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Wezel, Johann Carl: Belphegor, oder die wahrscheinlichste Geschichte unter der Sonne. Bd. 2. Leipzig, 1776.

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gen, um nie in dieser Gegend wieder zu
erscheinen: bald stieg eine allmähliche schief-
gedehnte berasete Anwand bequem in die
Höhe und thürmte sich plötzlich in unzähli-
che Höhen, die sich gleichsam wetteifernd
über einander erhuben, hier nackt, dort in
einem Mantel von gelbgrünem Gesträuche,
bald aus Pyramiden, bald als umgestürzte
Kegel, hinter welchen eine weißgraue Ko-
lonnade vom majestätischen Felsen den Ge-
sichtskreis begränzten und weitgedehnt in
ungleicher Größe allmählich verschwanden.
Die Seite, von welcher sie in die Ebne
hinabstiegen, war ein hoher platter Berg,
der an sich schon die Aussicht beschloß, mit
einem Cedernwalde bedeckt, durch welchen
sie hindurchwandern mußten, und kaum
waren sie heraus -- siehe! so stund, wie
hinter einem eröffneten Vorhange das ganze
schöne Thal, in seine vielfältigen Wälle von
Gebürgen und Felsenwänden, wie sie vorhin
gemalt worden sind, eingezäunt, mit etli-
chen kleinen schmalen Wasserkanälen durch-
zogen, mit einzeln Bucketen von Obsibäu-
men, lichten und dunkelgrünen Büschchen,
beynahe regelmäßigen Pflanzungen, frisch-

gearbei-

gen, um nie in dieſer Gegend wieder zu
erſcheinen: bald ſtieg eine allmaͤhliche ſchief-
gedehnte beraſete Anwand bequem in die
Hoͤhe und thuͤrmte ſich ploͤtzlich in unzaͤhli-
che Hoͤhen, die ſich gleichſam wetteifernd
uͤber einander erhuben, hier nackt, dort in
einem Mantel von gelbgruͤnem Geſtraͤuche,
bald aus Pyramiden, bald als umgeſtuͤrzte
Kegel, hinter welchen eine weißgraue Ko-
lonnade vom majeſtaͤtiſchen Felſen den Ge-
ſichtskreis begraͤnzten und weitgedehnt in
ungleicher Groͤße allmaͤhlich verſchwanden.
Die Seite, von welcher ſie in die Ebne
hinabſtiegen, war ein hoher platter Berg,
der an ſich ſchon die Ausſicht beſchloß, mit
einem Cedernwalde bedeckt, durch welchen
ſie hindurchwandern mußten, und kaum
waren ſie heraus — ſiehe! ſo ſtund, wie
hinter einem eroͤffneten Vorhange das ganze
ſchoͤne Thal, in ſeine vielfaͤltigen Waͤlle von
Gebuͤrgen und Felſenwaͤnden, wie ſie vorhin
gemalt worden ſind, eingezaͤunt, mit etli-
chen kleinen ſchmalen Waſſerkanaͤlen durch-
zogen, mit einzeln Bucketen von Obſibaͤu-
men, lichten und dunkelgruͤnen Buͤſchchen,
beynahe regelmaͤßigen Pflanzungen, friſch-

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[70/0076] gen, um nie in dieſer Gegend wieder zu erſcheinen: bald ſtieg eine allmaͤhliche ſchief- gedehnte beraſete Anwand bequem in die Hoͤhe und thuͤrmte ſich ploͤtzlich in unzaͤhli- che Hoͤhen, die ſich gleichſam wetteifernd uͤber einander erhuben, hier nackt, dort in einem Mantel von gelbgruͤnem Geſtraͤuche, bald aus Pyramiden, bald als umgeſtuͤrzte Kegel, hinter welchen eine weißgraue Ko- lonnade vom majeſtaͤtiſchen Felſen den Ge- ſichtskreis begraͤnzten und weitgedehnt in ungleicher Groͤße allmaͤhlich verſchwanden. Die Seite, von welcher ſie in die Ebne hinabſtiegen, war ein hoher platter Berg, der an ſich ſchon die Ausſicht beſchloß, mit einem Cedernwalde bedeckt, durch welchen ſie hindurchwandern mußten, und kaum waren ſie heraus — ſiehe! ſo ſtund, wie hinter einem eroͤffneten Vorhange das ganze ſchoͤne Thal, in ſeine vielfaͤltigen Waͤlle von Gebuͤrgen und Felſenwaͤnden, wie ſie vorhin gemalt worden ſind, eingezaͤunt, mit etli- chen kleinen ſchmalen Waſſerkanaͤlen durch- zogen, mit einzeln Bucketen von Obſibaͤu- men, lichten und dunkelgruͤnen Buͤſchchen, beynahe regelmaͤßigen Pflanzungen, friſch- gearbei-

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Zitationshilfe: Wezel, Johann Carl: Belphegor, oder die wahrscheinlichste Geschichte unter der Sonne. Bd. 2. Leipzig, 1776, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wezel_belphegor02_1776/76>, abgerufen am 29.11.2024.