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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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sehr sündliche Spiel-Sünden.
und andere Geträncke/ oder Schleck-
werck/ zum theil die Faulheit und der
Sünden
Schertz
der
Spieler.

Müßiggang/ so ist auch kein Stern/
Glück noch Segen bey dem Spiel-
Gewinst.
Und also spielen/ schimpf-
fen/ schertzen und spotten die Spieler
einander selbst/ allein solches alles ist
ein schändlicher Sünden-Schertz.
Gleich wie der spöttische Jßmael/ mit
seinem Bruder Jsaac spielete/ und im
Spielen seiner nur hönisch spottete/ oh-
ne Zweifel sagende: Daß er billig J-
saac heiße/ als einer/ der zu verla-
chen/ und zu verspotten sey/
wel-
ches seiner Mutter der Sara schmertz-
lich zu Hertzen gienge: Also ist der Spie-
ler Schertzen
offt nur ein schmertzlicher
Mordstich in des andern Hertzen. Denn
gleich wie einer heimlich mit Geschoß
und Pfeilen scheust und tödtet/
also
thut ein falscher Mensch (ja auch ein
Spieler) mit seinem Nechsten/ und
spricht darnach: Jchhabe geschertzet.
Solch Schertz aber stürtzet sie offt in
zeitliches und ewiges Verderben. Denn
es ist fast ein solcher lächerlicher Sünden-
Schertz/ wie bey des lieben Loths Eod-

män-
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ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnden.
und andere Getraͤncke/ oder Schleck-
werck/ zum theil die Faulheit und der
Suͤnden
Schertz
der
Spieleꝛ.

Muͤßiggang/ ſo iſt auch kein Stern/
Gluͤck noch Segen bey dem Spiel-
Gewinſt.
Und alſo ſpielen/ ſchimpf-
fen/ ſchertzen und ſpotten die Spieler
einander ſelbſt/ allein ſolches alles iſt
ein ſchaͤndlicher Suͤnden-Schertz.
Gleich wie der ſpoͤttiſche Jßmael/ mit
ſeinem Bruder Jſaac ſpielete/ und im
Spielen ſeiner nur hoͤniſch ſpottete/ oh-
ne Zweifel ſagende: Daß er billig J-
ſaac heiße/ als einer/ der zu verla-
chen/ und zu verſpotten ſey/
wel-
ches ſeiner Mutter der Sara ſchmertz-
lich zu Hertzen gienge: Alſo iſt der Spie-
ler Schertzen
offt nur ein ſchmertzlicher
Mordſtich in des andern Hertzen. Deñ
gleich wie einer heimlich mit Geſchoß
und Pfeilen ſcheuſt und toͤdtet/
alſo
thut ein falſcher Menſch (ja auch ein
Spieler) mit ſeinem Nechſten/ und
ſpricht darnach: Jchhabe geſchertzet.
Solch Schertz aber ſtuͤrtzet ſie offt in
zeitliches und ewiges Verderben. Denn
es iſt faſt ein ſolcher laͤcherlicher Suͤnden-
Schertz/ wie bey des lieben Loths Eod-

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[87/0091] ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnden. und andere Getraͤncke/ oder Schleck- werck/ zum theil die Faulheit und der Muͤßiggang/ ſo iſt auch kein Stern/ Gluͤck noch Segen bey dem Spiel- Gewinſt. Und alſo ſpielen/ ſchimpf- fen/ ſchertzen und ſpotten die Spieler einander ſelbſt/ allein ſolches alles iſt ein ſchaͤndlicher Suͤnden-Schertz. Gleich wie der ſpoͤttiſche Jßmael/ mit ſeinem Bruder Jſaac ſpielete/ und im Spielen ſeiner nur hoͤniſch ſpottete/ oh- ne Zweifel ſagende: Daß er billig J- ſaac heiße/ als einer/ der zu verla- chen/ und zu verſpotten ſey/ wel- ches ſeiner Mutter der Sara ſchmertz- lich zu Hertzen gienge: Alſo iſt der Spie- ler Schertzen offt nur ein ſchmertzlicher Mordſtich in des andern Hertzen. Deñ gleich wie einer heimlich mit Geſchoß und Pfeilen ſcheuſt und toͤdtet/ alſo thut ein falſcher Menſch (ja auch ein Spieler) mit ſeinem Nechſten/ und ſpricht darnach: Jchhabe geſchertzet. Solch Schertz aber ſtuͤrtzet ſie offt in zeitliches und ewiges Verderben. Denn es iſt faſt ein ſolcher laͤcherlicher Suͤnden- Schertz/ wie bey des lieben Loths Eod- maͤn- Suͤnden Schertz der Spieleꝛ. F 4

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/91>, abgerufen am 24.11.2024.