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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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sehr sündliche Spiel-Sünden.
Herren in Beyseyn des Käysers spiele-
te/ und gute Karte in der Hand hatte/
fragte er die Mitspielenden: Ob der/
so drey Könige in der Hand/ das
Spiel gewonnen hätte/
als sie nun ja
sagten/ rieff er den Käyser zu sich/ weise-
te die zween Karten-Könige auff/ und
hier/ sagte er/ habe ich den dritten/ den
Käyser beym Arm haltende/ und auff
ihn zeugende. Das hätte endlich noch
zum Schertz mögen hingehen/ allein die
Worte/ die er darbey anhieng/ sagende:
Und eben vor einen solchen Karten-
König halten euch auch euere Für-
sten.
Diese waren höchst schimpfflich/
allzugrob und unhöfflich. Steinhard d.
l. f. 5. b. §.
2.

Sieben offene Löcher hat der MenschSieben-
Zahl.

in seinem Haupte/ und mehr nicht/ nach
Art der sieben Planeten am Himmel;
Nehmlich 2. Ohren/ 2. Augen/ zwey
Nasen-Löcher und einen Mund/
wo-
durch die Natur und der Mensch den
übrigen Schlamm ausführet/ und ab-
wirfft: Die Spieler aber haben in
ihrem Hauß und Hoff/ Gut und
Vermögen/ vielmehr Löcher/ als die

ih-

ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnden.
Herren in Beyſeyn des Kaͤyſers ſpiele-
te/ und gute Karte in der Hand hatte/
fragte er die Mitſpielenden: Ob der/
ſo drey Koͤnige in der Hand/ das
Spiel gewonnen haͤtte/
als ſie nun ja
ſagten/ rieff er den Kaͤyſer zu ſich/ weiſe-
te die zween Karten-Koͤnige auff/ und
hier/ ſagte er/ habe ich den dritten/ den
Kaͤyſer beym Arm haltende/ und auff
ihn zeugende. Das haͤtte endlich noch
zum Schertz moͤgen hingehen/ allein die
Worte/ die er darbey anhieng/ ſagende:
Und eben vor einen ſolchen Karten-
Koͤnig halten euch auch euere Fuͤr-
ſten.
Dieſe waren hoͤchſt ſchimpfflich/
allzugrob und unhoͤfflich. Steinhard d.
l. f. 5. b. §.
2.

Sieben offene Loͤcher hat der MenſchSieben-
Zahl.

in ſeinem Haupte/ und mehr nicht/ nach
Art der ſieben Planeten am Himmel;
Nehmlich 2. Ohren/ 2. Augen/ zwey
Naſen-Loͤcher und einen Mund/
wo-
durch die Natur und der Menſch den
uͤbrigen Schlamm ausfuͤhret/ und ab-
wirfft: Die Spieler aber haben in
ihrem Hauß und Hoff/ Gut und
Vermoͤgen/ vielmehr Loͤcher/ als die

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[61/0065] ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnden. Herren in Beyſeyn des Kaͤyſers ſpiele- te/ und gute Karte in der Hand hatte/ fragte er die Mitſpielenden: Ob der/ ſo drey Koͤnige in der Hand/ das Spiel gewonnen haͤtte/ als ſie nun ja ſagten/ rieff er den Kaͤyſer zu ſich/ weiſe- te die zween Karten-Koͤnige auff/ und hier/ ſagte er/ habe ich den dritten/ den Kaͤyſer beym Arm haltende/ und auff ihn zeugende. Das haͤtte endlich noch zum Schertz moͤgen hingehen/ allein die Worte/ die er darbey anhieng/ ſagende: Und eben vor einen ſolchen Karten- Koͤnig halten euch auch euere Fuͤr- ſten. Dieſe waren hoͤchſt ſchimpfflich/ allzugrob und unhoͤfflich. Steinhard d. l. f. 5. b. §. 2. Sieben offene Loͤcher hat der Menſch in ſeinem Haupte/ und mehr nicht/ nach Art der ſieben Planeten am Himmel; Nehmlich 2. Ohren/ 2. Augen/ zwey Naſen-Loͤcher und einen Mund/ wo- durch die Natur und der Menſch den uͤbrigen Schlamm ausfuͤhret/ und ab- wirfft: Die Spieler aber haben in ihrem Hauß und Hoff/ Gut und Vermoͤgen/ vielmehr Loͤcher/ als die ih- Sieben- Zahl.

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/65>, abgerufen am 25.11.2024.