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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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der Spiel-Schande.
freylich der Spiel-Teuffel ihnen nicht
so sehr nachsehleichen muß/ denn er weiß/
daß er sie allbereit wegen ihrer Mahome-
tischen Gottes-Lästerung in seinen Klau-
en hat.

So Spotten auch die Türcken derTürcken
spotten
der Teut-
schen
Spielen
und Sauf-
fen.

Christen ihr Spielen und Sauffen.
Denn als Anno 1594. der Türckische
Großvezier Sinan Bassa, einen präch-
tigen Triumph zu Constantinopel gehal-
ten/ wegen eines Sieges wider die Chri-
sten. Da hat ein gefangener Teut-
scher Soldat/ in einer Hand ein
Glaß Bier/ in der andern aber eine
Karten hoch empor tragen müssen/
Herberger/ I. Part. Postil. Dom. 2.
Adv.
Wodurch man beyde der Teut-
schen schändliches Sauffen und leicht-
fertiges sündliches Spielen verspot-
tet.

Der Käpfer Augustus Octavius,Octav.
I.
war
dem
Ballen-
Spiel
ergeben [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]

war sonst ein glückseliger Fürst/ und
hochgeehrter Herr; Noch wurde es ihm
einsmahls im Senat, daß es ihm eine
Schande sey/ und nicht wohl anstehe/
ernstlich verwiesen/ daß er dem Bal-
len-Spiel von Jugend auff allzu-

viel
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der Spiel-Schande.
freylich der Spiel-Teuffel ihnen nicht
ſo ſehr nachſehleichen muß/ denn er weiß/
daß er ſie allbereit wegen ihrer Mahome-
tiſchen Gottes-Laͤſterung in ſeinen Klau-
en hat.

So Spotten auch die Tuͤrcken derTuͤrcken
ſpotten
der Teut-
ſchen
Spielen
und Sauf-
fen.

Chriſten ihr Spielen und Sauffen.
Denn als Anno 1594. der Tuͤrckiſche
Großvezier Sinan Baſſa, einen praͤch-
tigen Triumph zu Conſtantinopel gehal-
ten/ wegen eines Sieges wider die Chri-
ſten. Da hat ein gefangener Teut-
ſcher Soldat/ in einer Hand ein
Glaß Bier/ in der andern aber eine
Karten hoch empor tragen muͤſſen/
Herberger/ I. Part. Poſtil. Dom. 2.
Adv.
Wodurch man beyde der Teut-
ſchen ſchaͤndliches Sauffen und leicht-
fertiges ſuͤndliches Spielen verſpot-
tet.

Der Kaͤpfer Auguſtus Octavius,Octav.
I.
war
dem
Ballen-
Spiel
ergeben [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]

war ſonſt ein gluͤckſeliger Fuͤrſt/ und
hochgeehrter Herr; Noch wurde es ihm
einsmahls im Senat, daß es ihm eine
Schande ſey/ und nicht wohl anſtehe/
ernſtlich verwieſen/ daß er dem Bal-
len-Spiel von Jugend auff allzu-

viel
B 5
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[21/0025] der Spiel-Schande. freylich der Spiel-Teuffel ihnen nicht ſo ſehr nachſehleichen muß/ denn er weiß/ daß er ſie allbereit wegen ihrer Mahome- tiſchen Gottes-Laͤſterung in ſeinen Klau- en hat. So Spotten auch die Tuͤrcken der Chriſten ihr Spielen und Sauffen. Denn als Anno 1594. der Tuͤrckiſche Großvezier Sinan Baſſa, einen praͤch- tigen Triumph zu Conſtantinopel gehal- ten/ wegen eines Sieges wider die Chri- ſten. Da hat ein gefangener Teut- ſcher Soldat/ in einer Hand ein Glaß Bier/ in der andern aber eine Karten hoch empor tragen muͤſſen/ Herberger/ I. Part. Poſtil. Dom. 2. Adv. Wodurch man beyde der Teut- ſchen ſchaͤndliches Sauffen und leicht- fertiges ſuͤndliches Spielen verſpot- tet. Tuͤrcken ſpotten der Teut- ſchen Spielen und Sauf- fen. Der Kaͤpfer Auguſtus Octavius, war ſonſt ein gluͤckſeliger Fuͤrſt/ und hochgeehrter Herr; Noch wurde es ihm einsmahls im Senat, daß es ihm eine Schande ſey/ und nicht wohl anſtehe/ ernſtlich verwieſen/ daß er dem Bal- len-Spiel von Jugend auff allzu- viel Octav. I. war dem Ballen- Spiel ergeben _ B 5

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/25>, abgerufen am 23.11.2024.