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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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der Spiel-Schande.
sie über ihrem verspielen unlustig war/
gab er ihr ein paar Backen-Strei-
che.
Das Weib ergrimmet/ und giebt
ihrem alten Herrn/ mit Hülffe der
Magd/ gute empfindliche Stöß/ ent-
länfft ihm alsdenn/ und kömmt in ein
Kloster. Und da sie der Herr nach et-
lichen Wochen wieder haben wolte/ hat
er ihr einen Fußfall thun/ und sie um
Verzeihung bitten müssen; Das mag
eine böse Haut und Kräutlein gewesen
seyn.
Wie Herr Harßdörffer erzeh-
let im 4ten Theil seiner Lust- und Lehr-
reichen Gesch. sub. Tit. die bösen Weiber.

Ja mancher kaufft auch wohl einenSpiritus
Famil.

zum
Spiel.

Spiritum familiarem, oder eine All-
raun-Wurtzel/ oder in etwas anders/
umb ein schlecht Geld/ von einem alten
Weibe/ damit er nur Glück zum Spie-
len
habe. Wie mir denn neulich ein
Schneider-Geselle erzehlete/ daß ein
Weib ihme vor wenig Tagen in einer
bekandten Stadt/ etwas nur umb 3. Gro-
schen zu verkauffen angeboten/ damit
er allwege Glück beym Spielen haben/
und stets gewinnen solte. Er aber habeAutor.
es nicht kauffen noch annehmen wol-
len.

Ja

der Spiel-Schande.
ſie uͤber ihrem verſpielen unluſtig war/
gab er ihr ein paar Backen-Strei-
che.
Das Weib ergrimmet/ und giebt
ihrem alten Herrn/ mit Huͤlffe der
Magd/ gute empfindliche Stoͤß/ ent-
laͤnfft ihm alsdenn/ und koͤmmt in ein
Kloſter. Und da ſie der Herr nach et-
lichen Wochen wieder haben wolte/ hat
er ihr einen Fußfall thun/ und ſie um
Verzeihung bitten muͤſſen; Das mag
eine boͤſe Haut und Kꝛaͤutlein geweſen
ſeyn.
Wie Herr Harßdoͤrffer erzeh-
let im 4ten Theil ſeiner Luſt- und Lehr-
reichen Geſch. ſub. Tit. die boͤſen Weiber.

Ja mancher kaufft auch wohl einenSpiritus
Famil.

zum
Spiel.

Spiritum familiarem, oder eine All-
raun-Wurtzel/ oder in etwas anders/
umb ein ſchlecht Geld/ von einem alten
Weibe/ damit er nur Gluͤck zum Spie-
len
habe. Wie mir denn neulich ein
Schneider-Geſelle erzehlete/ daß ein
Weib ihme vor wenig Tagen in einer
bekandten Stadt/ etwas nur umb 3. Gro-
ſchen zu verkauffen angeboten/ damit
er allwege Gluͤck beym Spielen haben/
und ſtets gewinnen ſolte. Er aber habeAutor.
es nicht kauffen noch annehmen wol-
len.

Ja
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[27/0031] der Spiel-Schande. ſie uͤber ihrem verſpielen unluſtig war/ gab er ihr ein paar Backen-Strei- che. Das Weib ergrimmet/ und giebt ihrem alten Herrn/ mit Huͤlffe der Magd/ gute empfindliche Stoͤß/ ent- laͤnfft ihm alsdenn/ und koͤmmt in ein Kloſter. Und da ſie der Herr nach et- lichen Wochen wieder haben wolte/ hat er ihr einen Fußfall thun/ und ſie um Verzeihung bitten muͤſſen; Das mag eine boͤſe Haut und Kꝛaͤutlein geweſen ſeyn. Wie Herr Harßdoͤrffer erzeh- let im 4ten Theil ſeiner Luſt- und Lehr- reichen Geſch. ſub. Tit. die boͤſen Weiber. Ja mancher kaufft auch wohl einen Spiritum familiarem, oder eine All- raun-Wurtzel/ oder in etwas anders/ umb ein ſchlecht Geld/ von einem alten Weibe/ damit er nur Gluͤck zum Spie- len habe. Wie mir denn neulich ein Schneider-Geſelle erzehlete/ daß ein Weib ihme vor wenig Tagen in einer bekandten Stadt/ etwas nur umb 3. Gro- ſchen zu verkauffen angeboten/ damit er allwege Gluͤck beym Spielen haben/ und ſtets gewinnen ſolte. Er aber habe es nicht kauffen noch annehmen wol- len. Spiritus Famil. zum Spiel. Autor. Ja

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/31>, abgerufen am 23.11.2024.