Wetzel, Franz Xaver: Reisebegleiter für Jünglinge. Ravensburg, [1901].tagen der hl. Messe beiwohnen und die Predigt Kein junger Mensch bleibe also auf einem Endlich muß jeder den Ort verlassen, tagen der hl. Messe beiwohnen und die Predigt Kein junger Mensch bleibe also auf einem Endlich muß jeder den Ort verlassen, <TEI> <text> <body> <div n="7"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0071" xml:id="W544R3_001_1901_pb0065_0001" n="65"/> tagen der hl. Messe beiwohnen und die Predigt<lb/> oder Christenlehre anhören darf. Was soll den<lb/> armen und geplagten Gesellen aufrecht erhalten,<lb/> wenn er nicht in der hl. Messe Opfersinn und<lb/> Opferkraft schöpfen, wenn er nicht durch den Genuß<lb/> des himmlischen Brotes sich stärken, wenn er nicht<lb/> im Worte Gottes stets neue Aufmunterung und<lb/> neuen Ansporn zur treuen Pflichterfüllung finden<lb/> kann? Je gewissenhafter der Jüngling in Erfüll-<lb/> ung seiner Pflichten gegen Gott, desto treuer und<lb/> eifriger wird er auch im Dienste der Menschen sein.<lb/> Darum liegt es im hohen Interesse der Vorgesetzten,<lb/> daß die Untergebenen beten und in die Kirche<lb/> gehen und die hl. Sakramente empfangen.</p> <p>Kein junger Mensch bleibe also auf einem<lb/> Platze, wo er nicht als Katholik leben und den<lb/> Sonntag heilig halten kann. <hi rendition="#g">Wie dein Sonn-<lb/> tag, so dein Sterbetag</hi>. Ist der Sonntag ein<lb/> Tag der Ruhe, so wird dein Sterbetag der Ein-<lb/> gang zur ewigen Ruhe sein; ist der Sonntag der<lb/> Tag des Herrn, geweiht dem Dienste Gottes, so<lb/> wird dein Sterbetag der Beginn der ewigen Herr-<lb/> lichkeit sein.</p> <p><hi rendition="#g">Endlich muß jeder den Ort verlassen</hi>,<lb/><hi rendition="#g">wo Glaube und Unschuld bedroht sind</hi>.<lb/><q>„Wenn dich dein Auge ärgert,“</q> sagt der hl. Geist,<lb/><q>„so reiß es aus,“</q> d. h. wenn dir etwas so lieb<lb/> wie dein Auge, es ist dir aber eine nächste Ge-<lb/> legenheit zur Sünde, dann mußt du fliehen.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [65/0071]
tagen der hl. Messe beiwohnen und die Predigt
oder Christenlehre anhören darf. Was soll den
armen und geplagten Gesellen aufrecht erhalten,
wenn er nicht in der hl. Messe Opfersinn und
Opferkraft schöpfen, wenn er nicht durch den Genuß
des himmlischen Brotes sich stärken, wenn er nicht
im Worte Gottes stets neue Aufmunterung und
neuen Ansporn zur treuen Pflichterfüllung finden
kann? Je gewissenhafter der Jüngling in Erfüll-
ung seiner Pflichten gegen Gott, desto treuer und
eifriger wird er auch im Dienste der Menschen sein.
Darum liegt es im hohen Interesse der Vorgesetzten,
daß die Untergebenen beten und in die Kirche
gehen und die hl. Sakramente empfangen.
Kein junger Mensch bleibe also auf einem
Platze, wo er nicht als Katholik leben und den
Sonntag heilig halten kann. Wie dein Sonn-
tag, so dein Sterbetag. Ist der Sonntag ein
Tag der Ruhe, so wird dein Sterbetag der Ein-
gang zur ewigen Ruhe sein; ist der Sonntag der
Tag des Herrn, geweiht dem Dienste Gottes, so
wird dein Sterbetag der Beginn der ewigen Herr-
lichkeit sein.
Endlich muß jeder den Ort verlassen,
wo Glaube und Unschuld bedroht sind.
„Wenn dich dein Auge ärgert,“ sagt der hl. Geist,
„so reiß es aus,“ d. h. wenn dir etwas so lieb
wie dein Auge, es ist dir aber eine nächste Ge-
legenheit zur Sünde, dann mußt du fliehen.
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