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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619.

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Aus den erklärten Worten / haben wir zu vnserem Intent nicht in vergessen zustellen / daß wir alle dem zeitlichen Todt vnterworffen / auch in den allerersten Jahren / vnd niemand seine Zeit wisse. Denn solte jemand für dem Menschenwürger gefreyet seyn / so muste es ja der Gerechte seyn / weil die Sünde des Todtes Stachel hinweggenommen ist: Aber da sagt hie die Weißheit / das auch der Gerechte zu zeitlich sterbe / oder in der zartesten Kindheit hinweggerissen werde. Denn es wird vnd mus bleiben / wie GOttes Gerechtigkeit vnd Warheit einmahl gesetzet: Du bist Erden vnd solt zur Erden werden. Darauff die Epistel an die Hebreer siehet cap. 9. Mit diesen Worten: Wie gesetzet ist einmahl zu sterben / vnd hernach das Gerichte: Also ist Christus einmahl geopffert wegzunemen vieler Sünde. Vnd Syrach cap. 14. Alles Fleisch verschleist wie ein Kleid / denn es ist der alte Bund / du must sterben. Gleich wie die grünen Bletter auff einem schönen Baun / etliche abfallen / etliche wieder wachsen: Also gehets mit den Leuten auch / etliche sterben / etliche werden wieder geboren. Vnd Hiob cap. 14. Der Mensch vom Weibe geborn lebet eine kurtze zeit / vnd ist voller Vnruhe / gehet auff wie eine Blum / vnd fellet ab / fleucht wie ein Schatten / vnd bleibet nicht. Vnd solchs rüret alles von der Sünde her / wie Paulus lehret an Röm: cap. 5. Wie durch einen Menschen die Sünde ist kommen in die Welt / vnd der Tod durch die Sünden / vnd ist also der

Aus den erklärten Worten / haben wir zu vnserem Intent nicht in vergessen zustellen / daß wir alle dem zeitlichen Todt vnterworffen / auch in den allerersten Jahren / vnd niemand seine Zeit wisse. Denn solte jemand für dem Menschenwürger gefreyet seyn / so muste es ja der Gerechte seyn / weil die Sünde des Todtes Stachel hinweggenommen ist: Aber da sagt hie die Weißheit / das auch der Gerechte zu zeitlich sterbe / oder in der zartesten Kindheit hinweggerissen werde. Denn es wird vnd mus bleiben / wie GOttes Gerechtigkeit vnd Warheit einmahl gesetzet: Du bist Erden vnd solt zur Erden werden. Darauff die Epistel an die Hebreer siehet cap. 9. Mit diesen Worten: Wie gesetzet ist einmahl zu sterben / vnd hernach das Gerichte: Also ist Christus einmahl geopffert wegzunemen vieler Sünde. Vnd Syrach cap. 14. Alles Fleisch verschleist wie ein Kleid / denn es ist der alte Bund / du must sterben. Gleich wie die grünen Bletter auff einem schönen Baũ / etliche abfallen / etliche wieder wachsen: Also gehets mit den Leuten auch / etliche sterben / etliche werden wieder geboren. Vnd Hiob cap. 14. Der Mensch vom Weibe geborn lebet eine kurtze zeit / vnd ist voller Vnruhe / gehet auff wie eine Blum / vñ fellet ab / fleucht wie ein Schatten / vnd bleibet nicht. Vnd solchs rüret alles von der Sünde her / wie Paulus lehret an Röm: cap. 5. Wie durch einen Menschen die Sünde ist kommen in die Welt / vnd der Tod durch die Sünden / vnd ist also der

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[0018] Aus den erklärten Worten / haben wir zu vnserem Intent nicht in vergessen zustellen / daß wir alle dem zeitlichen Todt vnterworffen / auch in den allerersten Jahren / vnd niemand seine Zeit wisse. Denn solte jemand für dem Menschenwürger gefreyet seyn / so muste es ja der Gerechte seyn / weil die Sünde des Todtes Stachel hinweggenommen ist: Aber da sagt hie die Weißheit / das auch der Gerechte zu zeitlich sterbe / oder in der zartesten Kindheit hinweggerissen werde. Denn es wird vnd mus bleiben / wie GOttes Gerechtigkeit vnd Warheit einmahl gesetzet: Du bist Erden vnd solt zur Erden werden. Darauff die Epistel an die Hebreer siehet cap. 9. Mit diesen Worten: Wie gesetzet ist einmahl zu sterben / vnd hernach das Gerichte: Also ist Christus einmahl geopffert wegzunemen vieler Sünde. Vnd Syrach cap. 14. Alles Fleisch verschleist wie ein Kleid / denn es ist der alte Bund / du must sterben. Gleich wie die grünen Bletter auff einem schönen Baũ / etliche abfallen / etliche wieder wachsen: Also gehets mit den Leuten auch / etliche sterben / etliche werden wieder geboren. Vnd Hiob cap. 14. Der Mensch vom Weibe geborn lebet eine kurtze zeit / vnd ist voller Vnruhe / gehet auff wie eine Blum / vñ fellet ab / fleucht wie ein Schatten / vnd bleibet nicht. Vnd solchs rüret alles von der Sünde her / wie Paulus lehret an Röm: cap. 5. Wie durch einen Menschen die Sünde ist kommen in die Welt / vnd der Tod durch die Sünden / vnd ist also der

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1619/18>, abgerufen am 23.11.2024.