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Wezel, Johann Carl: Belphegor, oder die wahrscheinlichste Geschichte unter der Sonne. Bd. 2. Leipzig, 1776.

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lüderliche Häuser nachfolgte, wieder gewon-
nen und von seinen Ausschweifungen abge-
zogen hatte, so wurde die Fahrt angetreten,
und Belphegor erhielt unter der Bedingung
die Erlaubniß, der Reisegefährte seines
Freundes und sein Hausgenosse zu werden,
wenn er sein Projekt, den ungerechten Fro-
mal zu bessern, aufgeben wollte, wenigstens
sich es nicht befremden ließ, wenn er, so
bald Ungelegenheit von seinem Verfahren zu
besorgen stünde, sein Haus und seine Freund-
schaft meiden müßte. Belphegor versprach
alles, vergaß Akanten, seinen Freund Me-
dardus, sein Haus, und folgte allein dem
Triebe seines warmen Gerechtigkeit lieben-
den Herzens.

Sie erreichten vie Insel New Wight
glücklich; und Belphegors erste Bemühung
war, seinen alten Freund zu besuchen. Er
glaubte, daß seine Person seinem Vortrage
ein großes Gewicht geben werde, und suchte
sich darum so gleich zu entdecken, als er sich
um den Zutritt zu ihm bewarb. Fromal
empfieng ihn mit der lauen Höflichkeit eines
Vornehmen, begegnete ihm freundlich, aber
nicht freundschaftlich. Belphegor vermißte

die

luͤderliche Haͤuſer nachfolgte, wieder gewon-
nen und von ſeinen Ausſchweifungen abge-
zogen hatte, ſo wurde die Fahrt angetreten,
und Belphegor erhielt unter der Bedingung
die Erlaubniß, der Reiſegefaͤhrte ſeines
Freundes und ſein Hausgenoſſe zu werden,
wenn er ſein Projekt, den ungerechten Fro-
mal zu beſſern, aufgeben wollte, wenigſtens
ſich es nicht befremden ließ, wenn er, ſo
bald Ungelegenheit von ſeinem Verfahren zu
beſorgen ſtuͤnde, ſein Haus und ſeine Freund-
ſchaft meiden muͤßte. Belphegor verſprach
alles, vergaß Akanten, ſeinen Freund Me-
dardus, ſein Haus, und folgte allein dem
Triebe ſeines warmen Gerechtigkeit lieben-
den Herzens.

Sie erreichten vie Inſel New Wight
gluͤcklich; und Belphegors erſte Bemuͤhung
war, ſeinen alten Freund zu beſuchen. Er
glaubte, daß ſeine Perſon ſeinem Vortrage
ein großes Gewicht geben werde, und ſuchte
ſich darum ſo gleich zu entdecken, als er ſich
um den Zutritt zu ihm bewarb. Fromal
empfieng ihn mit der lauen Hoͤflichkeit eines
Vornehmen, begegnete ihm freundlich, aber
nicht freundſchaftlich. Belphegor vermißte

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[264/0270] luͤderliche Haͤuſer nachfolgte, wieder gewon- nen und von ſeinen Ausſchweifungen abge- zogen hatte, ſo wurde die Fahrt angetreten, und Belphegor erhielt unter der Bedingung die Erlaubniß, der Reiſegefaͤhrte ſeines Freundes und ſein Hausgenoſſe zu werden, wenn er ſein Projekt, den ungerechten Fro- mal zu beſſern, aufgeben wollte, wenigſtens ſich es nicht befremden ließ, wenn er, ſo bald Ungelegenheit von ſeinem Verfahren zu beſorgen ſtuͤnde, ſein Haus und ſeine Freund- ſchaft meiden muͤßte. Belphegor verſprach alles, vergaß Akanten, ſeinen Freund Me- dardus, ſein Haus, und folgte allein dem Triebe ſeines warmen Gerechtigkeit lieben- den Herzens. Sie erreichten vie Inſel New Wight gluͤcklich; und Belphegors erſte Bemuͤhung war, ſeinen alten Freund zu beſuchen. Er glaubte, daß ſeine Perſon ſeinem Vortrage ein großes Gewicht geben werde, und ſuchte ſich darum ſo gleich zu entdecken, als er ſich um den Zutritt zu ihm bewarb. Fromal empfieng ihn mit der lauen Hoͤflichkeit eines Vornehmen, begegnete ihm freundlich, aber nicht freundſchaftlich. Belphegor vermißte die

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Zitationshilfe: Wezel, Johann Carl: Belphegor, oder die wahrscheinlichste Geschichte unter der Sonne. Bd. 2. Leipzig, 1776, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wezel_belphegor02_1776/270>, abgerufen am 22.12.2024.