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Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüs Des Ehrnvesten/ Achtbarn und Fürnemen Herrn Georg Bösens/ [...]. Wolfenbüttel, 1618.

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Potentaten gefragt wird / was doch das höheste vnnd beste gut auff Erden were / daß einem Mensch en wieder fahren könne / habe er darauff diese Christliche vnnd recht Fürstliche Antwort gegeben: Bene mori summum bonum est. Recht vnd Selig sterben ist das aller edleste vnd beste Gut. Freilich hat der löbliche Potentat recht Christlich vnnd Fürstlich geantwortet: Denn wenn ein Mensch gleich sonsten hette alle Güter / Gewalt / Ehr / Reichthumb der gantzen weiten Welt / vnd neme auch dermahl eins zu seiner zeit nicht einen seligen Abschied vnd Heimfart / so were jhm tausentmahl besser / daß er niemals ans Liecht dieser Welt kommen / ja in Mutterleibe empfangen were. Denn es heist ja nach dem alten Sprichwort: Entweder einmahl Seliglich gestorben / oder in alle ewigkeit verdorben. Wenn der Baum fället / er falle gegen Mittag oder Mitternacht / auff welchen Ort er fallet / da wird er liegen / sagt der Prediger Salamonis cap. 11. vers. 3. Darumb spricht auch der HErr Christus selber: Matth. 16. v. 26. 27. Was hülffs dem Menschen / so er die gantze Welt gewünne / vnnd neme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kan der Mensche geben / damit er seine Seele wieder löse? denn es wird je geschehen / daß des Menschen Sohn komme in der Herrligkeit seines Vaters mit seinen Engeln / vnd alßdann wird er einen jeglichen vergelten nach seinen Wercken.

Eccl. 9. v. 12.

Weil nun auch der Mensch seine zeit nicht weiß /

Potentaten gefragt wird / was doch das höheste vnnd beste gut auff Erden were / daß einem Mensch en wieder fahren könne / habe er darauff diese Christliche vnnd recht Fürstliche Antwort gegeben: Bene mori summum bonum est. Recht vnd Selig sterben ist das aller edleste vnd beste Gut. Freilich hat der löbliche Potentat recht Christlich vnnd Fürstlich geantwortet: Denn wenn ein Mensch gleich sonsten hette alle Güter / Gewalt / Ehr / Reichthumb der gantzen weiten Welt / vnd neme auch dermahl eins zu seiner zeit nicht einen seligen Abschied vnd Heimfart / so were jhm tausentmahl besser / daß er niemals ans Liecht dieser Welt kommen / ja in Mutterleibe empfangen were. Denn es heist ja nach dem alten Sprichwort: Entweder einmahl Seliglich gestorben / oder in alle ewigkeit verdorben. Wenn der Baum fället / er falle gegen Mittag oder Mitternacht / auff welchen Ort er fallet / da wird er liegen / sagt der Prediger Salamonis cap. 11. vers. 3. Darumb spricht auch der HErr Christus selber: Matth. 16. v. 26. 27. Was hülffs dem Menschen / so er die gantze Welt gewünne / vnnd neme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kan der Mensche geben / damit er seine Seele wieder löse? denn es wird je geschehen / daß des Menschen Sohn kom̃e in der Herrligkeit seines Vaters mit seinen Engeln / vnd alßdann wird er einen jeglichen vergelten nach seinen Wercken.

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüs Des Ehrnvesten/ Achtbarn und Fürnemen Herrn Georg Bösens/ [...]. Wolfenbüttel, 1618, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt2_1618/4>, abgerufen am 24.11.2024.