Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüs Des Ehrnvesten/ Achtbarn und Fürnemen Herrn Georg Bösens/ [...]. Wolfenbüttel, 1618.vnnd hinwiederumb wircklich in sein Gnadenreich der Gerechtigkeit / vnd ewigen Seligkeit zuversetzen / so hat ja ein jeglicher in seinem andechtigen Hertzen / bey jhm bald die Rechnung zumachen / mit was Frewdigkeit er mit dem lieben Stephano jhme seine Seele commendiren vnd befehlen künne. Er ist ein HErr: Niemand kan jhm deine Seele aus der Hand reissen: Er thut was er wil im Himmel vnd auff Erden: Er ist aber auch ein JEsus: Er wil vnnd muß Ampts halber / dazu er sich von Ewigkeit in dem Rath der Hochgelobten Dreyfaltigkeit aus lauter erbarmen gutwillig anerbotten / vnnd vns in dem heiligen Evangelio warhafftig versprochen / sich deiner Seele annemen / vnnd sie Selig machen. Denn diesen Namen hat er nicht von Menschen / welche darinnen offtermals feylen können / wie Eva die erste Mutter an dem ersten Mutterkind Cain / sondern es ist ein Name von GOtt gegeben / wie Petrus lehret Act. 4. V. 12. Vnd von dem Engel Gabriel Geoffenbahret / ehe dann er im Mutter Leibe empfangen ward Luc. 2. V. 21. Darumb können wir ja diesem Heyland vnsere Seele getrost committiren vnd befehlen / nicht allein bitlicher weise / sondern auch als ein Hochtewres / liebes vnnd wertes Depositum oder Beylage? Denn er hat vnnd hinwiederumb wircklich in sein Gnadenreich der Gerechtigkeit / vnd ewigen Seligkeit zuversetzen / so hat ja ein jeglicher in seinem andechtigen Hertzen / bey jhm bald die Rechnung zumachen / mit was Frewdigkeit er mit dem lieben Stephano jhme seine Seele commendiren vnd befehlen künne. Er ist ein HErr: Niemand kan jhm deine Seele aus der Hand reissen: Er thut was er wil im Himmel vnd auff Erden: Er ist aber auch ein JEsus: Er wil vnnd muß Ampts halber / dazu er sich von Ewigkeit in dem Rath der Hochgelobten Dreyfaltigkeit aus lauter erbarmen gutwillig anerbotten / vnnd vns in dem heiligen Evangelio warhafftig versprochen / sich deiner Seele annemen / vnnd sie Selig machen. Denn diesen Namen hat er nicht von Menschen / welche darinnen offtermals feylen können / wie Eva die erste Mutter an dem ersten Mutterkind Cain / sondern es ist ein Name von GOtt gegeben / wie Petrus lehret Act. 4. V. 12. Vnd von dem Engel Gabriel Geoffenbahret / ehe dann er im Mutter Leibe empfangen ward Luc. 2. V. 21. Darumb können wir ja diesem Heyland vnsere Seele getrost committiren vnd befehlen / nicht allein bitlicher weise / sondern auch als ein Hochtewres / liebes vnnd wertes Depositum oder Beylage? Denn er hat <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0029"/> vnnd hinwiederumb wircklich in sein Gnadenreich der Gerechtigkeit / vnd ewigen Seligkeit zuversetzen / so hat ja ein jeglicher in seinem andechtigen Hertzen / bey jhm bald die Rechnung zumachen / mit was Frewdigkeit er mit dem lieben Stephano jhme seine Seele commendiren vnd befehlen künne. Er ist ein HErr: Niemand kan jhm deine Seele aus der Hand reissen: Er thut was er wil im Himmel vnd auff Erden: Er ist aber auch ein JEsus: Er wil vnnd muß Ampts halber / dazu er sich von Ewigkeit in dem Rath der Hochgelobten Dreyfaltigkeit aus lauter erbarmen gutwillig anerbotten / vnnd vns in dem heiligen Evangelio warhafftig versprochen / sich deiner Seele annemen / vnnd sie Selig machen. Denn diesen Namen hat er nicht von Menschen / welche darinnen offtermals feylen können / wie Eva die erste Mutter an dem ersten Mutterkind Cain / sondern es ist ein Name von GOtt gegeben / wie Petrus lehret Act. 4. V. 12. Vnd von dem Engel Gabriel Geoffenbahret / ehe dann er im Mutter Leibe empfangen ward Luc. 2. V. 21.</p> <p>Darumb können wir ja diesem Heyland vnsere Seele getrost committiren vnd befehlen / nicht allein bitlicher weise / sondern auch als ein Hochtewres / liebes vnnd wertes Depositum oder Beylage? Denn er hat </p> </div> </body> </text> </TEI> [0029]
vnnd hinwiederumb wircklich in sein Gnadenreich der Gerechtigkeit / vnd ewigen Seligkeit zuversetzen / so hat ja ein jeglicher in seinem andechtigen Hertzen / bey jhm bald die Rechnung zumachen / mit was Frewdigkeit er mit dem lieben Stephano jhme seine Seele commendiren vnd befehlen künne. Er ist ein HErr: Niemand kan jhm deine Seele aus der Hand reissen: Er thut was er wil im Himmel vnd auff Erden: Er ist aber auch ein JEsus: Er wil vnnd muß Ampts halber / dazu er sich von Ewigkeit in dem Rath der Hochgelobten Dreyfaltigkeit aus lauter erbarmen gutwillig anerbotten / vnnd vns in dem heiligen Evangelio warhafftig versprochen / sich deiner Seele annemen / vnnd sie Selig machen. Denn diesen Namen hat er nicht von Menschen / welche darinnen offtermals feylen können / wie Eva die erste Mutter an dem ersten Mutterkind Cain / sondern es ist ein Name von GOtt gegeben / wie Petrus lehret Act. 4. V. 12. Vnd von dem Engel Gabriel Geoffenbahret / ehe dann er im Mutter Leibe empfangen ward Luc. 2. V. 21.
Darumb können wir ja diesem Heyland vnsere Seele getrost committiren vnd befehlen / nicht allein bitlicher weise / sondern auch als ein Hochtewres / liebes vnnd wertes Depositum oder Beylage? Denn er hat
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt2_1618 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt2_1618/29 |
Zitationshilfe: | Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüs Des Ehrnvesten/ Achtbarn und Fürnemen Herrn Georg Bösens/ [...]. Wolfenbüttel, 1618, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt2_1618/29>, abgerufen am 28.07.2024. |