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Wichert, Ernst: Ansas und Grita. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 14. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 195–300. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Aber weßhalb, Grita --? weßhalb --?

Die Urte -- stammelte sie und drückte das Gesicht fest an seine Brust, die eigene Stimme erstickend.

Wanags durchzuckte es, wie ein Blitzfunke. Die Urte --! In seinem Hirn dämmerte etwas auf und verschwand wieder und tauchte von Neuem greifbarer hervor; und es zog hinab bis in seine Brust wie ein ungeheurer Schmerz und versetzte ihm den Athem und preßte ihm so das Herz zusammen, daß es nur mit Mühe schlagen konnte. Er sagte kein Wort und fragte auch nichts mehr -- er wußte Alles.

Und so saßen sie wohl eine Stunde, lautlos und fast bewegungslos Arm in Arm. Grita wußte, daß sie verstanden war; Ansas brütete in sich hinein. Dann schien er seinen Entschluß fertig zu haben. Er stand auf und sagte: In mein Haus kommst du nicht -- gut! ich will uns eine andere Stätte zur Wohnung bereiten -- aber du mußt zufrieden sein mit dem, was du findest. Willst du, Grita?

Ich will! antwortete sie, aber verlaß mich nicht, Ansas -- es war ja deinetwegen --

Still -- still! rief er geängstigt und legte die Hand auf ihren Mund. Dann ging er in die Stube zurück, zog seinen Pelz an und verließ das Haus. Dichte Eisflocken stürmten ihm entgegen, er merkte nicht auf Wind und Wetter. Die Landstraße war ganz menschenleer -- Niemand sah, wohin er seinen eiligen Schritt lenkte.

Aber weßhalb, Grita —? weßhalb —?

Die Urte — stammelte sie und drückte das Gesicht fest an seine Brust, die eigene Stimme erstickend.

Wanags durchzuckte es, wie ein Blitzfunke. Die Urte —! In seinem Hirn dämmerte etwas auf und verschwand wieder und tauchte von Neuem greifbarer hervor; und es zog hinab bis in seine Brust wie ein ungeheurer Schmerz und versetzte ihm den Athem und preßte ihm so das Herz zusammen, daß es nur mit Mühe schlagen konnte. Er sagte kein Wort und fragte auch nichts mehr — er wußte Alles.

Und so saßen sie wohl eine Stunde, lautlos und fast bewegungslos Arm in Arm. Grita wußte, daß sie verstanden war; Ansas brütete in sich hinein. Dann schien er seinen Entschluß fertig zu haben. Er stand auf und sagte: In mein Haus kommst du nicht — gut! ich will uns eine andere Stätte zur Wohnung bereiten — aber du mußt zufrieden sein mit dem, was du findest. Willst du, Grita?

Ich will! antwortete sie, aber verlaß mich nicht, Ansas — es war ja deinetwegen —

Still — still! rief er geängstigt und legte die Hand auf ihren Mund. Dann ging er in die Stube zurück, zog seinen Pelz an und verließ das Haus. Dichte Eisflocken stürmten ihm entgegen, er merkte nicht auf Wind und Wetter. Die Landstraße war ganz menschenleer — Niemand sah, wohin er seinen eiligen Schritt lenkte.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T13:07:21Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Wichert, Ernst: Ansas und Grita. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 14. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 195–300. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wichert_grita_1910/91>, abgerufen am 22.11.2024.