Wetzel, Franz Xaver: Reisebegleiter für Jünglinge. Ravensburg, [1901].sprach in entschiedenem Tone: "Wie könnt' ich dein vergessen, Ich weiß, was du mir bist, Wenn auch die Welt ihr Liebstes Und Bestes bald vergißt. Ich sing' es hell und ruf' es laut: Mein Vaterland ist meine Braut. Wie könnt' ich dein vergessen, Ich weiß, was du mir bist. Wie könnt' ich Gott vergessen, Dem denk' ich alle Zeit; Ich bin mit dir verbunden, Mit dir in Freud und Leid. Ich will für dich im Kampfe steh'n, Ich will den Weg der Tugend geh'n. Wie könnt' ich Gott vergessen, Dein denk' ich alle Zeit." sprach in entschiedenem Tone: „Wie könnt' ich dein vergessen, Ich weiß, was du mir bist, Wenn auch die Welt ihr Liebstes Und Bestes bald vergißt. Ich sing' es hell und ruf' es laut: Mein Vaterland ist meine Braut. Wie könnt' ich dein vergessen, Ich weiß, was du mir bist. Wie könnt' ich Gott vergessen, Dem denk' ich alle Zeit; Ich bin mit dir verbunden, Mit dir in Freud und Leid. Ich will für dich im Kampfe steh'n, Ich will den Weg der Tugend geh'n. Wie könnt' ich Gott vergessen, Dein denk' ich alle Zeit.“ <TEI> <text> <body> <div n="6"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0056" xml:id="W544R3_001_1901_pb0050_0001" n="50"/> sprach in entschiedenem Tone: <q>„Herr Hauptmann,<lb/> die Kirche <hi rendition="#g">befiehlt</hi> es.“</q> <q>„Ja, wenn es <hi rendition="#g">Befehl</hi><lb/> ist,“</q> sagte der Hauptmann, <q>„dann thue ich es<lb/> auch.“</q> Bereitwillig empfing er jetzt die hl. Sakra-<lb/> mente. So mögest auch du, mein lieber Freund,<lb/> die Gebote und Vorschriften des himmlischen und<lb/> des irdischen Befehlshabers stets getreulich aus-<lb/> führen! Dann bist du in Wahrheit ein <q>„<hi rendition="#g">Soldat<lb/> Christi</hi>.“</q></p> <lg> <l rendition="#s"> <q>„Wie könnt' ich dein vergessen,</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Ich weiß, was du mir bist,</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Wenn auch die Welt ihr Liebstes</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Und Bestes bald vergißt.</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Ich sing' es hell und ruf' es laut:</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Mein Vaterland ist meine Braut.</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Wie könnt' ich dein vergessen,</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Ich weiß, was du mir bist.</q> </l> </lg> <lg> <l rendition="#s"> <q>Wie könnt' ich Gott vergessen,</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Dem denk' ich alle Zeit;</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Ich bin mit dir verbunden,</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Mit dir in Freud und Leid.</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Ich will für dich im Kampfe steh'n,</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Ich will den Weg der Tugend geh'n.</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Wie könnt' ich Gott vergessen,</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Dein denk' ich alle Zeit.“</q> </l> </lg> </div> </div> <div n="7"> </div> </body> </text> </TEI> [50/0056]
sprach in entschiedenem Tone: „Herr Hauptmann,
die Kirche befiehlt es.“ „Ja, wenn es Befehl
ist,“ sagte der Hauptmann, „dann thue ich es
auch.“ Bereitwillig empfing er jetzt die hl. Sakra-
mente. So mögest auch du, mein lieber Freund,
die Gebote und Vorschriften des himmlischen und
des irdischen Befehlshabers stets getreulich aus-
führen! Dann bist du in Wahrheit ein „Soldat
Christi.“
„Wie könnt' ich dein vergessen, Ich weiß, was du mir bist, Wenn auch die Welt ihr Liebstes Und Bestes bald vergißt. Ich sing' es hell und ruf' es laut: Mein Vaterland ist meine Braut. Wie könnt' ich dein vergessen, Ich weiß, was du mir bist.
Wie könnt' ich Gott vergessen, Dem denk' ich alle Zeit; Ich bin mit dir verbunden, Mit dir in Freud und Leid. Ich will für dich im Kampfe steh'n, Ich will den Weg der Tugend geh'n. Wie könnt' ich Gott vergessen, Dein denk' ich alle Zeit.“
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