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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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der Spiel-Sünde.
beschädiget. Er sagt/ er habe ja den Mann
draussen an der Thüre und zugleich sei-
ne Marter und blutige Wunden gese-
hen. Darauff stehen sie auff/ gehen mit
ihm hinaus/ allein sie sehen und finden
niemand. Darauff hält ihnen der from-
me Mann für: Ob sie nicht greulich ge-
flucht/ geschworen und gelästert hätten/
weil er sie noch in solchen Sünden an-
traffe? Sie konten es nicht läugnen/ mu-
sten also gestehen/ daß sie mit ihren grau-
samen Lästern und Fluchen/ bey GOttes
Marter/ Blut und Wunden den Herrn
Christum auffs neue müsten geschlagen/
verwundet und gemartert haben/ und
liessen also von ihrem Spiel ab. Denn
solche Lästerer creutzigen den Sohn Got-
tes auffs neue/ und halten ihn vor einen
Spott/ sagt der H. Geist in der Epistel
an die Hebräer cap. 6/ 6. vid. Isaac. Im-
molat. Conc. 10. p. m.
95. Allein itzo
wollen wir nur mercken/ daß die Spie-
ler falsch/ untreu/ gewaltthätig/ zor-
nig/ und in Summa vielen Lastern
ergeben seyn. Denn sie sind untreu/
wenn sie gleich sonst die besten Bluts-und
Muths-Freunde wären/ denn im Spiel

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C 3

der Spiel-Suͤnde.
beſchaͤdiget. Er ſagt/ er habe ja den Mañ
drauſſen an der Thuͤre und zugleich ſei-
ne Marter und blutige Wunden geſe-
hen. Darauff ſtehen ſie auff/ gehen mit
ihm hinaus/ allein ſie ſehen und finden
niemand. Darauff haͤlt ihnen der from-
me Mann fuͤr: Ob ſie nicht greulich ge-
flucht/ geſchworen und gelaͤſtert haͤtten/
weil er ſie noch in ſolchen Suͤnden an-
traffe? Sie konten es nicht laͤugnen/ mu-
ſten alſo geſtehen/ daß ſie mit ihren grau-
ſamen Laͤſtern und Fluchen/ bey GOttes
Marter/ Blut und Wunden den Herrn
Chriſtum auffs neue muͤſten geſchlagen/
verwundet und gemartert haben/ und
lieſſen alſo von ihrem Spiel ab. Denn
ſolche Laͤſterer creutzigen den Sohn Got-
tes auffs neue/ und halten ihn vor einen
Spott/ ſagt der H. Geiſt in der Epiſtel
an die Hebraͤer cap. 6/ 6. vid. Iſaac. Im-
molat. Conc. 10. p. m.
95. Allein itzo
wollen wir nur mercken/ daß die Spie-
ler falſch/ untreu/ gewaltthaͤtig/ zor-
nig/ und in Summa vielen Laſtern
ergeben ſeyn. Denn ſie ſind untreu/
wenn ſie gleich ſonſt die beſten Bluts-und
Muths-Freunde waͤren/ denn im Spiel

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[37/0041] der Spiel-Suͤnde. beſchaͤdiget. Er ſagt/ er habe ja den Mañ drauſſen an der Thuͤre und zugleich ſei- ne Marter und blutige Wunden geſe- hen. Darauff ſtehen ſie auff/ gehen mit ihm hinaus/ allein ſie ſehen und finden niemand. Darauff haͤlt ihnen der from- me Mann fuͤr: Ob ſie nicht greulich ge- flucht/ geſchworen und gelaͤſtert haͤtten/ weil er ſie noch in ſolchen Suͤnden an- traffe? Sie konten es nicht laͤugnen/ mu- ſten alſo geſtehen/ daß ſie mit ihren grau- ſamen Laͤſtern und Fluchen/ bey GOttes Marter/ Blut und Wunden den Herrn Chriſtum auffs neue muͤſten geſchlagen/ verwundet und gemartert haben/ und lieſſen alſo von ihrem Spiel ab. Denn ſolche Laͤſterer creutzigen den Sohn Got- tes auffs neue/ und halten ihn vor einen Spott/ ſagt der H. Geiſt in der Epiſtel an die Hebraͤer cap. 6/ 6. vid. Iſaac. Im- molat. Conc. 10. p. m. 95. Allein itzo wollen wir nur mercken/ daß die Spie- ler falſch/ untreu/ gewaltthaͤtig/ zor- nig/ und in Summa vielen Laſtern ergeben ſeyn. Denn ſie ſind untreu/ wenn ſie gleich ſonſt die beſten Bluts-und Muths-Freunde waͤren/ denn im Spiel ge- C 3

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/41>, abgerufen am 23.11.2024.