aus einer sterblichen Hütten außgewischen ist / liegt zwar derselbe da Stein Todt / reget sich nicht / höret nicht / schmecket nicht / siehet nicht / fület nicht / ist nicht besser denn ein stinckend Aaß / vnd eilen die allerliebsten Freunde selbsten / wiewol mit vergiessung vieles Augenwassers / damit zum Hauß hinaus in die finstern Erden / da er von Würmen vnd Schlangen gefressen / ja zu Staub vnd Aschen wird. Aber dennoch hats mit demselbigen / vberal keine noht. Er ist auch in seinem Ruhebette / in seiner Schlaffkammer / darinnen er nicht bleiben / sondern an dem frölichen Morgen des lieben jüngsten Tages erwachen vñ herfürgehen wird / wenn alle Trübsal vnd Trangnüs dahin ist. Wie geschrieben stehet / Esa: 26. Gehe hin mein Volck in eine Kammer / vnd schleuß die Thür nach dir zu / verbirge dich ein klein Augenblick / biß der Zorn fürvber gehe. Er liegt da / wie ein edles Weitzenkörnlein in GOttes Acker and Würtz Gärtlein / da die lieben heiligen Engel selber die Hüter vnd Wechter seyn / auff das er wieder herfürgehe / vnd bis in den Himmel hineinwachse / vnd Him̃lische Garben vnd Früchte bringe / wie das
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Zitationshilfe: | Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1619/30>, abgerufen am 16.02.2025. |