Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619.gräbern müsse follend vertilget vnd gantz außgewurtzelt werden. Sondern es heist alhie ein vnbeflecktes Leben / da alle Sünde vergeben vnd mit dem verdienst vnd gehorsam JEsu Christi zugedecket seyn / vnd das Gewissen nicht mit mutwilligen Sünden wieder beschweret vnd vervnreiniget ist: Denn davon sagt Paulus Röm: cap. 8. Wo jhr nach dem Fleisch lebet / so werdet jhr sterben müssen / wo jhr aber durch den Geist des Fleisches Geschäffte Tödtet / so werdet jhr leben. Weil demnach die Kinder in jhren Kindlichen vnd vnmündigen Jahren / wieder das Gewissen sich mit mutwilligen Sünden noch nicht vervnreinigen / Siehe / so wird jhnen der angeborne Erbschade vnd dessen vnwissentliche regung vnnd bewegung / mit dem Gnaden-Mäntel zugedeckt / vnd sein vnbeflecket in GOTTes Gnaden Gericht / vnd haben also auch das rechte Alter / daß sie jmmer da seligen abscheiden können. Darvmb auch David jhnen ein solch Zeugnis gibt / deß gleichen man kaum von Alten zu finden hat: Psalm: 8. Aus dem Munde der jungen Kinder / vnd Seuglinge hastu eine Macht zugericht / vmb deiner Feinde willen / daß du vertilgest den Feind vnd den Rachgierigen. Der heiliger Apostel Paulus weiset vns zu den Kindern / daß wir jhnen an der Bößheit gleich werden sollen / 1. Cor: 14. Christus thut einen Eydschwur: Matth: cap. 18. Warlich / ich sage euch: Es sey denn / daß jhr euch vmbkehret / vnd werdet wie die Kinder / so werdet jhr nicht ins Himmelreich kommen. gräbern müsse follend vertilget vnd gantz außgewurtzelt werden. Sondern es heist alhie ein vnbeflecktes Leben / da alle Sünde vergeben vnd mit dem verdienst vnd gehorsam JEsu Christi zugedecket seyn / vnd das Gewissen nicht mit mutwilligen Sünden wieder beschweret vnd vervnreiniget ist: Denn davon sagt Paulus Röm: cap. 8. Wo jhr nach dem Fleisch lebet / so werdet jhr sterben müssen / wo jhr aber durch den Geist des Fleisches Geschäffte Tödtet / so werdet jhr leben. Weil demnach die Kinder in jhren Kindlichen vnd vnmündigen Jahren / wieder das Gewissen sich mit mutwilligen Sünden noch nicht vervnreinigen / Siehe / so wird jhnen der angeborne Erbschade vnd dessen vnwissentliche regung vnnd bewegung / mit dem Gnaden-Mäntel zugedeckt / vnd sein vnbeflecket in GOTTes Gnaden Gericht / vnd haben also auch das rechte Alter / daß sie jmmer da seligen abscheiden können. Darvmb auch David jhnen ein solch Zeugnis gibt / deß gleichen man kaum von Alten zu finden hat: Psalm: 8. Aus dem Munde der jungen Kinder / vnd Seuglinge hastu eine Macht zugericht / vmb deiner Feinde willen / daß du vertilgest den Feind vnd den Rachgierigen. Der heiliger Apostel Paulus weiset vns zu den Kindern / daß wir jhnen an der Bößheit gleich werden sollen / 1. Cor: 14. Christus thut einen Eydschwur: Matth: cap. 18. Warlich / ich sage euch: Es sey denn / daß jhr euch vmbkehret / vnd werdet wie die Kinder / so werdet jhr nicht ins Him̃elreich kom̃en. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0017"/> gräbern müsse follend vertilget vnd gantz außgewurtzelt werden. Sondern es heist alhie ein vnbeflecktes Leben / da alle Sünde vergeben vnd mit dem verdienst vnd gehorsam JEsu Christi zugedecket seyn / vnd das Gewissen nicht mit mutwilligen Sünden wieder beschweret vnd vervnreiniget ist: Denn davon sagt Paulus Röm: cap. 8. Wo jhr nach dem Fleisch lebet / so werdet jhr sterben müssen / wo jhr aber durch den Geist des Fleisches Geschäffte Tödtet / so werdet jhr leben. Weil demnach die Kinder in jhren Kindlichen vnd vnmündigen Jahren / wieder das Gewissen sich mit mutwilligen Sünden noch nicht vervnreinigen / Siehe / so wird jhnen der angeborne Erbschade vnd dessen vnwissentliche regung vnnd bewegung / mit dem Gnaden-Mäntel zugedeckt / vnd sein vnbeflecket in GOTTes Gnaden Gericht / vnd haben also auch das rechte Alter / daß sie jmmer da seligen abscheiden können. Darvmb auch David jhnen ein solch Zeugnis gibt / deß gleichen man kaum von Alten zu finden hat: Psalm: 8. Aus dem Munde der jungen Kinder / vnd Seuglinge hastu eine Macht zugericht / vmb deiner Feinde willen / daß du vertilgest den Feind vnd den Rachgierigen. Der heiliger Apostel Paulus weiset vns zu den Kindern / daß wir jhnen an der Bößheit gleich werden sollen / 1. Cor: 14. Christus thut einen Eydschwur: Matth: cap. 18. Warlich / ich sage euch: Es sey denn / daß jhr euch vmbkehret / vnd werdet wie die Kinder / so werdet jhr nicht ins Him̃elreich kom̃en.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0017]
gräbern müsse follend vertilget vnd gantz außgewurtzelt werden. Sondern es heist alhie ein vnbeflecktes Leben / da alle Sünde vergeben vnd mit dem verdienst vnd gehorsam JEsu Christi zugedecket seyn / vnd das Gewissen nicht mit mutwilligen Sünden wieder beschweret vnd vervnreiniget ist: Denn davon sagt Paulus Röm: cap. 8. Wo jhr nach dem Fleisch lebet / so werdet jhr sterben müssen / wo jhr aber durch den Geist des Fleisches Geschäffte Tödtet / so werdet jhr leben. Weil demnach die Kinder in jhren Kindlichen vnd vnmündigen Jahren / wieder das Gewissen sich mit mutwilligen Sünden noch nicht vervnreinigen / Siehe / so wird jhnen der angeborne Erbschade vnd dessen vnwissentliche regung vnnd bewegung / mit dem Gnaden-Mäntel zugedeckt / vnd sein vnbeflecket in GOTTes Gnaden Gericht / vnd haben also auch das rechte Alter / daß sie jmmer da seligen abscheiden können. Darvmb auch David jhnen ein solch Zeugnis gibt / deß gleichen man kaum von Alten zu finden hat: Psalm: 8. Aus dem Munde der jungen Kinder / vnd Seuglinge hastu eine Macht zugericht / vmb deiner Feinde willen / daß du vertilgest den Feind vnd den Rachgierigen. Der heiliger Apostel Paulus weiset vns zu den Kindern / daß wir jhnen an der Bößheit gleich werden sollen / 1. Cor: 14. Christus thut einen Eydschwur: Matth: cap. 18. Warlich / ich sage euch: Es sey denn / daß jhr euch vmbkehret / vnd werdet wie die Kinder / so werdet jhr nicht ins Him̃elreich kom̃en.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |