Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wetzel, Franz Xaver: Reisebegleiter für Jünglinge. Ravensburg, [1901].

Bild:
<< vorherige Seite

ist reißend, das Ende schrecklich und fast immer
unverbesserlich. Die Gesundheit des Körpers, die
Ruhe des Gewissens, Seele und Seligkeit gehen
verloren.

9. Gehe lieber allein und im Frieden, als mit
anderen in Zank und Verdruß.

10. Sei stets mäßig in Speise und Trank,
damit du gesund bleibest und fröhlich weiter kommen
kannst. Gehe nicht in versteckte und gemeine
Kneipen und Wirtshäuser, sondern viel lieber in
ein ansehnliches und sauberes Haus. Siehe zu,
daß du ein reinliches Bett bekommst und schlafe
allein: lieber lege dich auf die Bank oder gar auf
den Boden. Das härteste Lager für eine Nacht
ist nicht so schlimm, als mitgenommene Unreinigkeit
oder gar Krankheit.

Mitglieder des kath. Gesellenvereins finden
fast überall Vereinshäuser oder wenigstens eine
anständige Herberge.

11. Bloß auf die Tasche anderer Leute in
der Welt umherreisen, ist unehrenhaft.

12. Bist du wirklich in Not geraten auf der
Reise, sei es durch Krankheit oder durch lange
Arbeitslosigkeit, dann wende dich an anständige
Bürgersleute oder an den Pfarrer des Ortes und
lege ganz offen deine bedrängte Lage dar.

13. Sei im Glücke nicht übermütig, im Unglück
nie verzagt. Gott verläßt die Seinen nicht.

14. Was du nicht ändern kannst, das trage
mit Geduld, bis Gott eine Aenderung vornimmt.

ist reißend, das Ende schrecklich und fast immer
unverbesserlich. Die Gesundheit des Körpers, die
Ruhe des Gewissens, Seele und Seligkeit gehen
verloren.

9. Gehe lieber allein und im Frieden, als mit
anderen in Zank und Verdruß.

10. Sei stets mäßig in Speise und Trank,
damit du gesund bleibest und fröhlich weiter kommen
kannst. Gehe nicht in versteckte und gemeine
Kneipen und Wirtshäuser, sondern viel lieber in
ein ansehnliches und sauberes Haus. Siehe zu,
daß du ein reinliches Bett bekommst und schlafe
allein: lieber lege dich auf die Bank oder gar auf
den Boden. Das härteste Lager für eine Nacht
ist nicht so schlimm, als mitgenommene Unreinigkeit
oder gar Krankheit.

Mitglieder des kath. Gesellenvereins finden
fast überall Vereinshäuser oder wenigstens eine
anständige Herberge.

11. Bloß auf die Tasche anderer Leute in
der Welt umherreisen, ist unehrenhaft.

12. Bist du wirklich in Not geraten auf der
Reise, sei es durch Krankheit oder durch lange
Arbeitslosigkeit, dann wende dich an anständige
Bürgersleute oder an den Pfarrer des Ortes und
lege ganz offen deine bedrängte Lage dar.

13. Sei im Glücke nicht übermütig, im Unglück
nie verzagt. Gott verläßt die Seinen nicht.

14. Was du nicht ändern kannst, das trage
mit Geduld, bis Gott eine Aenderung vornimmt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="9">
        <p><pb facs="#f0089" xml:id="W544R3_001_1901_pb0083_0001" n="83"/>
ist reißend, das Ende schrecklich und fast immer<lb/>
unverbesserlich. Die Gesundheit des Körpers, die<lb/>
Ruhe des Gewissens, Seele und Seligkeit gehen<lb/>
verloren.</p>
        <p>9. Gehe lieber allein und im Frieden, als mit<lb/>
anderen in Zank und Verdruß.</p>
        <p>10. Sei stets mäßig in Speise und Trank,<lb/>
damit du gesund bleibest und fröhlich weiter kommen<lb/>
kannst. Gehe nicht in versteckte und gemeine<lb/>
Kneipen und Wirtshäuser, sondern viel lieber in<lb/>
ein ansehnliches und sauberes Haus. Siehe zu,<lb/>
daß du ein reinliches Bett bekommst und schlafe<lb/>
allein: lieber lege dich auf die Bank oder gar auf<lb/>
den Boden. Das härteste Lager für eine Nacht<lb/>
ist nicht so schlimm, als mitgenommene Unreinigkeit<lb/>
oder gar Krankheit.</p>
        <p>Mitglieder des kath. Gesellenvereins finden<lb/>
fast überall Vereinshäuser oder wenigstens eine<lb/>
anständige Herberge.</p>
        <p>11. Bloß auf die Tasche anderer Leute in<lb/>
der Welt umherreisen, ist unehrenhaft.</p>
        <p>12. Bist du wirklich in Not geraten auf der<lb/>
Reise, sei es durch Krankheit oder durch lange<lb/>
Arbeitslosigkeit, dann wende dich an anständige<lb/>
Bürgersleute oder an den Pfarrer des Ortes und<lb/>
lege ganz offen deine bedrängte Lage dar.</p>
        <p>13. Sei im Glücke nicht übermütig, im Unglück<lb/>
nie verzagt. Gott verläßt die Seinen nicht.</p>
        <p>14. Was du nicht ändern kannst, das trage<lb/>
mit Geduld, bis Gott eine Aenderung vornimmt.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[83/0089] ist reißend, das Ende schrecklich und fast immer unverbesserlich. Die Gesundheit des Körpers, die Ruhe des Gewissens, Seele und Seligkeit gehen verloren. 9. Gehe lieber allein und im Frieden, als mit anderen in Zank und Verdruß. 10. Sei stets mäßig in Speise und Trank, damit du gesund bleibest und fröhlich weiter kommen kannst. Gehe nicht in versteckte und gemeine Kneipen und Wirtshäuser, sondern viel lieber in ein ansehnliches und sauberes Haus. Siehe zu, daß du ein reinliches Bett bekommst und schlafe allein: lieber lege dich auf die Bank oder gar auf den Boden. Das härteste Lager für eine Nacht ist nicht so schlimm, als mitgenommene Unreinigkeit oder gar Krankheit. Mitglieder des kath. Gesellenvereins finden fast überall Vereinshäuser oder wenigstens eine anständige Herberge. 11. Bloß auf die Tasche anderer Leute in der Welt umherreisen, ist unehrenhaft. 12. Bist du wirklich in Not geraten auf der Reise, sei es durch Krankheit oder durch lange Arbeitslosigkeit, dann wende dich an anständige Bürgersleute oder an den Pfarrer des Ortes und lege ganz offen deine bedrängte Lage dar. 13. Sei im Glücke nicht übermütig, im Unglück nie verzagt. Gott verläßt die Seinen nicht. 14. Was du nicht ändern kannst, das trage mit Geduld, bis Gott eine Aenderung vornimmt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wetzel_reisebegleiter_1901
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wetzel_reisebegleiter_1901/89
Zitationshilfe: Wetzel, Franz Xaver: Reisebegleiter für Jünglinge. Ravensburg, [1901], S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wetzel_reisebegleiter_1901/89>, abgerufen am 21.11.2024.